Nach fünf aufregenden Wochen in Boulogne-sur-Mer, einer charmanten Stadt an der französischen Küste, möchte ich meine Eindrücke und Erfahrungen mit euch teilen. Diese Stadt hat mich mit ihrer Kombination aus Geschichte, Kultur und kulinarischen Köstlichkeiten vollkommen begeistert. Boulogne-sur-Mer liegt direkt am Ärmelkanal und ist bekannt für ihren lebhaften Hafen und die beeindruckende Altstadt, die mit gepflasterten Straßen und bunten Häusern gesäumt ist.
Der größte Unterschied zwischen dem Alltag hier und dem in Deutschland ist das Tempo des Lebens. Während wir in Deutschland oft hektisch von einem Termin zum nächsten eilen, scheint das Leben in Boulogne in einem ruhigeren Rhythmus zu verlaufen. Die Franzosen nehmen sich Zeit für ihre Mahlzeiten, und es ist nicht ungewöhnlich, stundenlang in einem Café zu sitzen und einfach zu genießen.
Eine der schönsten Erfahrungen war der Besuch des Wochenmarkts. Hier gibt es eine Fülle an frischen Produkten: von duftendem Brot und verschiedenen Käsesorten bis hin zu frischem Gemüse und Meeresfrüchten. Die Atmosphäre ist lebhaft, und es ist ein Ort, an dem sich die Menschen treffen, um zu plaudern und ihre Einkäufe zu erledigen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich diesen Markt liebe!
Ein wichtiger Teil meines Aufenthalts war das Praktikum am Collège Haffreingue. Die Schule ist bekannt für ihre innovativen Lehransätze und ein engagiertes Team, das stets darauf bedacht ist, die Schüler bestmöglich zu fördern. Zu meinen Aufgaben gehörte die Unterstützung der Deutschlehrerin Frau M., insbesondere im Unterricht von Deutsch. Ich durfte oft kleine Gruppen von Schülern betreuen, was mir ermöglichte, einen Einblick in das Leben einer Lehrerin zu bekommen.
Ein typischer Arbeitstag begann für mich mit der Begrüßung der Schüler am Eingang und einer kurzen Besprechung mit Frau M., um die Inhalte des Tages zu planen. Die Unterrichtsmethoden waren oft sehr interaktiv: Rollenspiele, Gruppenarbeiten und kreative Projekte waren an der Tagesordnung. Besonders beeindruckt hat mich die Offenheit und das Interesse der Schüler.
Ein besonderes Highlight war ein Projekttag, an dem die Schüler ihre eigenen Präsentationen zum Thema “Tag der Sprachen” vorbereiteten. Ich durfte sie dabei unterstützen und es war großartig zu sehen, wie viel Begeisterung und Kreativität sie in ihre Projekte steckten. Die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften war sehr bereichernd; ich habe viele neue didaktische Ansätze kennengelernt, die ich in meine zukünftige Lehrtätigkeit integrieren möchte.
Jetzt, da ich auf meine Zeit in Boulogne-sur-Mer zurückblicke, kann ich mit Überzeugung sagen, dass dieses Praktikum nicht nur meine beruflichen Fähigkeiten, sondern auch meine persönliche Perspektive bereichert hat. Ich habe viel über die Bedeutung kultureller Unterschiede in der Bildung gelernt und wie sie die Lehr- und Lernprozesse beeinflussen. Der Abschied von Boulogne fällt mir nicht leicht, da ich hier nicht nur viel gelernt, sondern auch viele Freundschaften geschlossen habe.
Ich kehre mit einem offenen Herzen und einem reichen Erfahrungshorizont zurück nach Deutschland. Merci, Boulogne-sur-Mer, für diese wunderbare Zeit – ich komme wieder!
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