Adiós Madrid – mein Fazit nach 3 Monaten Praktikum in Spanien

Hallo ihr Lieben,

Mein Aufenthalt und Praktikum in Spanien liegen nun schon eine Weile zurück, weshalb ich diese Zeit gerne kurz reflektieren möchte.

Mein Fazit: Den Alltag mehr genießen und einfach ein bisschen gelassener sein

Auch wenn die Praktikumssuche kräftezehrend und nervenaufreibend war, bin ich sehr froh, dass am Ende alles gut geklappt hat und ich zufrieden auf mein Auslandspraktikum zurückblicken kann. Neben sprachlichen und fachlichen Erkenntnissen, habe ich auch gelernt gelassener zu sein und die kleinen Dinge des Lebens mehr zu schätzen. Die Lebens- und Arbeitsweise der Spanier ist deutlich entspannter und dankbarer. Ein Gedanke, der mich besonders beschäftigt hat, ist, wie unzufrieden die Deutschen doch oft sind, obwohl es uns eigentlich ziemlich gut geht. Ein Blick auf die Gehälter der Spanier zeigt, dass sie oft nur die Hälfte von dem verdienen, was wir in Deutschland erhalten und das selbst mit Masterabschluss und langjähriger Arbeitserfahrung. Gerade in teuren Städten wie Madrid bleibt daher nur wenig Spielraum für einen komfortablen Lebensstil. Viele können es sich kaum leisten, alleine zu wohnen und selbst Berufstätige in ihren späten Zwanzigern sind oft auf das Wohnen bei den Eltern oder das Teilen einer Wohnung angewiesen. Umso bemerkenswerter fand ich, dass man dies als Außenstehender niemals vermuten würde, da die Spanier trotzdem viel unterwegs sind, regelmäßig auswärts essen und trinken und versuchen den Alltag zu schätzen. Von dieser Gelassenheit können wir mit Sicherheit noch etwas lernen.

 

 

Mein Eindruck im Vergleich zu meinem Auslandssemester

Insgesamt war dies nicht mein erster Auslandsaufenthalt: Einen weiteren habe ich während meines Bachelorstudiums im Rahmen eines Auslandssemesters absolviert. Rückblickend kann ich sagen, dass ich ein Auslandspraktikum jederzeit einem Auslandssemester vorziehen würde. In meinem Fall konnte ich die Zeit noch intensiver genießen und gerade wenn das Ziel darin besteht, die Sprache und Kultur des Gastlandes zu erleben, bietet ein Praktikum die Möglichkeit, tiefer in diese einzutauchen. Zumindest meiner Erfahrung nach verbringt man im Auslandssemester oft mehr Zeit mit internationalen Studierenden und weniger mit Einheimischen. Dies mag für einige angenehm sein, aber für mich war es besonders erfüllend, die meiste Zeit mit Spaniern zu verbringen und so einen authentischen Einblick in ihren Alltag zu erhalten. Auch meine Sprachkenntnisse haben sich bei diesem Aufenthalt deutlich mehr verbessert. Abschließend kann ich jedem, dem sich die Möglichkeit für ein Auslandspraktikum bietet, nur wärmstens empfehlen, diese Chance wahrzunehmen und sich so vollumfänglich auf ein anderes Land und seine Kultur einzulassen.

 

Retiro Park in Madrid

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