• Menu
  • Menu

Ankunft in der Bretagne

Rebonjour la France !!!

Die letzten 9 Monate habe ich bereits in Frankreich studiert. Nachdem ich jetzt einen Monat Urlaub in Deutschland gemacht habe, bin ich also wieder zurück  und es gibt mal wieder Küsschen auf beide Wangen und « Salut ! Ça va ? » zur Begrüssung , statt einem einfachen distanzierten « Hallo ».

Aber diesmal gibt es doch noch ein paar kleine Untschiede zu meinen ERASMUS-Semestern in Poitiers: ich bin jetzt nicht mehr einfach nur in Frankreich, sondern in der Bretagne. Das bedeutet, dass jedes Strassenschild auf zwei Sprachen – Französisch und Bretonisch – geschrieben ist und die Strände und Sehenswürdigkeiten komische, für mich als Französischstudentin unverständliche, Namen haben.

Nur die französische Streikkultur ist genau dieselbe geblieben. Seit Macron im Frühjahr 2018 angekündigt hat, die Bahn-Gewerkschaft SNCF zu reformieren, beweisen die Arbeiter ein unglaubliches Durchhaltevermögen was Demonstrationen angeht und streiken seit April mehrmals die Woche. Zum Glück bin ich mittlerweile vorgewarnt und habe mich bereits im Vorhinein dazu entschieden, kein Risiko einzugehen und mit dem Flugzug anzureisen.

Als ich in Brest um 11 Uhr aus dem Flughafen komme, sind es bereits 25 Grad. Eientlich ist das eher untypisch für die Bretagne, die sonst für ihr wechselhaftes Wetter, viel Wind und den rauen Atlantik bekannt ist. Doch ich habe Glück und kann das ganze Wochenende bei strahlendem Sonnenschein am Strand verbringen.

Da es erst Juni ist und somit die Tourismus-Saison noch nicht begonnen hat, fährt der Bus von Brest nach Camaret-sur-mer nur einmal am Tag. Doch zum Glück hat sich der Direktor der Jugendherberge, in der ich mein Praktikum absolvieren werde, dazu bereit erklärt mich abzuholen.

Nach 50 Minuten Fahrt durch den wunderschönen Nationalpark kommen wir auf der Halbinsel unterhalb von Brest an. Die westlichste Spitze wird von allen « Le bout du monde » (das Ende der Welt) genannt. Der kleine Ort Camaret-sur-mer liegt direkt am Meer und besteht momentan aus 3.000 Einwohnern. Diese Zahl kann sich aber in der Hauptsaison (Juli/August) gerne mal verdreifachen.

Als wir im Büro ankommen, kann ich mein Glück kaum fassen : es liegt direkt unten am Quai und bietet einen unglaublichen Blick über die Bucht und den Segelhafen von Camaret.

Das wird also ab jetzt der Ausblick aus meinem Sekretariat sein, von wo aus ich mich um die Reservierungen der vielen Wassersportaktivitäten des Club Léo Lagrange kümmern werde.

Da es sich bei dem Club um eine Jugendherberge handelt, bin ich auch direkt im selben Gebäude untergebracht.

Wenige Minuten nach meiner Ankunft lerne ich sofort meine (deutsche) Mitpraktiktikantin kennen. Da momentan noch nicht so viele Touristen in der Stadt sind, haben wir die nächste Woche Zeit, uns kennenzulernen, mich einzuarbeiten und gemeinsam unser Büro zu gestalten.

Meinen ersten Abend in Camaret verbringe ich mit den Tauchern und Seglern des Wassersportklubs in einer Bar auf der anderen Seite des Hafens. Alle heissen mich herzlich Willkommen.

In den nächsten Wochen unternehmen wir fast jeden Abend nach der Arbeit etwas gemeinsam. Bei der Gelegenheit komme ich auch dazu die bekanntesten Spezialitäten der Bretagne – Gallettes und Moules frites – zu probieren. Galettes sind herzhafte Crêpes, die mit allerlei Gemüse und Fleisch serviert werden. Dazu gibt es meist eine braune Porzellantasse voll Cidre (Apfelwein) und zum Nachtisch einen süssen Crêpe.

Bei Moules Frites handelt es sich um einen grossen Topf Miesmuscheln mit Sosse nach Wahl, die mit einer Schüssel Pommes als Beilage serviert werden.

Die ersten Tage verbringe ich damit, Leute kennenzulernen, die Restaurants zu testen, das Städchen zu erkunden und mich ein bisschen einzuarbeiten. Bis jetzt fühlt es sich tatschlich noch mehr wie Urlaub als wie ein Praktikum an =)

Frederike Sarah

Lassen Sie einen Kommentar da

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert