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Arbeitgeber, Aufgaben und Arbeitsalltag

 Mein Arbeitgeber „OCEANO“

OCEANO Reisen, das ehemalige Wellenreiter Reisen, wurde 1994 von Susanne Brack in Deutschland gegründet. Das Unternehmen war zunächst ein kleiner Reiseveranstalter, der Segelreisen zu Walen und Delfinen auf den Kanarischen Inseln anbot. Mit den Jahren erweiterte OCEANO das Reiseangebot mit mehrstündigen, täglichen Ausfahrten.

Heute ist OCEANO ein CSR-zertifizierter Spezialreiseveranstalter mit Unternehmenssitz auf La Gomera. Das Unternehmen bietet sowohl auf La Gomera, als auch weltweit, sanfte Whale Watching Touren an. Der Verkauf dieser Reisepakete erfolgt sowohl im Eigen- als auch im Fremdvertrieb.
Desweiteren leistet OCEANO Informations- und Aufklärungsarbeit über marine Säugetiere und unterstützt externe Forschungsarbeiten, sowie die nachhaltige touristische Entwicklung La Gomeras als eines der 17 Mitglieder der EUROPARC-Federation.

Meine Aufgaben 

Für die doch recht kurze Zeit (drei Monate), die ich bei OCEANO verbringen konnte, waren meine Tätigkeiten sehr vielfältig und ich hatte die Möglichkeit, mich in viele verschiedene Arbeitsbereiche einzuarbeiten. Hauptsächlich war ich in folgenden Bereichen tätig:

Tourplanung 

Ein wichtiger Teil der Arbeit beinhaltete die Planung der täglichen Bootsausfahrten. Die Planung umfasste generelle Rezeptionstätigkeiten für den Verkauf und die Vermarktung der Touren. Dazu zählte die Kundenberatung, Bearbeitung von Buchungsanfragen, Verkauf und Buchhaltung. Von großer Wichtigkeit war hierbei die strategische Tourplanung, also eine langfristig optimale Auslastung der Boote.

Für den Fall von Tourabsagen aufgrund von Krankheit oder plötzlichen Veränderungen der Witterung war es auch die Aufgabe der Tourplanung die betroffenen Kunden zu informieren und diese auf einen anderen Termin umzubuchen. Gegebenenfalls beinhaltete dies die Planung von außerplanmäßigen Touren, falls das Kontingent ausgebucht war und Umbuchungen dadurch ausgeschlossen waren.

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Marketing 

Die Vermarktungstätigkeiten umfassten die Erstellung und Verbreitung von Informationsmappen, Flyern und Newslettern. Desweiteren beinhaltete diese Arbeit auch die gezielte Werbung für bestimmte Produkte durch Kundenberatung oder der Erstellung spezieller Informationsaushänge. Schließlich stand noch die Pflege der Webpräsenz, vor allem auf Facebook, auf der Tagesordnung.

Reiseleitung 

Die Reiseleitung beschränkte sich weitgehend auf die Betreuung der „ozeanische-Wochen-Gäste“. Dies beinhaltete die Planung der An- und Abreise sowie die Betreuung der Gäste vor Ort. Die Betreuung umfasste die Beratung hinsichtlich Inselausflügen, touristischen Angebot (Sehenswürdigkeiten, Restaurants, etc.), Organisation von Mietwagen, Buchung und Planung außerplanmäßiger Touren und das Auftreten als Vermittler zwischen Kunden und involvierten Dienstleistern (Hotel, Touranbieter, Fluggesellschaften, Fährgesellschaften, Reisevermittler, etc.).

Unterstützung von Forschungstätigkeiten 

Zur Unterstützung des M.E.E.R. e.V., einem langjährigen Forschungspartner kümmerte ich mich um Pflege- und Verwaltung der auf den Booten erhobenen Daten. Teilweise ergab sich auch die Möglichkeit diese Daten selber während Ausfahrten zu erheben. Besonders wichtig war bei der Erhebung von Sichtungsdaten die genaue Angabe der Koordinaten, der Art, Anzahl der Tiere und deren Verhalten. Die genannten Daten wurden nach jeder Ausfahrt in eine Datenbank eingetragen und anschließend im Internet veröffentlicht.

