Neuberufene im Jahr 2023

Prof. Dr. Sarah Albiez-Wieck
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Prof. Dr. Sarah Albiez-Wieck
(Fachbereich Geschichte)

Sarah Albiez-Wieck ist seit Oktober 2022 Professorin am Fachbereich Geschichte. Nach ihrem Studium der Regionalstudien Lateinamerika an den Universitäten in Köln, Bonn, Lissabon und Mexiko-Stadt promovierte sie in Bonn im Fach Ethnologie unter besonderer Berücksichtigung der Altamerikanistik in Kooperation mit dem mexikanischen Colegio de Michoacán. Sie war Geschäftsführerin eines Verbundprojekts in Köln sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für iberische und lateinamerikanische Geschichte in Köln. In Bochum und Köln übernahm sie die Vertretung von Juniorprofessuren. Im Sommersemester 2023 forschte sie als Feodor-Lynen-Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Stiftung in Argentinien.

Sarah Albiez-Wieck beschäftigt sich vorrangig mit der Geschichte des spanischen Kolonialreichs, insbesondere in Hispanoamerika und auch auf den Philippinen. Im Zentrum ihres Interesses stehen dabei soziale Kategorien und Differenzierungen, die sie in ihrer Habilitation anhand von Steuerkategorien untersuchte. In einem neueren Projekt nähert sie sich diesen anhand der Analyse visueller Repräsentationen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert an. Darüber hinaus erforscht sie derzeit mit Raquel Gil Montero (Argentinien) den Bericht eines spanischen Bauern, der Ende des 17. Jahrhunderts jahrelang durch Amerika reiste.

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Prof. Dr. Sebastian Bernhardt
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Prof. Dr. Sebastian Bernhardt
(Fachbereich Philologie)

Sebastian Bernhardt ist seit September 2023 Professor für Literatur- und Mediendidaktik am Germanistischen Institut. Sein Studium der Fächer Deutsch, Philosophie und Französisch an der CAU Kiel schloss er 2012 mit einer literaturwissenschaftlichen Promotion ab. Zunächst arbeitete er unter anderem am Zentrum für kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck und als Projektkraft für die Neukonzeption der Dauerausstellung im Buddenbrook-Haus sowie im Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum der Hansestadt Lübeck. Ab 2015 war er in der Abteilung für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Technischen Universität Braunschweig tätig, wo er sich im Jahre 2022 mit einer Arbeit zum Thema „Literarästhetisches Lernen im Ausstellungsraum“ habilitierte. Zuletzt vertrat er seit 2020 die Professur für deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd.

In seiner Forschung interessiert Sebastian Bernhardt vor allem die transmediale Narratologie und ihre Didaktik. So verfolgt er das Erzählen als künstlerische Ausdrucksform durch unterschiedliche Medien. Dabei widmet er sich besonders dem Bereich des außerschulischen Lernens im Literatur- und Medienunterricht und entwickelt Möglichkeiten, Ausstellungen als Teil des Deutschunterrichts einzuplanen. Weitere Schwerpunkte sind diversitätsorientierter, machtreflexiver und rassismuskritischer Literatur- und Medienunterricht.

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Prof. Dr. Timo Brockmeyer
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Prof. Dr. Timo Brockmeyer
(Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft)

Timo Brockmeyer ist seit Oktober 2023 Professor am Institut für Psychologie, wo er die neue Arbeitseinheit für klinische Psychologie und Psychotherapie etabliert und die dazugehörige Psychotherapie-Ambulanz leitet. Er hat an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Psychologie studiert und dort im selben Fach promoviert. Bevor Timo Brockmeyer als leitender Psychologe für den Bereich Forschung an die Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wechselte, an der er im Fach experimentelle Psychosomatik und Psychotherapieforschung habilitierte, hatte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Psychotherapeut an der Klinik für Innere Medizin und Psychosomatik des Universitätsklinikums Heidelberg sowie als Postdoc Research Fellow am King’s College London gearbeitet. 2018 nahm er einen Ruf als Professor für klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Göttingen an. Dort leitete er neben seiner Abteilung die Hochschulambulanz für Forschung und Lehre, den Weiterbildungsstudiengang psychologische Psychotherapie und die dazugehörige Ausbildungsambulanz.

Timo Brockmeyer widmet sich primär der Frage, wie Essstörungen und Depressionen entstehen und aufrechterhalten werden und wie sich diese effektiv behandeln lassen. Dabei konzentriert er sich auf affektive, kognitive und interpersonelle Prozesse. Ein zentrales Element ist dabei die Übersetzung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in neue, insbesondere technologiegestützte, neurobiologisch fundierte und pharmakologisch-psychologische Interventionen. Dabei nimmt er zunehmend transdiagnostische Ansätze in den Blick. Parallel dazu untersucht er Wirkmechanismen bestehender Behandlungs- und Präventionsmethoden, um deren Wirksamkeit zu verbessern.

