Event - Stadthafen Münster / 18. bis 22. Juli 2024
Event - Stadthafen Münster / 18. bis 22. Juli 2024

Auf Kurs zur Freiheit - mit der MS Wissenschaft

Das schwimmende Science Center macht Wissenschaft erlebbar
© Andreas Wessendorf

Kommen Sie mit der Universität Münster auf die MS Wissenschaft, die im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit“ durch Deutschland tourt. Das schwimmende Science Center legt vom 18. bis 22. Juli 2024 in Münsters Stadthafen, Höhe Kunsthalle, an.

Neben der Ausstellung zum Erleben, Mitmachen und Zusammenkommen im Bauch des umgebauten Frachtschiffs bieten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Münster vom 18. bis 21. Juli „Meet the Scientist“ und „Dialoge an Deck“ an. Unsere internen Partner sind das Käte Hamburger Kolleg Einheit und Vielfalt im Recht (EViR), das auch mit einem Exponat Teil der Ausstellung ist, das Philosophische Seminar, das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT), die Katholische Theologie, die Evangelische Theologie und das Zentrum für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN). Externe Partnerin ist die Stadt Münster mit dem Stadtarchiv Münster.

Zusätzlich haben sich weitere Forschende der Universität mit dem Begriff der Freiheit aus ihrem Fachgebiet auseinandergesetzt. Denn, was verstehen sie eigentlich unter dem Begriff Freiheit und wie erforschen sie die vielförmigen Aspekte und Formen?

Die Ergebnisse sind in einer kleinen Poster-Ausstellung zu sehen: Mit an Deck sind die Inhalte auf Postern von Dr. Anna-Maria Balbach (Germanistisches Institut), Andrew Lepke (Seminar für Alte Geschichte), Dr. Markus Seidel und Julia Göhner (Zentrum für Wissenschaftstheorie), Nate Wessalowski (Institut für Kommunikationswissenschaft), Dr. Roman Turczynski (Institut für Politikwissenschaft), und Prof. Michael Custodis (Institut für Musikwissenschaft).

Mit dabei hat die AFO das aktuelle Themenheft ihres wissenschaftlichen Comic-Projektes „Frag Sophie!“, das reich bebildert Antworten auf eingereichte Fragen von Groß und Klein zur Freiheit gibt.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


© Ilja C. Hendel - Wissenschaft im Dialog

Die Ausstellung zum Ausprobieren und Mitmachen im Bauch des umgebauten Frachtschiffs MS Wissenschaft ist vom 18. bis 22. Juli 2024 immer von 10.00 bis 18.30 geöffnet. Vor allem Kinder, Jugendliche und Familien sind auf das schwimmende Science Center eingeladen. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltungen der Universität Münster an der Deck des Schiffes finden vom 18. bis 21. Juli 2024 statt.

Programm
Programm

Veranstaltungen der Universität Münster

Bitte schauen Sie am Veranstaltungstag, ob sich Änderungen ergeben haben.
  • Donnerstag, 18.07.2024 (16.00 – 18.00 Uhr)

    Meet the Scientist: Exponat 7 - „Freiheit im Wandel“
    Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“

    Benjamin Seebröker und Lennart Pieper geben Einblicke in die Forschung am Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ der Universität Münster. Hier untersuchen Fellows aus aller Welt das Recht in verschiedenen Gesellschaften von der Antike bis in die Gegenwart. Freiheit spielt dabei eine wichtige Rolle, denn sie wurde in der Geschichte häufig rechtlich gefasst. So entstand die Idee zum historischen Wissensquiz „Freiheit im Wandel“, das die beiden gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen für die MS Wissenschaft konzipiert haben. Gern beantworten sie eure Fragen dazu.

    Dr. Benjamin Seebröker ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“. Zurzeit arbeitet er an seiner Habilitation, die sich unter anderem mit dem Zusammenhang von Rechtspluralität und gesellschaftlicher Diversität in der Frühen Neuzeit beschäftigt.

    Dr. Lennart Pieper ist ebenfalls Historiker und Referent für Wissenschaftskommunikation am Käte Hamburger Kolleg. Er sorgt dafür, dass die Forschungsthemen des Kollegs eine größere Öffentlichkeit erreichen.

  • Freitag, 19.07.2024 (16.00-17:30 Uhr)

    Dialog an Deck: Wer oder was gefährdet unsere Willensfreiheit?
    Philosophisches Seminar

    Die Frage nach dem Zusammenhang von Freiheit und Determinismus ist ein philosophisches Problem mit langer Geschichte. Auch in unserem alltäglichen Vorverständnis unterstellen wir, dass es hier Zusammenhänge gibt: Wenn wir bei unserem Handeln und Entscheiden vollständig determiniert sind, dann wäre es doch ungerecht, wenn wir für unser Handeln moralisch verantwortlich gemacht würden. So ungefähr lässt sich die fundamentale Intuition ausdrücken, dass Freiheit und Determinismus nicht miteinander vereinbar sind. Zu Beginn der 2000er Jahre wurde diese Debatte wieder einmal gesellschaftlich und wissenschaftlich breit diskutiert. Auslöser waren Forschungsergebnisse der Hirnforschung, die als Nachweis der Determiniertheit menschlichen Entscheidens und Handelns interpretiert werden. Andere Versionen eines solchen Determinismusverdachts sind die Naturgesetze, die ökonomischen Systemzwänge, die Macht der Gene oder auch das Schicksal oder ein allmächtiger göttlicher Wille. Aber stimmt es wirklich, dass unsere moralische Verantwortung durch Determinismus jeder Art außer Kraft gesetzt wird? Zwingt uns die naturwissenschaftliche Entzauberung des Menschen dazu, unser Selbstverständnis als verantwortliche Akteure aufzugeben?

