Umeå – die größte Stadt im Norden Schwedens

Hallo zusammen,

ich mache zur Zeit ein zweimonatiges Praktikum an der Universität in Umeå. Auch wenn Umeå  die größte Stadt Nordschwedens ist, darf man nicht erwarten, dass hier wahnsinnig viel los ist. Mit nur ca.  120.000 Einwohner ist die Stadt sehr überschaubar. Allerdings ist die Universität von Umeå sehr groß, sodass es hier von Studenten nur so wimmelt und es somit trotzdem nicht langweilig wird. Außerdem ist die Universität Umeå dafür bekannt, dass besonders viele international Studierende hierher kommen. Aus diesem Grund habe ich bisher auch kaum „echte“ Schweden kennen gelernt. Die paar Schweden, die ich bisher getroffen habe,  waren sehr nett und hilfsbereit, auch wenn mir häufig erzählt wird, dass die Schweden eher verschlossen und zurückhaltend sind.

Ich wohne in einem Studentenwohnheim, wie die meisten Studenten es hier machen. Somit gibt es ganze Siedlungen, die nur aus Studentenwohnungen bestehen. Ich habe ein Zimmer in einer 9-Zimmer Wohnung, wobei jedes Zimmer über ein eigenes Bad verfügt und sich lediglich die Küche geteilt wird. Dadurch, dass es hier so viele international Studierende gibt, gibt es ein extra „International Housing Office“. Dieses kümmert sich darum, dass man ein Zimmer bekommt, sodass man sich selbst um nicht allzu viel kümmern muss.

Wie ihr sicherlich wisst, ist der Norden Schwedens nicht viel bevölkert, sodass man schnell innerhalb der Natur ist und umgeben von unzähligen Nadelwäldern. Die Natur ist umwerfend und es gibt zahlreiche Möglichkeiten an Outdoor-Aktivitäten. Man sollte allerdings im Hinterkopf haben, das viele Orte auf der Landkarte vielleicht relativ groß erscheinen, dann aber doch nur aus 5 Häusern bestehen. Und auch die Busverbindungen sind dementsprechend selten. Plant man also eine Tagestour, fährt häufig morgens nur ein Bus hin und abends ein Bus wieder zurück, sodass die Tour gut geplant sein sollte. Dafür ist es möglich, dass der Busfahrer einen auch auf der Strecke irgendwo raus lässt, wo eigentlich keine Haltestelle ist und abends dort auch wieder abholt. So standen wir einmal nach einer Tour mitten im Nirgendwo an der Straße und haben auf den Busfahrer gewartet, der schließlich auch wie geplant gekommen ist…trotzdem ein merkwürdiges Gefühl. Ganz besonders schön ist es, dass es an sämtlichen Seen und anderen schönen Plätzen öffentliche Feuerstellen gibt. Hier kann man immer gut eine Pause machen, sich aufwärmen und grillen. Im Sommer wird sogar Holz von den Gemeinden bereit gestellt, sodass lediglich ein Feuerzeug benötigt wird.

Das alltägliche Leben sieht hier nicht viel anders aus als in Deutschland. Der einzige Unterschied sind die Ladenöffnungszeiten. Die Modegeschäfte in der Innenstadt schließen spätestens um 19 Uhr, Lebensmittelgeschäfte haben hingegen länger geöffnet…und besonders angenehm: Alle Geschäfte sind auch Sonntags geöffnet!

Ich hoffe ich konnte euch hiermit einen kleinen Einblick in das Leben in Nordschweden geben…weitere Berichte folgen natürlich.

Viele Grüße aus dem langsam wärmer werdenden Norden

Katrin

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