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Prof. Dr. Elsemieke Daalder
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Prof. Dr. Elsemieke Daalder
(Rechtswissenschaftliche Fakultät)

Elsemieke Daalder ist seit März 2023 Professorin für römisches Recht, europäische Rechtsgeschichte, europäisches Privatrecht und Rechtsvergleichung am Institut für Rechtsgeschichte.

Nach einem Studium der klassischen Philologie und Rechtswissenschaften an der Universität Leiden promovierte sie dort 2018 mit einer Arbeit über den römischen Juristen Julius Paulus. Während ihrer Dissertation verbrachte sie mehrere Monate am Königlich-Niederländischen Institut in Rom. Vor ihrem Ruf an die Universität Münster unterrichtete sie an der Universität Leiden als Assistant Professor und als Associate Professor.

Ihr Forschungsinteresse richtet sich vor allem auf das römische Recht und die römische Rechtskultur. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf der imperialen Justizverwaltung (einschließlich Gesetzgebung und Rechtsprechung), dem römischen Verwaltungsrecht (insbesondere des fiscus) und der rechtswissenschaftlichen Literatur. Ihre Arbeit lässt sich einem Forschungsansatz zuordnen, der „Recht und Gesellschaft“ in einem weiten Sinne untersucht. Sie legt den Schwerpunkt auf die Frage, wie das Recht, die Institutionen des Rechts und die juristische Literatur auf die Gesellschaft einwirkten und umgekehrt.

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Prof. Dr. Juliane Gerland
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Prof. Dr. Juliane Gerland
(Fachbereich Musikhochschule)

Juliane Gerland ist seit November 2023 Professorin für Musikpädagogik mit dem Schwerpunkt sonderpädagogische Förderung und Inklusion am Institut für Musikpädagogik. Nach ihrem Studium der Instrumentalpädagogik, der elementaren Musikpädagogik und der Musiktherapie an den Hochschulen in Köln/Wuppertal und Heidelberg promovierte sie an der TU Dortmund in Musik und Sonderpädagogik. Parallel war sie mehrere Jahre als Musikpädagogin tätig.

In ihrer Forschung konzentriert sie sich auf inklusive Musikpädagogik, Digitalisierung in der Musikpädagogik und pädagogische Professionalisierung in der außerschulischen Musikpädagogik. Dabei geht es darum, herauszufinden, wie sich musikpädagogische Strukturen mit Blick auf die Vielfalt der Gesellschaft entwickeln können, aber auch inwieweit Musizieren als künstlerische Interaktionsform inklusives Potenzial besitzt. Bevor sie an die Universität Münster wechselte, war sie Professorin für Musik in kindheitspädagogischen und sozialen Handlungsfeldern an der Hochschule Bielefeld, davor Juniorprofessorin für kulturelle Bildung und Inklusion an der Universität Siegen.

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Prof. Dr. Jan-Martin Geiger
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Prof. Dr. Jan-Martin Geiger
(Fachbereich Philologie)

Jan-Martin Geiger ist seit März 2023 Juniorprofessor in der Forschungsstelle „Innovation und Transfer digitaler Lehre“ und zugleich Ankerprofessor am REACH – EUREGIO Start-up Center. Nach seinem Studium an der Universität Münster wirkte er an der TU Dortmund als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Lehramtsausbildung sowie an der forschungsbasierten Verankerung von Gründung und Transfer innerhalb der Universität mit. Seine Promotion wurde mit dem Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Ökonomische Bildung ausgezeichnet.

In seiner Forschung konzentriert er sich auf Phänomene, bei denen die digitale Lehre, Innovationen und Sprache jeweils einen Gegenstand füreinander bilden. Konkret untersucht er, welche Voraussetzungen und Erwartungen Lehrende an die Einbindung digitaler Technologien in Lehr-Lernkontexten knüpfen und inwieweit sich damit verbunden der Blick auf didaktische und lerntheoretische Erkenntnisse verlagert. Dies beinhaltet auch die Entwicklung von Instrumenten zur Planung, Umsetzung und Evaluation digitaler Lernszenarien zum Beispiel unter Einbezug von Gamification und künstlicher Intelligenz. Eng damit verbunden geht es um die Frage, wie sich Wahrnehmungs- und Lernprozesse unter Einsatz innovativer digitaler Technologien wie beispielsweise Eye-Tracking forschungsbasiert ergründen lassen und im Zuge didaktischer Entwicklungsforschung betrachtet werden können. Ferner erforscht der Wissenschaftler, wie (digitale) Bildung aus innovationsorientierter Perspektive konzeptualisiert werden kann und wie sich damit verbundene Wertschöpfungslogiken herausbilden.


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Prof. Dr. Tanja Grammer
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Prof. Dr. Tanja Grammer
(Medizinische Fakultät)

Seit Dezember 2023 leitet Tanja Grammer als Professorin das Institut für Allgemeinmedizin. Sie studierte Medizin in Graz und Lyon, promovierte in medizinischer Chemie über oxidativen Stress und absolvierte ihre praktische Ausbildung zur Allgemeinärztin in Österreich. Während ihrer Ausbildung zur Fachärztin für Labormedizin in Österreich und Heidelberg beschäftigte sie sich vor allem mit genetischen und anderen Biomarkern für die Risikoevaluierung kardiovaskulärer Erkrankungen. Ab September 2010 war sie am Mannheimer Institut für Public Health tätig, das vor eineinhalb Jahren in die Abteilung Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg überführt wurde: als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin sowie als ärztliche Leiterin der allgemeinmedizinischen Experimentalpraxis und hauptverantwortliche Dozentin im Fach Allgemeinmedizin.

