Im Anfang war das Wort
Fotos
Mit drei Exponaten beteiligt sich das Bibelmuseum an der jüngst eröffneten Ausstellung "Im Anfang war das Wort" der Draiflessen Collection in Mettingen. Das von der Unternehmerfamilie Brenninkmeijer gegründete Museum versucht in der Kabinettausstellung "Die Macht der Verständigung" anhand von Texten und Bildern aus Bibel zu ergründen.
Für unüberwindbare Verständigungsschwierigkeiten unter den Menschen steht der gestempelte Ziegelstein des Turms zu Babel, der aufgrund seiner Inschrift in die Regierungszeit von Nebukadnezar II. in das 6. Jahrhundert vvor Christus datiert wird. Ein deutsches Gebetfragment aus dem 14. Jahrhundert mit der Textstelle Johannes 1:1 und 1:6-13 ("In dem anbeghynt was dat wort. Und dat wort was by goede.") erinnert an die immense Macht von Sprache. Das dritte Exponat aus Münster ist eine lateinische Handschrift aus dem 12. Jahrhundert, die das Alte und Neue Testament auf 375 Seiten beinhaltet.
"Die Bibel selbst ist ein fantastisches Beispiel für Macht und Ohnmacht des Wortes, für elitäre Begrenzung und massenhafte Verbreitung von Wissen, für Ausgrenzung, Zugang und Einbeziehung", so die Draiflessen Collection. Sie wurde als Ort der Begegnung gegründet, durch den Erfahrungen ausgetauscht und weitergegeben werden können. Herzstück ist der Bestand an Buchkunst und Grafik mit Schwerpunkt im 15. und 17. Jahrhundert der Gründerfamilie, der in wechselnden Ausstellungen präsentiert wird.
Die Ausstellung "Im Anfang war das Wort" in der Draiflessen Collection, Georgstraße 18, 49497 Mettingen, ist noch bis zum 4. Mai 2025 zu sehen. Der Eintritt kostet 9/6 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.