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Ankommen in England – Kulinarisches

Heya –

Seit einigen Wochen bin ich nun auf der oft als eigentümlich bezeichneten Insel Großbritannien unterwegs, habe mich bisher aber noch nicht daran getraut etwas zu schreiben, was ich hiermit endlich ändern möchte.

In Bezug auf England ist momentan sicherlich wenig bis nichts gutes zu hören… ein Misstrauensvotum folgt dem nächsten, die Lebensmittelknappheit scheint kurz bevor zu stehen und Drohnen machen es unmöglich in ein Flugzeug zu steigen… achja, das mit dem Brexit klappt nicht ganz so wie es sich viele hier gedacht hatten. Viele Europäer (mich mit eingeschlossen) verstehen das alles nicht, deshalb fand ich es umso wichtiger meinen Auslandsaufenthalt in England zu machen – zum Einen um zu verstehen was die Menschen hier bewegt, aber auch um die Kultur und Werte Deutschlands etwas klarer werden zu lassen, um das Bild vom bösen Europäer zu zerschlagen und ihm ein freundlicheres Gesicht zu verpassen. Wenn ich auch natürlich nicht ganz England überzeugen kann, wäre es immerhin etwas, die Schüler an der Jungenschule hier zum Nachdenken zu bringen.

Hier in Cheshire, wo ich nach langem Suchen in einem kleinen Ort gelandet bin, scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Der Markt findet hier jede Woche statt, die Innenstadt ist gut besucht und den Menschen geht es mehrheitlich gut. Typisch englisch wohne ich in einem kleinen Cottage, was sowohl von Außen als auch von Innen englischer kaum sein könnte. Überraschend für mich ist, dass die ethnische Vielfalt, die das sonstige Land so beherrscht, hier viel weniger stark ausgeprägt als in den Großstädten London, Birmingham oder auch Liverpool. Das Leben hier ist durchaus vergleichbar mit dem, was ich aus meiner kleinstädtlichen Heimat in Deutschland gewohnt bin: sehr gemütlich, entspannt und ruhig. Nebst der gemütlichen Kleinstadtatmosphäre muss ich auch gestehen, dass der ortsansässige Aldi mir ein Gefühl von Heimat gibt!

Damit wären wir schon bei einem der meiner Meinung nach interessantesten Punkte in England angelangt – dem Essen! Wie oft musste ich mir vorher anhören, dass das Essen auf der Insel ungenießbar sei und ich mir doch Lebensmittelpakete zusenden lassen müsse. Zum Glück kann ich mit dem Vorurteil teilweise aufräumen! Natürlich schmeckt einem nicht alles – vor allem das Frühstück birgt hier jedoch eine interessante kulinarische “Vielfalt”.

Im Grunde genommen gibt es hier drei Arten zu frühstücken:
1) Brei mit Extra: Entweder Porridge, Cereal oder Weetabix mit Zusätzen nach belieben – Obst, Schokolade oder Marmelade.
2) Getoastet: Natürlich kennt man den allgemeinen Toast – aber auch Crumpets (Sauerteigküchlein… nicht ganz mein favourite) oder sogar Pancakes kann man hier in den Toaster stecken. Dazu dann noch Marmelade und fertig ist das 2 Minuten-Frühstück !  und last but not least..
3) Englisch: Achja, das English Breakfast! Nur vollkommen wenn Würstchen, Bacon, Ei, Tomaten, Pilze, Toast, Baked Beans und Black Pudding vorzufinden sind…auch wenn ich die letztgenannte Delikatesse (eine Form von Blutwurst) bisher noch nicht kosten konnte, muss ich sagen, dass das ganze – ja, auch die Bohnen! – ganz gut schmeckt, wobei man diese Kalorienbombe natürlich nicht täglich zu sich nehmen sollte.

Ja, man mag es vielleicht gemerkt haben… ich vermisse das gute deutsche Butterbrot. Denn bei all den ziemlich leckeren Sachen wie Mince Pies zu Weihnachten oder Fish’n’Chips ist es hier doch sehr schwer Brot oder Brötchen zu finden, die mit den Deutschen mithalten können. Da dies aber wohl das einzige Problem ist, was mir hier begegnet ist, kann ich mich nicht beklagen was das Essen angeht. Daher finde ich, dass es hier essenstechnisch doch viel besser ist als von vielen vorausgesagt!

Nach diesem etwas kulinarisch angehauchten ersten Beitrag freue ich mich dann, beim nächsten Mal etwas mehr über meine Tätigkeiten an der Schule zu erzählen!

– Bye

Thomas

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