Neben epidemiologischen Assoziationsstudien von Biomarkern zur Risikovorhersage von Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickelt sie innovative primärärztliche Versorgungskonzepte mit Integration der digitalen Möglichkeiten und der interprofessionellen Versorgung. Ziel ist eine personalisierte Prävention von Herz- Kreislauf-Erkrankungen. Klinische Forschungsprojekte führt sie in der allgemeinmedizinischen Forschungspraxis des UKM und in Kooperation mit dem Hausärztlichen Forschungspraxennetz durch.

Zur Medizinischen Fakultät

Prof. Dr. Vitali Gretschko
(Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)

Seit Juli 2023 lehrt und forscht Vitali Gretschko an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät für das Fach Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Umwelt-, Ressourcen- oder Energieökonomik. Er studierte an der Universität Münster Mathematik und promovierte an der Universität zu Köln in Volkswirtschaftslehre. Anschließend arbeitete er als Postdoc an der Universität zu Köln. Bevor er den Ruf nach Münster annahm, war er Professor für Marktdesign an der Universität Mannheim und leitete den Forschungsbereich Marktdesign am Leibniz-Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung.

In der Forschung konzentriert er sich auf das Marktdesign. Ziel ist es, Regeln für stabile und funktionsfähige Märkte und Institutionen zu entwickeln, zu simulieren sowie experimentell zu testen und schließlich die Implementierung dieser Regeln wissenschaftlich zu begleiten. Seine Forschung leistet unter anderem Beiträge zur Gestaltung der Energiewende, zum Energiemarktdesign (lokal, regional, deutschlandweit und europäisch) und der Ausgestaltung von Green-Finance-Produkten.

Zur Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

Prof. Dr. Thomas Hanke
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Prof. Dr. Thomas Hanke
(Katholisch-Theologische Fakultät)

Thomas Hanke ist seit Oktober 2023 Professor für philosophische Grundfragen der Theologie und Direktor des gleichnamigen Seminars. Nach Studien der Philosophie und Theologie in Frankfurt am Main, Münster und Rom wurde er im Jahr 2011 an der Universität Münster promoviert. Seine Dissertation wurde mit dem Sybille-Hahne-Preis ausgezeichnet. 2018 habilitierte er sich an der Goethe-Universität in Frankfurt. Mehrere Forschungsaufenthalte führten ihn an die Universität Cambridge (UK). Er lehrte als Dozent, später als Honorarprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt sowie an der Universität Erfurt, bevor er 2020 eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Münster übernahm.

Die Forschungsschwerpunkte von Thomas Hanke liegen in der Philosophie der Neuzeit/Moderne und ihrer Rezeption in der Gegenwart sowie systematisch in der Subjekt- und Religionsphilosophie. Zu seinen aktuellen Projekten zählt die Edition von Immanuel Kants „Religionsschrift“ (1793/94) in der revidierten Akademie-Ausgabe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. An der Universität Münster widmet er sich dem Aufbau eines Zentrums für Aufklärungs- und Idealismusforschung. Unter diesem Dach wird zum einen die Kontextualisierung der Religionsphilosophie Kants innerhalb der Philosophie und Theologie der Aufklärungszeit intensiviert, zum anderen die systematische Frage nach der Verbindung von Normenkonstitution und Geschichtsdeutung bearbeitet werden, die ein wichtiges Motiv einer aktuellen „Hegel-Renaissance“ darstellt.

Zur Katholisch-Theologischen Fakultät

Prof. Dr. Michaela Hailbronner
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Prof. Dr. Michaela Hailbronner
(Rechtswissenschaftliche Fakultät)

Michaela Hailbronner ist seit Januar 2023 Inhaberin des Lehrstuhls für deutsches und internationales öffentliches Recht und Rechtsvergleichung an der Universität Münster. Sie legte ihre Staatsexamina an der Universität Freiburg und am Kammergericht Berlin ab und erwarb im Anschluss zunächst einen Master und dann ihren Doktor an der Yale Law School. Sie forschte und lehrte seitdem in Deutschland und im Ausland, unter anderem an der Universität Pretoria in Südafrika, der Universität Ottawa in Kanada und zuletzt im Rahmen einer Tenure-Track-Professur an der Universität Gießen. Michaela Hailbronner ist an einer Reihe deutscher und internationaler Netzwerke und Kooperationen beteiligt, unter anderem als Mitglied des Advisory Boards des International Journals of Constitutional Law (ICON) und im Beirat des „Thüringen24-Projekts“ des Verfassungsblogs und ab 2024 als Nachfolgerin von Marta Cartabia als Co-Präsidentin der International Society of Public Law (ICON-S).

