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Arbeitsalltag im Praktikum

Ich mache mein Praktikum am Scripps Institution of Oceanography und arbeite dort an einem Projekt unter der Leitung von Prof. Gabi Laske.

Blick über La Jolla
Blick über La Jolla

Im Bild sieht man La Jolla vom Mount Soledad aus, am Pier im Hintergrund ist meine Praktikumsstelle.

Generell geht es bei meiner Arbeit um die Lokalisierung von Erdbeben, wofür ich zu Beginn des Praktikums Anfang August verschiedene Programme geschrieben habe, um, simpel gesagt, aus den Laufzeiten verschiedener seismischer Wellen, welche anhand von Seismogrammen verschiedener Stationen erkannt werden müssen, die genaue Position des Erdbebenursprungs festzustellen. Nachdem die verschiedenen Programme mit ihren unterschiedlichen Methoden mithilfe eines Beispiels verglichen wurden, konnten anschließend die eigentlichen Daten bearbeitet werden.

Natürlich gehört auch eine gewissen Einlesephase zum Arbeitsvorgang, in der sich mit der Situation am Ort der Seismometer beziehungsweise des zu untersuchenden Gebiets und den Messgeräten auseinander gesetzt wird.

Derzeit bearbeite ich Daten, die erst kürzlich auf einem Gletscher in der Schweiz aufgenommen worden sind und versuche dort Eisbeben zu lokalisieren, um der möglichen Gefahr von Fluten aufgrund des schmelzenden Eises und den auslösenden Beben vorzubeugen.

Ein weiteres Projekt, welches auf Ozean Boden Seismometern basiert und nicht allzu weit von der hiesigen Küste entfernt, und somit in einer seismisch aktiven und dadurch äußerst interessanten Lage ist, ist ebenfalls von besonderem Interesse, da dadurch eine bisher wenig untersuchte Region analysiert werden und eine mögliche Gefahr vorhergesehen werden kann. Allerdings gab es bei dieser Messung Schwierigkeiten mit den Messgeräten, weshalb die Daten weniger deutlich sind. Eine endgültige Entscheidung, ob es innerhalb meines Praktikums noch zu einem Auswertungsversuch dieser Daten kommt, oder die genauere Betrachtung der Daten vom schweizer Gletscher im Fokus stehen soll, ist bisher noch nicht getroffen worden.

Die Hälfte meiner Zeit hier in San Diego ist nun um, zur Arbeit kann ich sagen, dass sie bisher Spaß macht, vor allem das Programmieren und Methoden-Finden zur Lokalisierung von Erdbeben, sowie die enorme Bedeutung und Wichtigkeit dieser Arbeit gefallen mir.

Blick von Coronado auf Downtown San Diego
Blick von Coronado auf Downtown San Diego

Aber auch abseits der Arbeit fühle ich mich hier sehr wohl, die Leute, zumindest die, die ich bisher getroffen habe, sind entspannt und immer gut drauf, sowie durchgehend freundlich und zuvorkommend. Es ist immer etwas los, vor allem in dem Viertel, in das ich Anfang diesen Monats gezogen bin – Pacific Beach.
Wie der Name schon sagt, ist der Strand nicht weit, und dank des durchgehend guten Wetters kann dieser auch in jeder freien Minute genutzt werden. Und für alle, denen das nicht reicht, gibt es hier Dutzende von Bars, Kneipen und Clubs in denen jeden Abend etwas los ist.

Kurz gesagt, es wird hier nicht langweilig.

Nachdem die letzten Wochen das Stadtgebiet (und die Brauereien) von San Diego erkundet wurden, stehen ab nächster Woche das Umland, sowie einige bekannte sehenswürdige Orte in etwas größerer Distanz an.

Manuel

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