Arbeitsgruppe „Geld als Medium in der Antike“ (bis 2012)
Der Arbeitskreis will durch Lektüre von theoretischen Texten und Primärquellen Einblicke in den kulturgeschichtlich bedeutsamen Zusammenhang von „Geld und Welt“ in der Antike gewinnen. Geld kann Medium der Inszenierung eines Weltzusammenhangs sowie der Integration sich ausdifferenzierender Gesellschaften sein, weil es einen einheitlichen Code bereitstellt, der gerade in antiken Gesellschaften nicht nur wirtschaftliche Zusammenhänge, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen, religiöse Phänomene, soziale Strukturen lesbar macht. Das Thema des Arbeitskreises steht somit vor allem im Zusammenhang mit den Säulen B und C. Wir wollen fragen etwa nach einer a priori-Bedeutung von Geld, nach den Konsequenzen der Monetarisierung antiker Gesellschaften für ihre kulturellen Codes und Wahrnehmungsschemata, nach dem „Übergreifen“ des neuen Mediums in (primär) nichtökonomische Bereiche wie die Religion, nach literarischen Perspektiven auf diese Zusammenhänge und – nicht zuletzt – nach der Anwendbarkeit solcher Modelle aus der Kulturtheorie und –soziologie für die Altertumswissenschaften. Ziel ist, als Ergebnis der Diskussionen auch eigene Forschung zum Thema produzieren zu können.