Praktikum in der Universidad Complutense de Madrid

Servus an alle,

in diesem Eintrag möchte ich von meinen Eindrücken von der UCM, um genau zu sein: der Deutschen Philologie der UCM, berichten.


Mein Praktikum dauerte von Anfang März bis Ende Juni. Mit meiner Praktikumsleiterin habe ich mich am ersten Tag getroffen und mir wurde von ihr die Fakultät und das Gelände gezeigt sowie der Stundenplan des Semesters vorgelegt, sodass ich mir aus diesem die Kurse auswählen konnte, in denen ich assistieren wollte.
Meine Aufgaben waren das Assistieren innerhalb der Kurse, Tutorien und andere Gelegenheiten für die Studierenden, Grammatik zu wiederholen oder auf Deutsch zu kommunizieren, anzubieten und im Allgemeinen die Dozenten zu unterstüzen.
In den Kursen, die ich besuchte, war ich sowohl als Hilfe beim Unterrichten eingeplant, also gewisse Aufgaben vorzubereiten und selbst zu leiten, als auch als „Dozent“. Ich durfte eine Menge Stunden selber unterrichten – hierzu gehört dann natürlich auch das Vorbereiten, etc. Von den Dozenten konnte man hierbei jedoch jegliche Hilfe erwarten, wenn man diese brauchte. Im Großen und Ganzen ließ man den Praktikanten freie Hand, was sehr gut war, um selber Erfahrungen in der Vorbereitung und beim Durchführen von Unterricht zu gewinnen.

Eine weitere Aufgabe war es, die wöchentlichen Aufgaben, die die Studierenden abzugeben hatten, zu kontrollieren. Hierzu gehörten auch die beiden größeren Arbeiten, die im Laufe des Semesters abzugeben waren. Diese haben zwar eine Menge Zeit in Anspruch genommen, man war aber nie überfordert!

Ich habe in allen Kursen angeboten, Tutorien zu veranstalten. In diesen habe ich mit den Studierenden in einer ruhigeren Atmosphäre als im Seminar selbst die behandelten Inhalte wiederholt, welche ich mit zusätzlichen Aufgaben und Materialien vorbereitet hatte. Auch gab es Studierende, die nur die Gelegenheit nutzen wollten, auf Deutsch zu sprechen. Hierfür gab es die Möglichkeit, sich in kleineren Gruppen auf einen Kaffee zu treffen oder den sog. Stammtisch. Dieser war so gedacht, dass man sich in einer größeren Gruppe an einem Tag in der Woche trifft und auf Deutsch über Gott und die Welt spricht.

Jegliche Hilfe, die man den Studierenden anbot, wurde mehr oder weniger dankend angenommen, weil die „Arbeitslust“ außerhalb der Seminare nicht übermäßig vorhanden war. Dennoch gab es einige Studierende, mit denen man sehr gut arbeiten konnte. Bei diesen hat man gemerkt, wie froh sie über die angebotene Hilfe der Praktikanten waren.

Ich hatte vor allem gegen Ende des Semesters sehr viel zu tun, aber man macht alles gerne. Man muss nur so viel machen, wie man möchte. Da die Dozenten aber zu jener Zeit sehr viel Arbeit hatten, war es für uns Praktikanten selbstverständlich, ihnen so viel von dieser Arbeit wie möglich abzunehmen. Es gab Wochen, in denen hatte ich nicht sehr viel zu tun, aber dann gab es natürlich auch Wochen, in denen mehrere Abgaben auf einmal kamen. Insgesamt habe ich persönlich meine Arbeit aber sehr gerne gemacht. Man hat den Dozenten auch ihre Dankbarkeit angemerkt, wenn man ihnen etwas von ihren Aufgaben abgenommen hat.

Abschließend kann ich nur sagen, dass das Arbeitsklima mit den Dozenten und Studierenden sowohl in den Kursen als auch außerhalb unglaublich gut war und ich mich bei meiner Arbeit zu jedem Zeitpunkt wohlgefühlt habe!

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