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Rechtsvergleichung im öffentlichen Recht und der Verfassungstheorie sowie im europäischen Recht. Dabei interessiert sie sich besonders dafür, wie das öffentliche Recht die Rolle und das Verhältnis staatlicher Institutionen untereinander und im Zusammenspiel mit kulturellen und politischen Faktoren gestalten kann, zum Beispiel im Umgang mit dem Versagen und der Dysfunktionalität von staatlichen Institutionen. Aktuell beschäftigt sie sich daneben mit Fragen der wehrhaften Demokratie und damit, wie rechtliche Mechanismen Verfassungsstaatlichkeit und Demokratie sinnvoll schützen können, ohne dabei demokratische Offenheit zu stark zu beeinträchtigen.

Zur Rechtswissenschaftlichen Fakultät

Prof. Dr. Stefanie Kemme

Prof. Dr. Stefanie Kemme
(Rechtswissenschaftliche Fakultät)

Stefanie Kemme ist seit April 2023 Professorin für Kriminologie an der Universität Münster. Sie studierte Psychologie und Rechtswissenschaften an der Freien Universität und an der Humboldt-Universität in Berlin sowie an der Università Degli Studi Roma Tre. An der Justus-Liebig-Universität in Gießen war sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzugsrecht tätig und promovierte 2007 in den Rechtswissenschaften. Mehrere Jahre arbeitete sie in Frankreich und absolvierte dort auch Stationen des Referendariats. Nachdem sie als Rechtsanwältin für eine Berliner Wirtschaftskanzlei gearbeitet hatte, wechselte sie 2009 als Projektleiterin an das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen. Von 2011 bis 2015 war sie Juniorprofessorin für Strafrecht an der Universität Hamburg und von 2015 bis 2023 Professorin für Kriminologie und Strafrecht an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg.

In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Polizei und Justiz, mit Prozessen der formellen Sozialkontrolle, mit Vorurteilen, Stereotypen und kognitiven Verzerrungen im Rahmen polizeilicher Arbeit sowie mit justiziellen Fehlentscheidungen. Zu ihren Schwerpunkten gehören zudem Kriminalitätsfurcht und Punitivität, Jugenddelinquenz und -strafrecht, Drogenkonsum und -politik, Kriminalitätsprognosen sowie interkulturell kriminologische Fragen. In einem soeben abgeschlossenen Forschungsprojekt untersuchte sie Bestätigungstendenzen im Rahmen polizeilicher Ermittlungstätigkeit. Aktuell beschäftigt sie sich mit der Art und Entwicklung von demokratiebezogenen Einstellungen, Werten und damit zusammenhängenden Praktiken in der Polizei. An der Universität Münster rückt sie darüber hinaus Sanktions- und Gesetzeswirkungen sowie Veränderungen polizeilicher und justizieller Arbeit durch KI-gestützte Systeme in den Fokus.

Zur Rechtswissenschaftlichen Fakultät

Prof. Dr. Kornelius Kerl
© Privat

Prof. Dr. Kornelius Kerl
(Medizinische Fakultät)

Kornelius Kerl ist seit November 2023 Leiter des Bereichs Kinderonkologie in der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. Er hat an der Philipps-Universität Marburg Medizin studiert und dort am Institut für Tumorbiologie promoviert. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Facharzt für Kinderheilkunde am Universitätsklinikum Münster arbeitete er als Postdoc am Institut für Molekulare Tumorbiologie in Münster.

Kornelius Kerl ist spezialisiert auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Hirntumoren.. Weiterhin ist er spezialisiert auf die Beratung von Familien mit genetischen Tumorprädispositions-Syndromen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Aufdeckung von Mechanismen der zellulären Heterogenität und zellulären Kommunikation von Tumoren. Kornelius Kerl und seine Arbeitsgruppe untersuchen, welche Informationen Tumorzellen mit infiltrierenden Zellen austauschen und zu welchen Eigenschaften diese Kommunikation beiträgt, zum Beispiel bei Resistenzentwicklungen gegenüber einer Therapie.

Zur Medizinischen Fakultät

Prof. Dr. Stefan Korch
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Prof. Dr. Stefan Korch
(Rechtswissenschaftliche Fakultät)

Seit April 2023 ist Stefan Korch Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Gesellschafts-, Kapitalmarkt- und Insolvenzrecht am Institut für Unternehmens- und Kapitalmarktrecht. Bevor Stefan Korch dem Ruf an die Universität Münster folgte, war er Wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg. In dieser Zeit lehrte er zudem Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht an der Bucerius Law School, die ihn im Dezember 2022 mit einer Arbeit über Unternehmenskaufverträge habilitierte. Stefan Korch studierte Internationales Wirtschaftsrecht und Rechtswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sein anschließendes Promotionsstudium führte ihn als Visiting Scholar im Gibson Dunn US Fellowship Program an die Duke Law School (USA). In der im Jahr 2015 veröffentlichten Dissertation „Haftung und Verhalten“ untersuchte er das Haftungsrecht aus verhaltensökonomischer Perspektive. Nach seinem Referendariat am OLG Nürnberg absolvierte er ein einjähriges Masterstudium (LL.M.) an der Harvard Law School, dem sich ein Forschungsaufenthalt anschloss.

