38 Jahre in Askese auf einer Säule
Über den ersten bedeutenden christlichen Säulenheiligen der Spätantike hat Byzantinist Prof. Dr. Michael Grünbart vom Exzellenzcluster in der öffentlichen Ringvorlesung „Heilige Orte“ gesprochen. „Der Mönch Simeon der Ältere (etwa 388-459 n. Chr.) war prägend für die sogenannten Styliten, die in Askese auf einer Säule, griechisch stylos, oder auf einer erhöhten Plattform lebten. Sie waren im 4. und 5. Jahrhundert nach Christus in Syrien besonders verbreitet.“ Diese extreme Form enthaltsamen Daseins sollte den Weg zum Heil und eine Verstetigung des Verhältnisses zu Gott befördern, wie der Forscher erläuterte. Simeon stand den zahlreich erhaltenen Quellen zufolge angeblich 38 Jahre lang auf einer Säule im nordsyrischen Kalksteinmassiv. „Er galt schon bald als lebende Ikone und Volksheiliger“, so Prof. Grünbart. Gastgeber der Reihe sind der Exzellenzcluster und das Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM).
Mehr Informationen zum Vortrag vom 7. Januar 2014 finden sich auf der Website des Exzellenzclusters. Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation unter der Telefonnummer +49 251/83-23376 oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.