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Mit dem Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse entspricht die Universität Münster der berechtigten Erwartung der Öffentlichkeit, an der Wissenschaft teilzuhaben. Dabei will sie die Zivilgesellschaft in ihrer ganzen Breite einbeziehen. Sie stellt themen- und zielgruppenspezifische Angebote bereit und wird ihre Transferaktivitäten stetig weiterentwickeln und intensivieren. Wissenschaftlich generiertes Wissen hat viele Formen und muss auf vielfältige Weise in die Gesellschaft vermittelt werden: Kommunikation von Wissen wird deshalb von der Universität Münster als grundlegender Aspekt des Transfers anerkannt.
Wissenschaftlich generiertes Wissen reagiert auf gesellschaftliche Veränderungen, sein Transfer stellt zugleich auch eine wichtige Innovationsressource für unsere Gesellschaft dar. Sei es als Wissenstransfer, als Technologietransfer oder in der Gestalt von Ausgründungen: Innovation ist deshalb ein zentraler Aspekt der Transferaktivitäten der Universität Münster, mit denen sie der Dynamik gesellschaftlicher Veränderung und den globalen Herausforderungen verantwortungsbewusst gerecht werden will.
Die Universität Münster legt besonderen Wert auf die gesellschaftlich-kulturelle Relevanz der wissenschaftlichen Methoden. Moderne Gesellschaften sind plural verfasst; sie lassen ein breites Spektrum von Meinungen und Weltdeutungen zu. Angesichts zunehmender Wissenschaftsskepsis müssen Hochschulen für ein gemeinsames Verständnis von Wissen und Wahrheit eintreten. Die Fähigkeiten zu rationaler Urteilsbildung und kritischer Diskussion sind nicht nur unverzichtbarer Bestandteil von Wissenschaft. Sie stellen auch unabdingbare Voraussetzung für jede plurale und demokratisch verfasste Gesellschaft dar. Die Universität Münster ist daher dem Ziel verpflichtet, Wissenschaftlichkeit als Haltung durch partizipative Formate zu fördern. Sie tut dies im Bewusstsein ihrer eigenen historischen und kulturellen Verortung. Um dieser Aufgabe zu entsprechen, bedarf es des wechselseitigen Vertrauens von Gesellschaft und Wissenschaft aufeinander. Deshalb stellt Partizipation einen weiteren zentralen Aspekt der Transferaktivitäten der Universität Münster dar.
Um ihre Ziele zu erreichen, bringt die Universität Münster das von ihren Mitgliedern geschaffene Wissen in nachhaltigen Kooperationen mit der Wirtschaft, den Schulen und weiteren gesellschaftlichen Institutionen ein. Auf diese Weise engagiert sie sich produktiv in der Entwicklung von Münster und der Region, aber auch im internationalen Austausch. Die Universität Münster will ihre Studierenden bestmöglich auf ein erfolgreiches Berufsleben vorbereiten und dazu in der Lehre durch die Entwicklung geeigneter Formate entsprechend qualifizieren. Die Einübung des Transfers theoretischer Grundlagen und wissenschaftlicher Qualifikationen in verschiedenen Anwendungsfeldern soll die Absolventinnen und Absolventen der Universität Münster mit großer inhaltlicher Flexibilität und starker Innovationsfähigkeit beruflich bestens positionieren.
Die Universität Münster erkennt in ihren Absolvent*innen, die Wissenschaftlichkeit als Haltung verantwortungsvoll und fachlich kompetent in die Gesellschaft tragen, letztlich ihre entscheidende Transferleistung. Nur so kann die Wissenschaft ihre Funktion für die Gesellschaft nachhaltig erfüllen.
Nachhaltigkeit (auch im Sinne der sustainable developement goals) stellt für die Universität Münster ein für alle Transferaktivitäten zentrales Kriterium dar. Als Querschnittthematik durchdringt sie die Handlungsfelder der Leistungsdimension Transfer und wird von der Universität Münster in einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie strategisch berücksichtigt.
In der Universität Münster wird Transfer umfassend als Kooperation und Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft verstanden und gelebt. Die Aktivitäten im Bereich Transfer wirken dabei auch in die Universität zurück. Sie sind Gegenstand für die Reflexion und den Diskurs über die Verantwortung von Wissenschaft in der Gesellschaft und die Ausgestaltung von Instruktions- und Kommunikationssituationen, sowohl auf individueller wie institutioneller Ebene.
Die Transferaktivitäten der Universität Münster sind ein wesentliches Element der Konzeption „Exzellenz. integriert“ und wirken dementsprechend auch auf die Leistungsdimensionen Forschung und Lehre zurück. Die Universität Münster identifiziert diese Rückwirkung in den sechs zentralen Handlungsfeldern des Transfers und entwickelt Maßnahmen, um die angestrebte Integration ihrer drei zentralen Leistungsdimensionen weiterzuentwickeln.
Die Lehrer*innenbildung nimmt an der Universität Münster, als eine der größten und erfolgreichsten Universitäten in diesem Bereich, eine besondere Rolle auch im Kontext ihrer Transferaktivitäten ein: Die Universität Münster versteht und fördert die Lehrer*innenbildung als eine besondere Form des Transferwirkens; sie sieht in ihren Lehramtsstudierenden zentrale Multiplikator*innen, die in ihrem Beruf für Wissen und Wissenschaft als Garant verlässlichen Wissens einstehen. Für die Ausgestaltung einer wissenschaftlichen, auf empirische Forschung Bezug nehmenden Lehrer*innenbildung hat die Universität Münster — auch mit der Ausrichtung am Forschenden Lernen — die entsprechenden Weichen gestellt. Exzellent ausgebildete Lehrer*innen sind wichtige Multiplikator*innen, um Wissenschaftlichkeit als Haltung in die Schulen und dadurch in die nächsten Generationen unserer Gesellschaft zu vermitteln. Die universitäre Lehre bildet das disziplinbezogene und fachübergreifende Wissenschaftsverständnis der Studierenden aus und sichert so einen wissenschaftsorientierten Unterricht in den Schulen. Um diesen Transfer nachhaltig qualitativ darzustellen, stellt die Universität Münster insbesondere Angebote für bereits in der Schule tätige Lehrer*innen bereit.
Die Universität Münster identifiziert in der Leistungsdimension Transfer sechs Handlungsfelder:
- Wissenschaftskommunikation
- Lebenslanges
- Lernen
- Entrepreneurship
- Technologietransfer
- Citizen Science
- Kultur
Diese Handlungsfelder sind nicht als voneinander isoliert zu betrachten. Vielmehr werden konkrete Projekte in der Regel Aspekte aus mehr als einem dieser sechs Handlungsfelder aufweisen. Die Universität Münster verfolgt über ihre übergreifenden Transferziele hinaus auch spezifische Ziele innerhalb der Handlungsfelder. Zudem ist die Identifikation dieser spezifischen Handlungsfelder für die Universität Münster hilfreich, um den Aufgaben im Governance-Bereich im Sinne ihrer institutionellen Weiterentwicklung nachkommen zu können.
Zwei übergeordnete Ziele der Universität Münster in der Leistungsdimension Transfer
- Ziel: Übernahme ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.
- Ziel: Enge Verbindung der Leistungsdimension Transfer mit den Leistungsdimensionen Forschung und Lehre.