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Meine Zeit am Colegio Alemán

Hallo ihr Lieben,

in einem zweiten Blogbeitrag möchte ich euch nun mehr über meinen Schulalltag und das Colegio Alemán Santa Cruz de Tenerife mitteilen.

Die Schule liegt in einem kleinen Dorf namens Tabaiba und befindet sich auf einem Berg, von dem aus man das Meer sehen kann. Der Schulweg mit dem Bus ist besonders in den Morgenstunden, wenn die Sonne aufgeht, sehr schön. Der Himmel, die Berge und das Meer bilden in verschiedenen Rot, Lila, Blau- und Grüntönen eine malerische Landschaft.

Die Schule besteht aus einem riesigen, hellgelben Komplex und ist aufgrund des rot-gelben Logos schon von weitem schnell zu erkennen. Sie gliedert sich in die folgenden Abteilungen: Kinderkrippe, Kindergarten, Grundschule, Sekundarstufe und Oberstufe. Das Colegio Alemán Santa Cruz de Tenerife ist eine bilinguale Schule, in der die Kinder die spanische und deutsche Kultur vermittelt bekommen.

Die Schüler/-innen wachsen somit zweisprachig auf. Interessant ist, dass nicht alle Kinder einen deutschen und einen spanischen Elternteil haben, sondern es Schüler/-innen gibt, die nur durch die Schule einen Bezug zur deutschen Sprache und Kultur bekommen. Bemerkenswert finde ich diejenigen, deren Eltern weder deutscher noch spanischer Herkunft sind und somit drei bis viersprachig aufwachsen.

Da ich das Fach Spanisch studiere, bin ich nicht wie die anderen Praktikanten in einer festen Klasse eingeteilt, sondern in verschiedenen Klassenstufen. Neben Spanisch gibt es das Fach ciencias sociales, das Sachkunde und Geschichtsthemen auf Spanisch beinhaltet, und die IPS -Kurse „Integrationsphase Spanisch“. Diese Kurse sind für Kinder, die Spanisch als Zweitsprache lernen und noch nicht so lange auf der Insel leben.

Meine Mentorin und auch die anderen Lehrer/-innen sind alle sehr freundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit. Sie unterstützen gerne bei jeglichen Fragen und geben hilfreiche Tipps wie z.B. zur Vorbereitung des Unterrichts und bei der Nachbesprechung.

Eine weitere Sache, die ich interessant finde, ist, dass einige Lehrer/-innen selbst die „Deutsche Schule“ besucht haben und somit fließend Deutsch sprechen und dies an ihre Kinder weitergeben, die wiederum auch zum Colegio Alemán Santa Cruz de Tenerife gehen.

Neben den Anregungen und Hilfestellungen der Lehrer/-innen und den eigenen Unterrichtserfahrungen gefällt mir, dass das Praktikum nicht nur für mich persönlich einen Zugewinn darstellt, sondern auch die Kinder von meiner Hilfe profitieren. Beispielsweise durch die Förderung in einer kleinen Gruppe während des Unterrichts.

Dann gibt es noch die „Lern und Übungszeit“, kurz LÜZ, da gehen wir mit den Kindern in den Comedor und beaufsichtigen sie beim Mittagessen. Anschließend geht es in einen Klassenraum, wo die Kinder ihre LÜZ-Aufgaben erledigen. In Zusammenarbeit mit einer weiteren Praktikantin beaufsichtigen wir sie und helfen ihnen bei den Aufgaben. Am Ende des Schultages übergeben wir die Kinder an ihre Eltern und schlagen dann selbst den Heimweg ein.

Damit der Bericht nicht allzu lang wird, kommt jetzt noch ein Highlight, das ich in der Schule erlebt habe. 😊

Am 30.Mai war der Día de Canarias ein Feiertag, an dem die kanarische Kultur groß auf den Kanarischen Inseln gefeiert wird und auch im Colegio Alemán Santa Cruz de Tenerife wurde zelebriert. Als ich an diesem Tag in die Schule kam, ertönte aus den Lautsprechern, traditionelle spanische Musik. Der Schulleiter, viele Lehrer/-innen und Kinder kamen in traditioneller kanarischer Kleidung. Alle brachten eine landestypische Köstlichkeit mit, sodass wir ein Buffet aufstellten, an dem sich jeder bedienen konnte. In der Turnhalle gab es verschiedene Spiele, und auf dem Pausenhof wurde getanzt und gesungen und eine kurze Modenschau veranstaltet, bei der die Kinder aller Grundschulklassen ihre Trachten mit traditioneller Musik präsentierten.

Ich habe mich bereits vom ersten Tag an an dem Colegio Alemán Santa Cruz de Tenerife gut aufgehoben gefühlt und kann es jedem, der Interesse an einem Schulpraktikum im Ausland hat, weiterempfehlen. Ich freue mich auf ein paar letzte, schöne Schulwochen und mag gar nicht an den immer näher rückenden Abschied denken.

Stefanie

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