Ich studiere Grundschullehramt und mache seit Beginn des Jahres ein Praktikum an der German International School Chicago. Im Jahr 2009 startete der Schulbetrieb mit 13 Kindergartenkindern und zwei Lehrern. Seitdem befindet sich die private Schule in einem ständigen Wachstum. In diesem Schuljahr werden dort über 100 Kinder von 14 deutschsprachigen Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Derzeit gibt es drei Kindergartengruppen, eine Vorschulklasse sowie eine erste und eine zweite Klasse. Die Schüler der dritten und vierten Klasse werden gemeinsam unterrichtet, ebenso die der fünften bis siebten Klasse.
Mein Weg zur Schule ist absoluter Luxus. Zu Fuß dauert er zwei Minuten. Der Schultag beginnt für die Schüler um halb 9. Die meisten Schulstunden verbringe ich im Deutschunterricht der dritten/vierten Klasse sowie im Mathe- und Englischunterricht der Zweitklässler. Außerdem begleite ich den Sportunterricht mancher Klassen und verbringe die Essenspausen, „Snack“ und „Lunch“, mit den Schülern. Da erfahre ich dann z. B. mehr über die Hobbys der Kinder oder welche Spielzeuge gerade besonders angesagt sind. Hauptsächlich unterstütze ich die Lehrer im Unterricht. Ich hatte aber auch die Möglichkeit, eigene Unterrichtsstunden vorzubereiten und durchzuführen, deren Verlauf ich dann anschließend mit dem Lehrer besprochen habe.
Mit Ausnahme des Englisch- und Französischunterrichts wird auf Deutsch unterrichtet. Über das Schuljahr verteilt werden auch deutsche Traditionen, wie z. B. Karneval, gefeiert. Die Kinder, die erst anfangen Deutsch zu lernen, erhalten zusätzlichen Sprachunterricht. Der Deutschbezug der Schüler ist unterschiedlich. Etwa ein Drittel der Kinder wurde in einem deutschsprachigen Land geboren und ist für eine bestimmte Zeit in Chicago. Ein weiteres Drittel ist amerikanisch, hat aber mindestens einen deutschsprachigen Elternteil. Die Eltern der restlichen Kinder sind zwar nicht deutschsprachig, möchten aber gerne, dass ihre Kinder bilingual aufwachsen. Denn eine deutschsprachige Schule im Ausland zu besuchen hat einige Vorteile. Nicht nur für die Kinder, die an der Schule Deutsch lernen sollen, ist es eine tolle Chance. Für die Kinder, die zukünftig wieder an eine Schule in Deutschland gehen, ist ein reibungsloser Übergang ins deutsche Schulsystem möglich. Um die Möglichkeit, bilingual aufzuwachsen, sind die Kinder wirklich zu beneiden. Denn in dem Alter können sie Sprachen sehr schnell lernen.
Besonders gut gefällt mir die kleine Klassengröße. Dadurch können die Kinder häufig sehr individuell gefördert werden – vor allem, wenn im „Team-Teaching“ (zwei Lehrer im Unterricht) unterrichtet wird. Seit kurzem ist die Schule eine offizielle IB-Schule (International Baccalaureate) mit einem handlungsorientierten Curriculum zu sechs Themenschwerpunkten.
Der Unterricht endet um 15 Uhr. Im Anschluss bietet die Schule ein umfangreiches Nachmittagsangebot mit verschiedenen Sport- und Musik-AGs an. Mein Arbeitstag endet mit der Hausaufgabenhilfe am Nachmittag. Der Weg nach Hause ist ja dann nicht weit.
Hallo Dorina!
Deine Zeit in Chicago hört sich spannend an, gerne würde ich erfahren, wie du zu diesem Praktikum gekommen bist. Würde mich freuen, wenn du mir eine Mail schreiben würdest 🙂 inga93@freenet.de
Liebe Grüße,
Inga
Hallo Dorina,
das hört sich echt interessant an! Gerne würde ich mehr über deinen Aufenthalt und den Bewerbungsweg erfahren.
Liebe Grüße,
Lisa
Hallo Dorina,
kannst du berichten, wie du zu diesem Praktikum gekommen bist (Bewerbungsweg) und welche eigensten damit für dich verbunden waren.
Danke dir schon vorweg.
Liebe Grüße,
Yvonne