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Mein Praktikum im zentralamerikanischen Parlament in Guatemala

Hallo zu meinem zweiten Beitrag. Ich bin Maike und studiere Politik und Wirtschaft. Zusammen mit meinem Freund Hendrik habe ich ein achtwöchiges Praktikum im Zentralamerikanischen Parlament PARLACEN gemacht.

Auf die Idee für das Praktikum bin ich durch zwei politische Seminare bei Herrn Dr. Lagos Andino gekommen. Dieser vermittelt die Praktikumsstellen im Zentralamerikanischen Parlament PARLACEN. Hierbei gibt es die Möglichkeit, ein Praktikum im Hauptsitz des Parlaments in Guatemala oder in den kleineren Sitzen in den anderen Mitgliedsländern zu machen. Wenn ihr euch nicht für ein Stipendium bewerbt, könnt ihr auch in mehreren Ländern Praktika machen. Ich habe mich für Guatemala entschieden, da ich gerne im Hauptsitz Praktikum machen wollte und das Land sehr spannend fand. Trotz des Kontaktes über Herrn Dr. Lagos Andino musste ich mich nochmal offiziell mit Motivationsschreiben, Lebenslauf usw. bewerben. Glücklicherweise kann ich mein Praktikum zusammen mit meinem Freund machen, da dieser auch angenommen wurde, obwohl er an der FH-Münster studiert. Wichtig ist jedoch, dass man ausreichend Spanisch spricht.

Das PARLACEN übernimmt als Teil des Systems der Mittelamerikanischen Integration die Repräsentation der zentralamerikanischen und dominikanischen Bevölkerung. Der Fokus der Arbeit des PARLACENs liegt dabei auf den Themen Völkerzusammenhalt, Gerechtigkeit, Solidarität, Menschenrechte und Friedensförderung. Mitgliedsländer sind Panama, Guatemala, Dominikanische Republik, Honduras, El Salvador und Nicaragua. Jedes Mitgliedsland stellt 20 Abgeordnete und Stellvertretende.

Das Praktikum startete mit einer Einweisung durch die Personalabteilung. Diese stellte uns anschließend dem ganzen Personal vor und wir wurden freundlich empfangen. Die ersten beiden Tage hatten wir nicht viel zu tun, jedoch konnten wir unseren Tutor Herrn Dr. Bravo kennenlernen. Unsere erste Woche war dann total spannend, da wir an einer dreitägigen Bildungskonferenz mit Expert*innen der UNESCO, Abgeordneten des PARLACENs und Jugendlichen aus ganz Zentralamerika teilnehmen durften. Es war schön, dass wir bei Gruppenarbeiten ernstgenommen wurden und wir Ideen mit einbringen konnten. Zu Mittag durften wir alle drei Tage mit den Expert*innen der UNESCO essen, was super spannend war, sodass die erste Woche sehr schnell vorbei ging. In der zweiten Woche fanden die Kommissionssitzungen statt, wobei wir zu Beginn der Woche erstmal mit Magen-Darm außer Gefecht gesetzt waren. In den darauffolgenden Wochen durften wir an vielen weiteren Konferenzen teilnehmen. Da diese zu ganz unterschiedlichen Themen waren, haben wir einen sehr umfassenden Überblick über die Arbeit des PARLACEN bekommen. Beispielsweise ging es um die politische Partizipation der Frau oder über gesundheitliche Fragen. Zudem durften wir auch an den Sitzungen teilnehmen, bei denen die Abgeordneten der unterschiedlichen Fraktionen im PARLACEN über verschiedene Themen diskutiert haben.

Die meisten Konferenzen fanden zwischen 9 und 15 Uhr statt, sodass sich unsere Arbeitszeiten ebenfalls danach richteten. Wir sind morgens immer zu Fuß zur Arbeit gelaufen. Unser Büro war in dem Büro der Kommission für Handel, Integration und wirtschaftliche Entwicklung. Trotzdem durften wir auch mal in die Kommissionsarbeit der anderen Kommissionen schauen. Beispielsweise haben wir recht viel mit einer Mitarbeiterin aus der Kommission für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie zusammengearbeitet. Wenn euch eine Kommission oder eine Abteilung besonders interessiert könnt ihr das auch vorher schon kommunizieren, sodass ihr passend eingesetzt werdet.

Insgesamt waren wir mit dem Praktikum total zufrieden und glücklich da gewesen zu sein. Bei Fragen könnt ihr mir gerne über die Kommentarfunktion schreiben.

Maike

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