Der Fokus seiner Forschung liegt im Gesellschafts- und Insolvenzrecht, dem Kapitalmarktrecht sowie dem Vertrags- und Haftungsrecht. Besonderes Augenmerk gilt Unternehmenskaufverträgen, dem Recht der Unternehmenssanierung sowie der gestiegenen sozialen, ökologischen und klimatischen Verantwortung von Unternehmen.

Zur Rechtswissenschaftlichen Fakultät

Prof. Dr. Jakub Krukar
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Prof. Dr. Jakub Krukar
(Fachbereich Geowissenschaften)

Jakub Krukar ist seit Juli 2023 als Juniorprofessor am Institut für Geoinformatik tätig. Nach seinem Master-Abschluss in Psychologie in Warschau promovierte er an der University of Northumbria in Newcastle upon Tyne. Danach war er als Postdoktorand am Institut für Geoinformatik in Münster tätig. Während dieser Zeit war er auch Visiting Fellow am Future Cities Lab in Singapur.

Jakub Krukar arbeitet auf dem Gebiet der räumlichen Kognition – ein Zweig der Kognitionswissenschaft, der untersucht, wie Menschen über, in und mit dem Raum denken. Ziel seiner Forschung ist die Verbesserung des evidenzbasierten Architekturdesigns durch die Integration psychologischer Erkenntnisse über räumliche Kognition mit algorithmischen Methoden für räumliches Design und Analyse. Dies erfordert den Einsatz eines vielfältigen methodischen Instrumentariums, das von Virtual Reality und empirischen In-the-Wild-Studien bis hin zu raumzeitlichen Datenanalysen und mobilem Eye-Tracking reicht. Geleitet von den Prinzipien der „nutzungsinspirierten Grundlagenforschung“, liegt sein Fokus auf der Lösung von Herausforderungen der realen Welt, die die Grenzen bestehender Forschungsmethoden und -theorien verschieben.

Zum Fachbereich Geowissenschaften

Prof. Dr. Tim Lämmermann
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Prof. Dr. Tim Lämmermann
(Medizinische Fakultät)

Seit Oktober 2023 hat Tim Lämmermann die Leitung des Instituts für Medizinische Biochemie am Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) übernommen. Nach seinem Studium der molekularen Medizin an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg promovierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Anschließend war er am National Institute of Allergy and Infectious Diseases der National Institutes of Health (Bethesda, USA) als PostDoc tätig.

In seiner Forschung versucht er zu verstehen, welche Voraussetzungen einzelne Immunzellen mitbringen müssen, um sich in der komplexen Umgebung eines entzündeten oder infizierten Gewebes zu orientieren und fortzubewegen. Gleichzeitig studiert er, wie einzelne Immunzellen miteinander kommunizieren und sich gegenseitig beeinflussen, um eine schnelle und optimale Immunantwort zu gewährleisten.

Zur Medizinischen Fakultät

Prof. Dr. Iris Niehues
(Fachbereich Physik)

Iris Niehues ist seit Dezember 2023 Juniorprofessorin am Physikalischen Institut. Nach ihrem Bachelor- und Masterstudium in Physik promovierte sie 2020. Sowohl ihre Masterarbeit als auch ihre Promotion wurden vom Fachbereich Physik der Universität Münster ausgezeichnet. Nach ihrer Promotion wechselte sie nach Spanien, wo sie mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft am nanoGUNE Institut in San Sebastián als Postdoc tätig war. Über das nordrhein-westfälische Rückkehrerprogramm zum Thema „Quantentechnologie“ kam sie an die Universität Münster.

In ihrer Arbeitsgruppe verwendet Iris Niehues spezielle optische Nahfeld-Mikroskopietechniken, die es ermöglichen, Materialien im Nanometerbereich zu betrachten - mit einer deutlich besseren optischen Auflösung als mit herkömmlichen Methoden. Dabei geht es vor allem um die Untersuchung neuartiger, atomar-dünner (2D) Materialien und wie diese in zukünftigen Quantentechnologien eingesetzt werden können.
Von besonderer Bedeutung sind atomare Fehlstellen, die als Farbzentren bezeichnet werden, da sie einzelne Photonen (Lichtquanten) erzeugen können. Außerdem bieten 2D-Kristalle die Möglichkeit durch gezielte Stapelung der atomaren Schichten neuartige Funktionen zu erzeugen. Dabei ändern sich die optischen Eigenschaften des Materials oft auf sehr kleinen Längenskalen, die fast ausschließlich durch Nahfeldtechniken sichtbar gemacht werden können.

