• Menu
  • Menu

Bienvenue en Suisse – Willkommen in der Schweiz

Vor meinem Aufenthalt in der Schweiz war mein Bild vom Land recht schwammig: ein politisch (fast) neutrales Land, mit viel direkter Demokratie, wirtschaftlich sehr liberal, teuer und aufgrund seiner Mehrsprachigkeit irgendwie interkulturell. Dieses schwammige Bild hat sich während der drei Monate bestätigt, die ich in Genf verbringen durfte. Vermutlich ist die Stadt Genf nicht sehr repräsentativ für die Schweiz, denn Genf beherbergt aufgrund der zahlreichen internationalen Organisationen eine unglaublich große internationale Bubble. Die “echten Schweizer*innen”, die ich in meiner Praktikumszeit kennengelernt habe, kann ich vermutlich an einer Hand abzählen. Auch ist Genf sehr nah an Frankreich gelegen, was man besonders im Straßenverkehr bemerkt: Alle laufen über rot und es wird sich regelmäßig um die Vorfahrt gestritten, was in Zürich beispielsweise – wo ich für einen Tagesausflug hingefahren bin – ganz anders ist.

Sehr spannend finde ich in der Schweiz die Mehrsprachigkeit, die wir in dieser Form in Deutschland nicht kennen. In der Schweiz wird in unterschiedlichen Kantonen entweder französisch, deutsch oder italienisch gesprochen. Außerdem gibt es vier bilinguale Kantone, in denen sowohl französisch als auch deutsch gesprochen wird. In Genf hört man durch die internationale Bubble zusätzlich zum Französischen sehr viel englisch.

Besonders positiv in Erinnerung bleibt mir die Schweizer Natur: Als Hamburgerin bin ich viel und gerne am Wasser, weshalb mich der Genfersee ein bisschen ans Meer von zu Hause erinnert. Das Bild einer von Bergen umringten Stadt hingegen war für mich neu, weshalb ich jede Wanderung umso mehr genossen habe.

Ein Punkt, der für viele wichtig sein mag: Meine Familie und Freund*innen haben mich gewarnt, dass die Schweiz recht teuer sei. Auf hohe Preise hatte ich mich also bereits vor meiner Abfahrt eingestellt, aber trotzdem verschlugen mir die Preise im Supermarkt und der Miete die Sprache. Wer in der Schweiz (und insbesondere in Genf) ein Praktikum machen möchte, sollte sich also zuvor über Finanzierungsmöglichkeiten Gedanken machen.

 

Martha

Lassen Sie einen Kommentar da

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert