Diskussion über Krieg und Frieden
Über Fragen der Friedensethik haben der Grünen-Politiker und Experte für Friedenspolitik Winfried Nachtwei aus Münster und der evangelische Theologe Prof. Dr. Wolfgang Lienemann aus Bern zum Abschluss der Reihe „Streitgespräche über Gott und die Welt“ diskutiert. Sie legten dar, wie sich die Friedens- und Sicherheitspolitik seit dem Ende der Sowjetunion und des Warschauer Paktes veränderten und vor welchen Herausforderungen die Politik heute steht. Wolfgang Lienemann skizzierte Grundlinien der Friedensethik der beiden großen christlichen Kirchen, die dem Leitbild eines „gerechten Friedens“ und dem internationalen Konzept der „Schutzverantwortung“ folgen. Winfried Nachtwei von Bündnis 90/Die Grünen hob die Bedeutung ziviler Krisenprävention hervor. Beide waren sich darin einig, dass militärische Einsätze keinen nachhaltigen Frieden bringen können. Moderator des Abends war der Sozialethiker Prof. Dr. Karl Gabriel vom Exzellenzcluster.
Streitgespräch „Friedensethik“
In der Reihe „Streitgespräche über Gott und die Welt“ diskutierten Theologen und Nicht-Theologen aktuelle Themen wie Hirnforschung, Kosmologie, Wirtschaftsethik, Friedenspolitik oder das Miteinander der Religionen und ihr Verhältnis zum Atheismus. Es handelte sich um eine Kooperationsveranstaltung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät der WWU zu deren 100-jährigem Bestehen.
Mehr Informationen zur Diskussion vom 8. Juli 2014, die die Reihe am Exzellenzcluster abschloss, finden sich auf der Website des Exzellenzclusters. Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation unter der Telefonnummer +49 251/83-23376 oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.