Arbeitsgruppe „Politisches Entscheiden“

In modernen politischen Systemen werden Sachfragen – in der Regel – kollektiv entschieden. Politische Sachentscheidungen sind dann das Resultat von Aushandlungsprozessen zwischen individuellen, aber in hohem Maße auch kollektiven Akteuren, insbesondere: Organisationen. Sie folgen hierbei formellen wie informellen Regeln, die den Prozess des Entscheidens rahmen und konstituieren.

Diese spezifische Form des Entscheidens – nämlich: als kollektiver Aushandlungsprozess – sollte sowohl auf Mikro-, als auch Mesoebene betrachtet werden. Als konkrete Untersuchungsobjekte dienten dabei der britische Parlamentarismus (16.-19. Jahrundert), die preußische Monarchie (spätes 18.-19.Jh), der  tschechoslowakischen Staatssozialismus (1948-1989) sowie die Bundesrepublik (1950er-1970er).

Im Rahmen der AG-Arbeit wurden unterschiedliche Konzepte kollektiven Entscheidens im politischen Raum diskutiert und erörtert, inwiefern diese für die projektbezogene Arbeit nutzbar gemacht werden können. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf folgenden Themen:

  • ‚Prozesse‘ aus historischer Perspektive unter Zuhilfenahme der Trans-sequentiellen Analyse
  • Analyse politischer Prozesse aus historischer Perspektive unter Zuhilfenahme der Politikfeldanalyse (policy cycle, Multiple Streams-Ansatz und Veto Spieler-Theorem)
  • Entscheidungsprämissen und Gestaltungsentscheidungen
  • Entscheiden in Organisationen, insbesondere Gremien, jenseits von Unternehmen und Demokratien

Am 17. Mai 2018 veranstaltete die AG einen Workshop zum Entscheiden in politischen Systemen der Moderne, in dem Ergebnisse aus der Empirie aus entsprechender Perspektive vorgestellt und diskutiert wurden.

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