Hallo liebe Leserschaft,
nachdem ich nun schon eine ganze Weile lang wieder in Deutschland bin, habe ich mich dazu entschieden, zusammenfassende Blog-Beiträge zu meiner Zeit in Pau in Südwestfrankreich zu schreiben.
Anfangen möchte ich heute mit ausgewählten Unterschieden in der Kultur. Widmen wir uns gedanklich zuerst der Wohnung:
- Es gibt zumindest in Pau sehr viele fünf- oder mehrstöckige Häuser mit kleinen 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen, die liebevolle Namen wie “Residence Rausky” bekommen oder zum Beispiel nach Inseln in der Karibik benannt werden.
- In der Regel ist das Waschbecken zum Händewaschen nicht im selben Raum wie die Toilette, da gewöhnt man sich aber recht schnell dran.
- Meine erste Dusche war auch überraschend, das komplette Leitungswasser ist gechlort, man bekommt es dafür aber auch kostenlos in Restaurants angeboten – der Chlorgehalt oder wie deutlich man ihn schmeckt ändert sich dabei täglich.
- In Frankreich kocht man grundsätzlich mit Gas, alles andere ist verpönt. (Wie ich zugeben muss, reagiert der Topfinhalt befriedigend schnell, wenn man die Flamme größer oder kleiner macht und das kochende Wasser sofort ebensoviel stärker oder schwächer blubbert).
- Wenn man sich Abends auf seine Couch begibt, muss man sich für das Hauptprogramm bis 20:45 gedulden – und Arte wird gar nicht auf Deutsch übersetzt (was nur im ersten Moment überraschend ist)!
- Und zuletzt gab es noch den vertikalen Wäscheständer. Sehr platzsparend, effektiv beim Trocknen und mit nach Bedarf anpassbar wegklappbaren Aufhäng-Elementen. Hat mich überzeugt – solide 5 von 7 Punkte.
Soviel erstmal zur Wohnung. Praktisch fand ich zwar auch noch das Handtuch, das die Schlaufe zum Aufhängen in der Mitte statt am Rand hatte, das war aber vermutlich ein Einzelfall.
Ein schöner Ausflug war auch der Gang ins Calicéo, eine Art Entspannungs-Schwimmbad mit Textilsauna-Bereichen.
Und das unvermeidbare Fettnäppfchen bestand leider im Bermuda-Shorts-Verbot. Man darf höchstens Badehosen bis zum oberen Drittel des Obeschenkels tragen – natürlich gab es vor Ort die Möglichkeit, sich mit einer solchen einzudecken. Warum diese Regel in offenbar allen französischen Schwimmbädern besteht, konnte mir niemand sagen, ist aber auch nicht sehr wichtig. Die wollen wohl, dass man weniger Wasser aus dem Becken mit herausschleppt. Mit seinen wohlig-warm temperierten Außen- und Innenbecken, den Wasserstrahlern Ober- und Unterwasser-Luftdüsen und den Trocken- und Dampfsaunen war es auch in neuer Badehose ein angenehmer Aufenthalt. Sollte ich in Deutschland wiederholen, egal in welcher Badehose.
Beim nächsten Mal schreibe ich von meinen ersten Begegnungen mit der heimischen Fauna des Instituts und der Hauptjagestelle für Speis und Trank,
Pascal
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