    Diesen Intuitionen und Fragen wollen wir in diesem Dialog gemeinsam nachgehen. Mit uns diskutiert Prof. Dr. Michael Quante.
    Die Führung durch die Ausstellung findet im Anschluss an den Dialog gegen 17.30 Uhr statt.

  • Freitag, 19.07.2024 (18.30 – 19.15 Uhr)

    Dialog an Deck:„Stadtluft macht frei“ – Freiheitskonzepte im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Münster
    Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ und Stadtarchiv Münster

    „Stadtluft macht frei“ lautet ein bekanntes Rechtssprichwort – aber was genau bedeutet es eigentlich? Es setzt voraus, dass anders als heute nicht alle frei waren, sondern es Unfreie oder Halbfreie gab. Welche Freiheit konnte die Stadt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bieten und wer kam in ihren Genuss? Ulrike Ludwig und Peter Worm begeben sich gemeinsam mit dem Publikum auf eine spannende Spurensuche durch Münster. In der Vormoderne kommt Freiheit oft auch im Plural vor: Bestimmte Personen oder gesellschaftliche Gruppen hatte „Freiheiten“ inne, die sie zum Beispiel von der Steuerpflicht befreiten. Es gab auch zeitlich begrenzte Freiheiten wie die Marktfreiheit während des Sends, die bis heute durch das berühmte Sendschwert am Rathaus angezeigt wird. Schließlich begegnen uns Freiheiten in der Stadt als besondere Rechtsräume, etwa als Dom- oder Stiftsfreiheit. Die Straße Sankt-Mauritz-Freiheit erinnert bis heute daran.

    Prof. Dr. Ulrike Ludwig ist Professorin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster und Direktorin des Käte Hamburger Kollegs „Einheit und Vielfalt im Recht“.

    Dr. Peter Worm ist Archivar und Historiker und leitet seit 2019 das Stadtarchiv Münster.

  • Samstag, 20.07.2024 (15.30 – 17.00 Uhr)

    Dialog an Deck: Theologien vor Ort
    Katholische Theologie, Evangelische Theologie, Zentrum für Islamische Theologie

    An der Universität Münster entsteht derzeit der „Campus der Religionen“, an dem die Theologien und Religionswissenschaften in räumlicher Nähe verstärkt in den interdisziplinären Austausch gehen. Bereits im Vorfeld haben sich Wissenschaftler*innen der Fakultät für Katholische Theologie, der Fakultät der Evangelischen Theologie sowie des Zentrums für Islamische Theologie vernetzt: In „Theologie vor Ort“ stellten Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen der drei theologischen Fakultäten der Universität Münster ihre Forschungsprojekte im öffentlichen Raum vor.

    In „Dialog an Deck“ möchten die Wissenschaftler*innen erneut mit interessierten Menschen zusammenkommen, um über die Zusammenarbeit der Theologien zu sprechen und gemeinsam über Freiheit im Kontext der Religionen nachzudenken. Diese Themen werden in Form einer Podiumsdiskussion mit interaktiven Elementen beleuchtet.

    Moderation: Carolyn Wißing, Journalistin
    Die Führung durch die Ausstellung findet im Anschluss an den Dialog um 17.00 Uhr statt.

  • Sonntag, 21.07.2024 (15.30 – 17.00 Uhr)

    Dialog an Deck: "Braucht Freiheit Grenzen? - Ein interdisziplinäres Podiumsgespräch"
    Zentrum für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN)

    Seien es die Belastungsgrenzen ökologische Systeme, die Begrenztheit bestimmter Rohstoffvorkommen, die 'limits to growth' oder politisch beschlossene Grenzwerte und Verbote – im Kontext 'Nachhaltigkeit' scheint es schnell primär um unterschiedliche Formen der Freiheitsbegrenzung zu gehen. Gleichzeitig zielt die „nachhaltige Entwicklung“ darauf ab, jedem Menschen die Freiheit auf ein „gutes Leben“ zu garantieren und in gleicher Weise dienen Einschränkungen von Handlungsmöglichkeiten einiger in bestimmten Bereichen oder an bestimmten Orten oft dem Erhalt von Handlungsoptionen anderer (bspw. zukünftiger Generationen).

    Die Diskussion über Freiheit und ihre Grenzen im Kontext 'Nachhaltigkeit' fordert damit zu einer differenzierten und multiperspektivischen Auseinandersetzung mit diesen Begriffen auf: Wo sind der Freiheit des Menschen Grenzen gesetzt – wo und durch wen sollten und dürfen sie gesetzt werden? Über wessen Freiheit sprechen wir eigentlich: die einzelner Menschen? Die ganzer Gemeinschaften? Oder vielleicht auch die Freiheit nicht-menschlicher Wesen? Und was genau meinen wir, wenn wir über Freiheit sprechen? In der vom Zentrum für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) der Universität Münster organisierten Diskussionsrunde erläutern Wissenschaftler*innen aus ganz unterschiedlichen Disziplinen ihre Position zu den skizzierten Fragen. Im Anschluss an eine interdisziplinäre Diskussion haben auch die Zuhörer*innen Gelegenheit dazu, eigene Fragen und Standpunkte zu teilen.

    Podiumsgäste: Prof. Dr. Christan Klein-Bösing, Institut für Physik, Prof. Dr. Nexhmedin Morina, Institut für Psychologie, Dr'in Carolin Bohn, Institut für Politikwissenschaft

    Moderation: Prof. Dr. Tillmann Buttschardt
    Die Führung durch die Ausstellung findet im Anschluss an den Dialog um 17.00 Uhr statt.

© Ilja C. Hendel - Wissenschaft im Dialog