Kolleg-Forschungsgruppe
„Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“

Der digitale Wandel hat Möglichkeiten und Bedingungen des Zugangs zu kulturellen Gütern – d. h. zu Werken der Kunst, aber auch zu den Beständen von Archiven, Sammlungen und Museen und zu solchen „Gegenständen“ wie den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung – grundlegend verändert und wird auch künftig neue Formen und Praxen der Produktion, Reproduktion und Rezeption solcher Güter bedingen.

Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Kolleg-Forschungsgruppe Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel (KFG 33) erforscht – insbesondere am Beispiel von Kunst – sowohl die neuartigen Formen des Zugangs zu kulturellen Gütern als auch die neuen Formen der Zugangsbeschränkung und Zugangskontrolle, die durch die Digitalisierung ermöglicht werden. Sie trägt dabei auch dem Umstand Rechnung, dass der digitale Wandel die Produktion und Rezeption vieler kultureller Güter an techno­logische Voraussetzungen bindet, die sich als Zugangsbedingungen zweiter Ordnung charakterisieren lassen.

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© Lioba Keller-Drescher

Tagung „Zugänge zum Textilen“

Vom 11. bis 12. November 2024 findet die Tagung „Zugänge zum Textilen. Wissenschaftliche, kuratorische und digitale Perspektiven. Tagung der Kommission für Materielle Kultur und Museum in der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaften e. V. (DGEKW)“ im Erbdrostenhof in Münster statt. Sie befasst sich unter anderem mit den Fragen, wie ein Zugang zu Textilsammlungen wieder oder neu gefunden werden kann, welche Rolle die Digitalisierung bei der wissenschaftlichen und kuratorischen Neubeachtung spielt und wie sich durch Digitalität der Zugang zum Textilen verändert. Organisiert wird die Tagung durch Prof. Dr. Lioba Keller-Drescher (Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Inhouse-Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“) und Dr. Kirsten Bernhardt (LWL-Museumsamt für Westfalen, Münster).

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© Universität Münster | Stefan Klatt

Neu am Kolleg: Prof. Dr. Hubert Locher

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Prof. Dr. Hubert Locher neuer Senior-Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Er ist Professor für Geschichte und Theorie der Bildmedien an der Philipps-Universität Marburg und Direktor des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Kunstliteratur und -theorie der Neuzeit und Moderne, Geschichte der Kunstgeschichte und ihrer Methodik, Wort-Bild-Relationen seit der frühen Neuzeit, Rezeptionsästhetik und -geschichte, Museums- und Ausstellungsgeschichte, Theorie und Geschichte der Fotografie als Medium der Dokumentation und Kunst, Theorie und Verwendung des digitalen Bildes.

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© Universität Münster | Stefan Klatt

Neu am Kolleg: Dr. Thomas Kater

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Dr. Thomas Kater neuer Senior-Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Er forscht zur Literaturtheorie und Ästhetik, zur deutschen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts sowie zur Gegenwartsliteratur. Nach Tätigkeiten an der Universität Münster war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft mit systematischem Schwerpunkt an der Universität Erlangen-Nürnberg, zuletzt als Vertretung der Juniorprofessur für Kinder- und Jugendliteratur. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehört die Veröffentlichungs- und Distributionspraxis sowie die Materialität und Medialität von Literatur.

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Neu am Kolleg: Prof. Dr. Johannes Grave

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Prof. Dr. Johannes Grave neuer Senior-Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Grave ist Professor für Neuere Kunstgeschichte (mit Schwerpunkt Europäische Romantik) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2023 wurde er in die Academia Europaea aufgenommen; seit 2024 ist er einer der Vizepräsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Graves Forschungsschwerpunkte umfassen bildtheoretische Fragen und historische Bildkonzepte; Temporalität des Bildes und der Bildrezeption; Praktiken des Vergleichens; Kunst, Kunsttheorie und Kunstgeschichte um 1800; italienische Malerei der Frührenaissance sowie französische Malerei des 17. bis 19. Jahrhunderts.