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In der griechischen Antike lebten Frauen überwiegend im Haus, während Männer für die Repräsentation und die Aufgaben außerhalb des Hauses verantwortlich waren. Doch Frauen waren nicht grundsätzlich so machtlos, wie wir es uns heute oft vorstellen. Beim "Thema des Monats" des Archäologischen Museums stellen Hannah Simons und Paula Rothmund mächtige Frauen des Altertums aus Mythologie und Geschichte vor, die unser Bild von der ohnmächtigen Frau in vormodernen Gesellschaften auf den Kopf stellen. Die Vorträge mit Führung finden am 14. und 21. Januar jeweils um 14.15 im Archäologischen Museum am Domplatz 20-22 statt. Der Eintritt ist frei.

In Homers "Odyssee" verwandelt die Zauberin Circe Männer in Schweine und Penelope entledigt sich ihrer lästigen Umwerber über 20 Jahre hinweg durch überragende Intelligenz. Amazonen waren den Männern als Kriegerinnen mindestens ebenbürtig. Zauber, Schlauheit, Kriegskunst – das sind nur drei Quellen von Macht für Frauenfiguren in der griechischen Mythologie. Aber auch Frauen aus der realen Welt prägen bis heute das kulturelle Gedächtnis und die Geschichtsschreibung. Königinnen, Kaiserinnen, Orakel und Dichterinnen haben mit ihrem Wirken ihre Umwelt und ihr soziales Umfeld geformt.

Bei der Führung werden unterschiedliche Frauen aus Mythologie und Geschichte besprochen und die mannigfachen Ursprünge ihrer Macht betrachtet. Neben archäologische Funden werden Simons und Rothmund auch einige literarische Überlieferungen und neuere Adaptionen antiker Erzählungen einbeziehen.