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Aberystwyth und Umgebung

Aberystwyth ist eine kleine Stadt an der walisischen Küste. Man könnte aufgrund der Einwohnerzahl von lediglich um die 13.000 Menschen annehmen, dass hier so gut wie nichts los ist. Allerdings gibt es hier eine Universität, was bedeutet, dass während des Academic Year, also etwa von September bis Juni zur Bevölkerungszahl noch um die 8.000 Studenten dazukommen. Damit ist die Stadt sehr deutlich von den Studenten geprägt. Deshalb gibt es hier zahlreiche Pubs und Bars und auch zwei Clubs sowie viele weitere Angebote für die Studenten und die Stadt ist während des Academic Year sehr belebt.

In der Innenstadt, die aus zwei Straßen besteht, gibt es viele kleine Geschäfte und man bekommt in Aberystwyth alles was man braucht. Weitere Besonderheiten der Stadt sind die Strandpromenade und die Castle Grounds, eine alte Burgruine direkt am Meer:

Außerdem gehört der Constitution Hill zu Aberystwyth, ein Berg mit einem schönen Ausblick über die Stadt, auf den sogar eine kleine Bahn hochfährt:

Durch die Universität gibt es auch zahlreiche Sportangebote und Societies aller Art. Da ich während meiner Zeit hier auch mit anderen Studenten in Kontakt kommen wollte, habe ich mich über das Lifelong Learning Department der Uni zu einem Sprachkurs angemeldet, der über 10 Wochen einmal wöchentlich für zwei Stunden stattfindet. An diesen Kursen können Studenten der Uni, wie auch Leute von außerhalb teilnehmen, wobei es für die Studenten kostenlos ist. Für mich hat es also etwas gekostet, da ich ja keine eingeschriebene Studentin an der Uni in Aberystwyth bin, aber das war es auf jeden Fall wert, denn durch die Anmeldung zu einem Kurs über das Lifelong Learning habe ich auch einen Zugang zu allen Angeboten der Students Union erhalten, was bedeutet, dass ich den Societies beitreten kann. Ich bin dann der Erasmus and European Languages Society beigetreten, bei der das Komitee, bestehend aus Studenten, wöchentliche Treffen und Aktionen wie zum Beispiel einen Language Exchange organisiert und habe so andere internationalen Studierende kennengelernt. Außerdem bin ich der Hiking Society beigetreten, die immer sonntags eine Tageswanderung in unterschiedlichen Gegenden in Wales organisiert. So hatte ich die Möglichkeit schon viel von der schönen walisischen Landschaft zu sehen. Zum Beispiel hat mir der Pembrokeshire Coast National Park gut gefallen, der wie der Name schon verrät für seine Küste bekannt ist:

Ganz besonders empfehlen kann ich auch den Snowdonia National Park im Norden. Der Mount Snowdon ist der höchste Berg in Wales und lockt zahlreiche Wanderer an:

Es gibt im Snowdonia National Park aber auch andere, weniger stark besuchte aber genauso atemberaubende Berge, wie zum Beipiel den Moel Siabod:

Auch auf eigene Faust war ich schon etwas unterwegs und habe zum Beispiel die Dörfer Machynnleth und Caernafon angeschaut (in Caernafon lohnt sich besonders ein Besuch der Burg!) und einen Küstenspaziergang von Aberystwyth nach Borth gemacht. Generell kommt man hier mit den Linienbussen relativ günstig voran. Die Züge eigenen sich nicht so gut für kurze Ausflüge, da sie zum einen recht teuer sind und zum anderen nur in Richtung Shrewsbury fahren.

Ein weiterer interessanter Punkt, der für mich Aberystwyth ausmacht, ist der Umgang mit der walisischen Sprache. Grundsätzlich sind in Wales alle Schilder zweisprachig und Welsh steht dabei immer vor Englisch an erster Stelle. Auch offizielle Dokumente oder auch E-mails der Uni sind immer zuerst auf Walisisch und dann auf Englisch verfasst, wie auch Texte in Museen und und und. Ich habe auch schon überraschend viele Leute getroffen, deren Muttersprache Walisisch ist. Trotzdem sprechen sie alle perfektes Englisch, denn Alltagssprache ist zumindest hier in Aberystwyth dann doch das Englische.

Als Fazit kann ich zu Aberystwyth und der Umgebung sagen, dass die Landschaft wirklich super schön ist und für Wanderfans eine Menge zu bieten hat. Für die geringe Einwohnerzahl und sehr abgelegene Lage ist Aberystwyth durch die Uni überraschend lebhaft und auch sehr international und auf jeden Fall ein guter Ort für ein Auslandspraktikum 🙂

Lena Lotte

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