Zum Fachbereich Physik

Prof. Dr. Rainhild Schäfers
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Prof. Dr. Rainhild Schäfers
(Medizinische Fakultät)


Rainhild Schäfers ist seit Januar 2023 Professorin für Hebammenwissenschaft und Leiterin  des gleichnamigen Instituts an der Medizinischen Fakultät. Sie hat 21 Jahre in ihrem Beruf als Hebamme in der klinischen und der außerklinischen Geburtshilfe gearbeitet. Nach einem vierjährigen Studium der Pflegewissenschaft war sie sechs Jahre im Verbund Hebammenforschung der Fachhochschule Osnabrück als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. 2011 promovierte sie im Fachbereich Humanwissenschaften an der Universität Osnabrück zum Thema „Subjektive Gesundheitseinschätzung gesunder Frauen nach der Geburt eines Kindes“ und erhielt im Anschluss einen Ruf an die Hochschule für Gesundheit in Bochum, wo sie bis Dezember 2022 als Professorin für Hebammenwissenschaft tätig war. Während ihrer Tätigkeit im Verbund Hebammenwissenschaft und an der Hochschule für Gesundheit war sie in zahlreiche Forschungsprojekte zum Thema der geburtshilflichen Versorgung involviert.

Ihr Forschungsinteresse gilt den Einflussfaktoren für geburtshilfliche Interventionen sowie der Steigerung von Qualität in der Geburtshilfe. Sie ist Mitglied im Expertengremium Perinatalmedizin am Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen, im Fachbeirat der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe e. V. sowie im Lenkungsausschuss des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege.

Zur Medizinischen Fakultät

Prof. Dr. Katharina Schmidt
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Prof. Dr. Katharina Schmidt
(Evangelisch-Theologische Fakultät)

Katharina Schmidt ist seit Oktober 2023 Juniorprofessorin für biblische Archäologie. Es handelt sich um eine gemeinsame Berufung mit dem Deutschen Archäologischen Institut in Verbindung mit dem Deutschen Evangelischen Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes. Katharina Schmidt ist daher neben ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität Münster zugleich als wissenschaftliche Referentin in Jerusalem und Amman tätig.

Sie studierte vorderasiatische Archäologie, Assyriologie und Ur- und Frühgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und der Sorbonne in Paris. 2016 promovierte sie an der Graduate School „Distant Worlds“ der LMU über Glasproduktion in der Eisenzeit Mesopotamiens, zudem war sie Stipendiatin des Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalenz“ an der Goethe-Universität Frankfurt und Visiting Researcher am University College London. Derzeit habilitiert sich sie sich über eisenzeitliche Statuen aus dem Königreich Ammon. Bevor Katharina Schmidt nach Münster kam, war sie Direktorin des W. F. Albright Institute of Archaeological Research in Jerusalem (2022 – 2023) und Direktorin des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in der jordanischen Hauptstadt Amman (2016 – 2022).

Katharina Schmidt hat im gesamten Nahen Osten, einschließlich Jordanien, Syrien und der Türkei, Feldforschung betrieben. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Bronze- und Eisenzeit im östlichen Mittelmeerraum und in Mesopotamien, antikes Handwerk, besonders Glas; auch forscht sie zu ikonografischen Themen. Im Amman Archaeological Project untersucht sie die archäologischen Hinterlassenschaften des Königreiches Ammon. Den im Frühjahr 2024 beginnenden Ausgrabungen auf der Ammaner Zitadelle, dem Königsitz der ammonitischen Herrscher, deren erste Kampagne von der Universität Münster finanziert wird, kommt dabei besondere Aufmerksamkeit zu.

Zur Evangelisch-Theologischen Fakultät

Prof. Dr. Susanne Schnepel

Prof. Dr. Susanne Schnepel
(Fachbereich Mathematik und Informatik)

Susanne Schnepel ist seit April 2023 Professorin für Didaktik der Mathematik mit dem Schwerpunkt sonderpädagogische Förderung am Institut für grundlegende und inklusive mathematische Bildung. Nach ihrem Studium der Sonderpädagogik mit dem Unterrichtsfach Mathematik und den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung an der TU Dortmund erwarb sie das zweite Staatsexamen für das Lehramt Sonderpädagogik. Sie promovierte an der Universität Zürich in Erziehungswissenschaft und war dort anschließend als Postdoc beschäftigt. Zuletzt vertrat sie für ein Semester eine Professur am Institut für Sonderpädagogik an der Universität Hannover.

Susanne Schnepel erforscht unterschiedliche Aspekte inklusiven Unterrichts. Besonders interessiert sie sich dafür, wie das gemeinsame Lernen von Kindern im Mathematikunterricht gestaltet werden kann. Dafür hat sie eine Konzeption entwickelt und deren Umsetzung im Unterricht in einer Längsschnittstudie evaluiert. Zudem untersucht sie, wie die Einstellungen und Kompetenzen von Lehrkräften sowie die Unterrichtsgestaltung die Leistungsentwicklung der Schüler beeinflussen. Außerdem untersucht die Wissenschaftlerin, wie sich die mathematischen Kompetenzen von Schülern in unterschiedlichen Lernsituationen entwickeln, beispielsweise in Förderschulen, inklusiven Schulen und in einer Kleingruppenförderung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Instrumenten zur Diagnose von Rechenschwäche.

