Hallo zusammen,
wir sind Joana und Sophia und melden uns aus dem wunderschönen York, der Hauptstadt von Yorkshire. Joana macht ihr BFP für den Bachelor (Sep – Dez 22) und Sophia ihr Praxissemester für den Master (Sep – Jan 22/23) hier an der Heworth CE Primary School.
In unserem Blog wollen wir euch ein bisschen was über das Leben in York berichten und ein paar Tipps zum Aufenthalt geben.
Das Leben in England
Da wir beide Grundschullehramt mit Englisch studieren und somit einen Auslandsaufenthalt im englischsprachigen Ausland absolvieren müssen, haben wir uns für ein Praktikum in der UK, genauer gesagt in England, entschieden. Obwohl wir beide anfangs recht skeptisch der Insel gegenüber eingestellt waren, könnten wir uns jetzt keinen besseren Ort für unseren Auslandsaufenthalt vorstellen und würden es jedem wärmstens empfehlen, besonders den Norden Englands. Denn so wie hier alle sagen: „Im Norden sind die Leute netter“.
Besonders dass Großbritannien für schlechtes Wetter bekannt ist, hat bei uns zunächst Unmut ausgelöst. Doch wir wurden positiv überrascht und es regnet nicht wie erwartet durchgehend. Vor allem der Herbst geht zwar mit Kälte, jedoch aber auch mit sehr viel Sonnenschein einher.
Um noch ein paar andere Stereotypen, die sicherlich jeder von uns schonmal gehört hat, aufzugreifen:
Brits love their tea. Ja, die Briten lieben wirklich ihren Tee. Besonders den Yorkshire Tea, welcher für unsere Region bekannt ist. Man trinkt ihn mit Milch und, wenn man möchte, mit Zucker und es ist unser Lebenselixier in der Schule. So wie man die deutschen Lehrer*innen alle mit einer dampfenden Kaffeetasse vor sich findet, trifft man die Engländer*innen mit ihrem heißgeliebten Yorkshire Tea an. Unsere Tea-Room Empfehlung (neben der Teestation in der Schule natürlich): Betty’s Tea-Room.
Eine weitere – wie wir finden – tolle Sitte ist, dass die Engländer direkt nach der Arbeit einen Pub aufsuchen und ein fast kühles Pint genießen, um sich von ihrem Arbeitstag zu erholen.
Visum
Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet, wie das Chaos mit dem Visum zu überstehen ist, haben Alisa und Sophie bereits einen tollen Blog darüber verfasst. Wir haben trotzdem noch einen kleinen Nachtrag. Es ist super wichtig, dass ihr auf keinen Fall vor eurem Visumsbeginn einreist. Das Visum ist nur gültig, wenn ihr am Tag des Visumbeginns oder danach in die UK einreist. Falls ihr vorher einreist, werdet ihr gebeten die UK und ihre Common Travel Area (UK, Guernsey, Jersey, Isle of Man und Irland) wieder zu verlassen und erneut einzureisen. Macht also nicht den gleichen Fehler wie Joana und reist 24 Stunden vor Visumsbeginn ein; damit spart ihr euch einiges an Geld und Zeit.
Wohnungssuche
Unser Tipp: Schaut in Facebook Gruppen, bei Spareroom, AirBnB oder sucht nach Gastfamilien. Macht euch nicht verrückt, wenn ihr länger braucht etwas zu finden, wir haben auch beide erst zwei Wochen vor Ankunft eine Unterkunft gefunden. Das war sogar noch früh. Typischer ist es 1-2 Wochen vor Praktikumsbeginn einzureisen (Vorsicht hier nochmal mit dem Visumsbeginn) und vor Ort nach Unterkünften zu suchen.
Verkehrsmittel
Für die Fahrradliebhaber unter euch, die ihren Drahtesel schweren Herzens zurück in Münster lassen, haben wir gute Nachrichten: Denn in York lässt sich ein Fahrrad super als Verkehrsmittel nutzen – wenn es nicht gerade regnet. Es gibt hier nicht allzu viele ausgebaute Fahrradwege, aber da Engländer zum Glück eher “defensiv drivers” sind, kann man sich gut mit ihnen die Straße teilen.
Falls euch das Fahrradfahren in England aber trotzdem nicht ganz geheuer ist, ist das Bussystem, vor allem in der Innenstadt, sehr gut ausgebaut. Leider streiken die Züge in unserem Term sehr viel, denn von York aus kann man großartige Tagestrips machen (hierfür ist die Railcard unter 26 sehr zu empfehlen). Du bist im Handumdrehen in Leeds, Manchester, Scarborough, Newcastle und auch Edinburgh ist nicht weit entfernt. Eine schöne Strecke für einen langen Spaziergang ist die Strecke von Whitby zum Robin Hood’s Bay. Plant nur ein, dass man knapp 3 Stunden läuft.
In den Herbstferien haben wir einen Roadtrip durch die schottischen Highlands gemacht. Wir hatten das Glück, dass Sophia schon über 25 Jahre alt ist und wir somit ein Auto mieten konnten. Denn um ein Auto mieten zu können, muss man hier fast überall mindestens 25 Jahre alt sein und dort, wo man schon mit 21 ein Auto mieten könnte, zahlt man unverschämt hohe Zusatzkosten. Somit fällt diese Option für viele von euch wahrscheinlich raus.
Dies nur als erster Eindruck,
Cheers,
Joana und Sophia
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