Hallo mal wieder..
dieses Wochenende hat es mich nach Ferney-Voltaire verschlagen. Da auch meine Praktikumsschule hier ist, wollte ich die Stadt sowieso gerne näher kennen lernen. Wie man sich vielleicht denken kann, hat Voltaire einige Jahre in Ferney-Voltaire gelebt – 1759 bis 1778 um genau zu sein. Fernex wurde zu Ferney, Ferney wurde zu Ferney-Voltaire (1878 zu Ehren Voltaires). Im Rahmen der JEP wurden dementsprechend viele Veranstaltungen am château de Voltaire geboten:
- conférence „Voltaire dans son environnement naturel“: ein Vortrag über die Stadt und seine Entwicklung, natürlich mit besonderem Blick auf den Einfluss Voltaires, der viele Häuser aufkaufte, das Schloss umbaute bzw. erweiterte und auch die Stadtplanung übernahm. Für seinen Park kaufte er Tausende von Blumen und Bäumen aus aller Welt. Sein Anwesen war unter anderem für den atemberaubenden Blick auf die Alpen und Jura bekannt; diesen Blick teilte er auch gern in Begleitung von hübschen Frauen..^^
- visite libre du château et du parc: Schloss und Park konnte man beide Tage selbst besichtigen, ohne sich vorher anzumelden (was ansonsten so üblich ist). Was im Schloss auffiel waren die Kamine, die sich in jedem Zimmer befanden – wie während des Vortrags erwähnt wurde, war er zur Zeit Voltaires noch deutlich kälter als jetzt.
- marché des potiers: Töpfermarkt… viele nette Töpferarbeiten, leider für mich nichts dabei, ich muss das ja auch noch zurück schleppen!!
- l`atelier du livre: direkt am „office du tourisme“. Direkt vorm Atelier noch eine Skulpturen-Ausstellung. Das Atelier selbst stellte verschiedene Buchdruckmaschinen aus, sowie einzelne Lettern, die dafür benötigt wurden. Auch interessant!
- concert par l`orchestre à cordes du Pays de Gex: ca. 45 Minuten ein wenig Orchestermusik bei wechselhaftem Wetter – heute war einer der Tage, an denen man sich zweimal überlegt, ohne Regenkleidung rauszugehen^^
- visite guidée du jardin: und eine geführte Tour durch den Park.
Alles in allem kann ich sagen, dass das Wochenende sehr interessant war, ich habe mich wenn man so sagen mag „kulturell gebildet“. Ich hatte die Gelegenheit, für eines meiner Seminare an der Uni „Candide ou l`optimisme“ zu lesen… ich persönlich fand es sogar interessant 🙂 Auch mal mehr von Ferney zu sehen als nur das Schulgebäude war mal etwas anderes… es gibt zwar keine supergroße Einkaufsstraße, dafür aber den typisch-französischen Charme, den französische Kleinstädte (oder Dörfer?) nun mal haben.