 

Prof. Dr. Tim Stanik
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Prof. Dr. Tim Stanik
(Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften)

Tim Stanik ist seit Mai 2023 Professor für Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung und pädagogische Professionalität. Im Anschluss an seine Ausbildung zum Industriekaufmann studierte er Erziehungswissenschaften mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung/Berufspädagogik und Soziologie an der Technischen Universität Dortmund, an der er auch zu dem Thema Beratung in der Weiterbildung als institutionelle Interaktion promoviert wurde. Vor seiner Berufung er an die Universität Münster, war er Professor für Beratungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und neue Medien an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Schwerin.

In seiner Forschung untersucht Tim Stanik unter anderem Beratungsprozesse in der Weiterbildung sowohl von persönlichen und digitalen Beratungen. In einem weiteren Forschungsschwerpunkt befasst er sich mit dem didaktischen Handeln von Lehrkräften in der allgemeinen Erwachsenenbildung und der betrieblichen Weiterbildung. Dabei interessiert er sich insbesondere dafür, wie die didaktischen Prinzipien umgesetzt werden können und inwiefern diese die erwartete Wirkung entfalten. Mit seiner Forschung verfolgt er das Ziel, Beiträge zur Theoriebildung und Professionalisierung der Erwachsenenbildung und der Weiterbildung zu leisten.

Zum Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Denise Steiner
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Prof. Dr. Denise Steiner
(Fachbereich Chemie und Pharmazie)

Seit Oktober 2023 besetzt Denise Steiner die Stiftungsprofessur für Pharmazeutische Technologie der Rottendorf-Stiftung angesiedelt am Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie. Sie studierte Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Braunschweig, an welcher sie anschließend auf dem Gebiet der Pharmaverfahrenstechnik promovierte. Es folgte eine fast 2-jährige Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie im Bereich der Formulierungsentwicklung. Als Post-Doktorandin kehrte sie im Jahr 2019 an die TU Braunschweig zurück, wo sie am Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie forschte und lehrte. Den Ruf auf eine Juniorprofessur für Pharmazeutische Technologie an der Universität Tübingen nahm sie im Frühling 2022 an und begann dort den Aufbau ihrer Arbeitsgruppe, den sie nun an der Universität Münster fortführt.

Der Forschungsfokus von Denise Steiner liegt im Bereich der Formulierung von herausfordernden, meist schwer wasserlöslichen, Wirkstoffen zu festen, innovativen und individualisierbaren Arzneiformen. Dabei ist ihre Arbeit durch interdisziplinäre Ansätze an der Schnittstelle zwischen der pharmazeutischen Technologie und der Verfahrenstechnik geprägt. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind unter anderem die Herstellung von nanopartikulären Wirkstoffen und lipidhaltigen Trägersystemen sowie deren Weiterverarbeitung zu festen orodispersiblen oder mukoadhäsiven Formen. Des Weiteren beschäftigt sie sich mit dem 2D-Druck von wirkstoffhaltigen Tinten auf verschiedene Trägersysteme zur Individualisierung von Wirkstoffdosen.  

Zum Fachbereich Chemie und Pharmazie

Prof. Dr. Leonie Steinl
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Prof. Dr. Leonie Steinl
(Rechtswissenschaftliche Fakultät)

Leonie Steinl ist seit März 2023 als Juniorprofessorin an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät tätig. Nach ihrem Studium an der Bucerius Law School in Hamburg und der Columbia Law School in New York promovierte Leonie Steinl an der Universität Hamburg. Es folgten Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg und als Postdoc an der Humboldt-Universität zu Berlin. Forschungs- und Lehraufenthalte führten sie an die südafrikanische University of the Western Cape sowie an die italienische Alma Mater Studiorum Università di Bologna.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Strafrecht und Strafprozessrecht, einschließlich ihrer internationalen und interdisziplinären Bezüge sowie der Rechtsvergleichung. Schwerpunktmäßig forscht sie zu den Themen Völkerstrafrecht, Transitional Justice, Strafrecht und Geschlechtertheorie sowie sexualisierte Gewalt. Außerdem befasst sie sich im Rahmen ihrer Emmy-Noether-Nachwuchsforschungsgruppe „Angriffe auf das Anderssein – Eine strafrechtswissenschaftliche Untersuchung identitätsbegründeter Straftaten“ mit Straftaten gegen Personen, die aufgrund bestimmter Identitätsmerkmale begangen werden. Diese Straftaten werden bislang unter dem Begriff Hasskriminalität zusammengefasst, der jedoch aus funktioneller, konzeptioneller und strafrechtsdogmatischer Perspektive zahlreiche unbeantwortete Fragen aufwirft. In ihrem Forschungsprojekt will sie daher das Beziehungsgeflecht aus Identität, Gewalt, Hass und Strafrecht neu vermessen und ein theoretisches Konzept der identitätsbegründeten Straftaten entwickeln, um das Phänomen aus einer kriminologischen und strafrechtsdogmatischen Perspektive besser fassen zu können.