Ein weiteres Projekt war die Akquise von Forschungspartnern. Hierfür verschickte ich Anfragen mit Informationsmaterialien an verschiedene meereswissenschaftliche Institute auf den Kanarischen Inseln und der spanischen Halbinsel. Anschließend erfolgte eine telefonische Kontaktaufnahme mit den jeweiligen Institutionen in Form einer Nachakquise. Ziel dieses Projekts war es, Forschungsgruppen die Möglichkeit zu geben, die Ausfahrten zu wissenschaftlichen Forschungszwecken zu nutzen.

Umweltbildung 

Auch Tätigkeiten innerhalb der Umweltbildung hatten innerhalb des Unternehmens einen wichtigen Stellenwert. Darunter fiel die Betreuung der Dauerausstellung des M.E.E.R. e.v., das Vermitteln von Informationen über Wale und Delfine an die Besucher der Ausstellung sowie die Betreuung von Schulkassenbesuchen und die Vorbereitung sowie Durchführung von Vorträgen.

Ein weiteres langfristiges Projekt, an dem ich mitarbeiten konnte war die Konzeption und Erstellung eines dreisprachigen Informationsplakates für den Nationalpark Garajonay.

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Nachhaltigkeit

Wie anfangs erwähnt, handelt es sich bei OCEANO um ein nachhaltig agierendes Unternehmen, dass neben der eigens auferlegten CSR Zertifizierung auch Teilnehmer eines integralen und nachhaltigen Managementprojektes für Tourismus im Rahmen der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus auf La Gomera ist.

Im Rahmen dieses Projektes wurden regelmäßig Arbeitskreise veranstaltet, in denen die 17 teilnehmenden Unternehmen mit Bürgern und politischen Akteuren an den neuen Leitzielen für die zweite Förderungsperiode arbeiteten. Ende Oktober ergab sich für mich die Möglichkeit an einer dieser Sitzungen teilzunehmen und meine Chefin zu vertreten, die währenddessen in Ihrer Funktion als Reiseleiterin nach Madeira reisen musste. Das Ziel dieses Projekts bestand hierbei in der Weiterentwicklung nachhaltiger touristischer Entwicklungsstrategien für La Gomera.

Arbeitsalltag

Die Arbeit begann morgens um neun Uhr. In der ersten halben Stunde verbrachte ich die Zeit damit, unerledigte Aufgaben vom Vortag zu bearbeiten und neue Aufgaben von den anderen Mitarbeitern entgegen zu nehmen. Um halb zehn öffnete ich das Büro und nahm an der Rezeption meinen Platz ein. Von hier aus betreute ich den Verkauf der Touren und bearbeitete dazwischen alle anfallenden Aufgaben. Gegen ein Uhr schloss ich die Rezeption und ging in die Mittagspause, die bis 17 Uhr andauerte.

Die Mittagspause verbrachte ich meistens am Strand, mit den anderen Praktikanten / Mitarbeitern, oder beim Sport.  Auch bot sich regelmäßig die Möglichkeit, an Whale Watching Touren teilzunehmen.

Um 17 Uhr öffnete ich wieder die Rezeption für zwei Stunden. Offiziell war um 19 Uhr Feierabend. Oft gelang es aber nicht pünktlich aufzuhören, da die zwei Stunden Arbeitszeit doch recht schnell vergingen und so meistens noch unerledigte Arbeit übrig blieb, die ich ungern in den nächsten Tag mitnahm. Dies war leider nicht immer zu vermeiden, stellte jedoch auch kein Problem dar.

Der Arbeitsalltag verging stets sehr schnell, da es immer genügend Aufgaben zu erledigen gab und es so nie langweilig wurde. Was sich besonders positiv auf die Arbeitsatmosphäre auswirkte war das sehr freundliche, informelle und freundschaftliche Verhältnis zwischen den Mitarbeitern und die enorme Hilfsbereitschaft jedes Einzelnen.

Robert

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