Meine Zeit in Barcelona neigt sich so langsam dem Ende zu, auch wenn ich es noch gar nicht richtig glauben kann. Insgesamt hat mir das Praktikum viel Spaß gemacht und ich habe vor allem neue Unterrichtsmethoden kennengelernt, die ich für mein bald anstehendes Referendariat sicher gut nutzen kann. Ich konnte natürlich auch mehr Erfahrungen im Unterrichten sammeln und ohne Bewertungsdruck eigene Unterrichtsideen umsetzen.
Meine Mentorin hat mich bei der Planung immer unterstützt und ich habe auch hilfreiches Feedback erhalten. Leider blieben solche typischen Praktikumsaufgaben wie Unterrichtsmaterial ausschneiden und laminieren nicht aus, aber das gehört zum Lehrerberuf nun mal auch dazu.
Sowohl die Schule als auch Barcelona als Ort waren absolut die richtige Wahl. Da ich meist abends gearbeitet habe, konnte ich tagsüber diese doch sehr große Stadt nach und nach erkunden. Auch wenn es manchmal leider recht teuer und umständlich war, habe ich die Wochenenden genutzt, um die Costa Brava zu entdecken. Es gibt viele wunderschöne Orte rund um Barcelona, die einen Besuch wert sind, darunter besonders Cadaqués und Tossa de Mar.
Barcelona eignet sich perfekt, um die katalanische Kultur hautnah zu erleben, beispielsweise wird an jedem Sonntag auf dem Platz vor der Kathedrale ein typischer katalanischer Tanz aufgeführt. Angesichts der derzeitigen Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien ist der regionale Stolz sehr präsent und für mich war es besonders interessant mit Menschen über dieses Thema zu sprechen und unterschiedliche Meinungen dazu zu hören.
Ich habe nun insgesamt drei Auslandspraktika in Spanien absolviert und ich kann nur jedem empfehlen, diese Chance auch wahrzunehmen. Die erste Zeit ist natürlich immer schwer, da man sich erstmal zurecht finden muss, aber sobald man sich eingelebt hat, kann man einmalige Erfahrungen sammeln. Ein Auslandspraktikum ist in meinen Augen nicht nur eine tolle Möglichkeit, um beruflich etwas zu lernen und seine Sprachkenntnisse zu verbessern, sondern vor allem auch um sich durch das Erleben einer anderen Kultur und dem Umgang mit fremden Menschen persönlich weiterzuentwickeln. Ich nehme von meinen Auslandsaufenthalten sehr viel mit und bin froh, diesen Schritt gewagt zu haben!
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