Zur Rechtswissenschaftlichen Fakultät

Prof. Dr. Thomas Stodulka
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Prof. Dr. Thomas Stodulka
(Fachbereich Geschichte/Philosophie)

Thomas Stodulka ist seit Oktober 2023 Professor für Sozialanthropologie. Er studierte an der Georg-August-Universität Göttingen Ethnologie, Publizistik und Kommunikationswissenschaften, Religionswissenschaft und visuelle Anthropologie. Thomas Stodulka promovierte an der Freien Universität Berlin und lehrte dort anschließend mehrere Jahre.

Thomas Stodulka forschte zudem am „Netherlands Institute for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences“ und an der „National University Singapore“ und konzentrierte sich dabei auf Aspekte wie Affekt, Emotion, Jugend, alternative Ökonomien und Bildung, soziale Bewegungen, Aktivismus, psychische Gesundheit und Krankheit im Zusammenhang von Marginalisierung und Stigmatisierung. Er führte langfristige Feldforschungen mit Straßenkindern und Jugendlichen in Indonesien durch und leitete mehrere internationale Forschungsprojekte zur Rolle von Affekt und Emotion in Feldforschung und Ethnographie, zu psychischer Gesundheit und Krankheit in Indonesien, zu Neid in transkulturellen Perspektiven und zu kritischen Perspektiven auf Big Data. In den vergangenen Jahren erforschte er zudem die Rolle von Permakultur, alternativer Bildung und Freiheitspädagogik in Osttimor und darüber hinaus. Er ist Mitbegründer des European Network for Psychological Anthropology (ENPA) der European Association for Social Anthropologists (EASA) und Herausgeber mehrerer Zeitschriften, Buchreihen und Blogs.

Zum Fachbereich Geschichte/Philosophie

Prof. Dr. Jan vom Brocke
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Prof. Dr. Jan vom Brocke
(Fachbereich Wirtschaftswissenschaften)

Jan vom Brocke ist seit August 2023 Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Geschäftsprozessmanagement. Nach seinem Studium promovierte er im Fach Wirtschaftsinformatik an der Universität Münster, wo er sich zudem habilitierte.  
Er widmet sich dem Verständnis und der Gestaltung von Veränderungen. Prozesse werden in der „Process Science“ immer mehr über Unternehmensgrenzen hinweg betrachtet. Die Analyse digitaler Spuren macht es heute möglich, sie in allen Lebens- und Arbeitsbereichen zu erfassen, zu analysieren und neue Handlungsmöglichkeiten zu schaffen – insbesondere durch Nutzung innovativer Technologien wie der künstlichen Intelligenz. Es geht darum, Prozesse zu finden, die in wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Hinsicht neue Maßstäbe setzen.

Zur Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

Prof. Dr. Sebastian Wachs
(Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften)

Sebastian Wachs ist seit September 2023 Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Digitalisierung in der Pädagogik. Nach seinem Studium der Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung/Weiterbildung an der Universität wurde er im Fach Erziehungswissenschaft an der Universität Bremen promoviert. Bevor er an die Universität Münster berufen wurde, war er Postdoc und Vertretungsprofessor an der Universität Potsdam.
Sebastian Wachs beschäftigt sich vorrangig mit der Wirkung digitaler Medien auf die Persönlichkeitsentwicklung und Entwicklung gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit über die Lebensspanne. Aus einer sozial-ökologischen Perspektive interessiert er sich besonders für das Zusammenwirken unterschiedlicher Sozialisationsinstanzen bei der ganzheitlichen Analyse von online-bezogenen Erziehungs-, Sozialisations- und Bildungsprozessen. Neben Grundlagenforschung zu Phänomen wie Hatespeech, Cyber-Grooming und Cyber-Mobbing liegt ein Schwerpunkt auf der Entwicklung und Evaluation von effektiver Prävention in der Pädagogik (z.B. HateLess).

 

Prof. Dr. Carsten Weishaupt
© Uni MS - Kalle Kröger

Prof. Dr. Carsten Weishaupt
(Medizinische Fakultät)

Carsten Weishaupt ist seit 2023 Professor für Dermato-Onkologie an der Klinik für Hautkrankheiten. Er studierte Humanmedizin an den Universitäten Münster und Wien. Promoviert hat er an der Universität Münster, wo er in der Hautklinik ebenfalls die Facharztausbildung zum Dermatologen abschloss. Seit 2012 leitet Carsten Weishaupt das Hauttumorzentrum des Universitätsklinikums Münster und lehrt an der medizinischen Fakultät.

Seine wissenschaftliche Arbeit begann Carsten Weishaupt mit immunologischen Arbeiten zur Antigenpräsentation, bevor er im Rahmen eines zweijährigen Forschungsaufenthaltes am Harvard Skin Disease Research Center in Boston den immunologischen Schwerpunkt auf die Tumorimmunologie erweitert hat. Mit Projekten zur Induktion von Inflammation in Melanomgewebe, zur Rolle der Prohormon-Konvertasen im Melanom und zur Rolle von Neutrophilen im Tumormilieu hat sich die Arbeitsgruppe von Carsten Weishaupt die Identifizierung neuer Tumor-Escape-Mechanismen zur Aufgabe gemacht. Ziel ist es, neue Therapietargets zu finden, um die Immuntherapie des Melanoms effizienter zu machen.

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