Am Goethe-Institut Lille ist Langeweile ein Fremdwort

Ich mache mein Praktikum am Goethe-Institut Lille und ich bin in vielerlei Hinsicht begeistert. Ich wirke sehr aktiv an der Organisation und Durchführung des Kulturprogramms mit. Natürlich beantworte ich regelmäßig Emails und buche häufig Reisen für Künstler und Referenten.

Meine Arbeit am Institut ist aber insgesamt sehr vielseitig und die Arbeitsstage verlaufen sehr unterschiedlich. Glücklicherweise nehme ich auch an den unterschiedlichsten Veranstaltungen teil.

Ich war letzte Woche beispielsweise im Theater und am darauffolgenden Tag bei einer Konferenz mit der Theaterwissenschaftlerin, die ich vorher betreut hatte.

Ich habe auch an mehreren Konferenzen für das Projekt CARNET BLEU (Das Blaue Heft) teilgenommen. Das Blaue Heft ist ein interdisziplinäres Projekt für Schüler der Sekundarstufen 1 und 2. Im Mittelpunkt stehen die Erstellung eines digitalen Heftes mit einem thematischen Schwerpunkt in den Bereichen Architektur, Stadtplanung und Umwelt sowie die Begegnung von deutschen und französischen Schülern in den beteiligten Partnerstädten zur gemeinsamen Beobachtung, Reflexion und Arbeit.

Die Vorbereitungen für die Begegnung im Jahr 2017 sind jetzt schon in vollem Gange. Mitte September haben sich die teilnehmenden Lehrer und Architekten im Goethe-Institut zusammengefunden, um das genauer zu besprechen. Ich durfte ebenfalls an der Konferenz teilnehmen und gelegentlich als Übersetzerin fungieren, was mir viel Freude bereitete. Ich fand es zudem unheimlich spannend zu beobachten, wie die Direktorin Frau Ulrich das Gespräch leitet und eine gewisse Ruhe ausstrahlt, sodass die Stimmung nicht kippt, da eine Diskussion zu zwölft recht stürmisch verlaufen kann. Nach der Konferenz wurde ich eingeladen, im Restaurant mit allen zu speisen. Es war ein gelungener Abschluss eines spannenden Tages. Ich habe mich in englischer, deutscher und französischer Sprache unterhalten und sehr interessante Gespräche mit den Lehrern geführt.

Außerdem habe ich an den Universitäten Werbung für das Speak Dating gemacht und natürlich selbst daran teilgenommen. Dieses Treffen soll deutsch- und französischsprachigen Studenten ermöglichen, sich zu treffen und unkompliziert miteinander ins Gespräch zu kommen. Aus den Gesprächen können auch dauerhafte Tandempartnerschaften entstehen.

Letzte Woche habe ich mir einige Filme von DOXs angesehen und Kurzzusammenfassungen in französischer Sprache verfasst. Jedes Jahr ermöglicht die Initiative DoXS Jugendlichen im Rahmen des ARRS FILMFESTIVAL, das Dokumentarkino kennenzulernen und sich mit Filmemachern auszutauschen. Das Goethe-Institut organisiert hierfür eine Schülerbegegnung zwischen deutschen und französischen Schülern, die gemeinsam auf ein Filmfestival in Frankreich und anschließend in Deutschland gehen, an Workshops teilnehmen und sich mit Regisseuren und Produzenten austauschen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mein Praktikum am Goethe-Institut sehr viel Spaß macht und mir nur sehr selten langweilig ist. Ich könnte meine Erfahrungen noch wesentlich weiter ausführen, aber ich glaube, dass ihr einen guten ersten Eindruck über die Arbeit am Goethe-Institut bekommen habt.

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