Träume vom besseren Leben?
Über utopische Entwürfe und apokalyptische Visionen hat der Siegener Germanist Prof. Dr. Klaus Vondung im ersten Vortrag der öffentlichen Ringvorlesung „Zukunftsvisionen zwischen Apokalypse und Utopie“ des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ gesprochen. In seinem Vortrag bot der Wissenschaftler einen literaturwissenschaftlichen Überblick zum Thema Utopie und Apokalypse und arbeitete die verschiedenen Bedeutungen der beiden Begriffe heraus. Der Professor für Literaturwissenschaft legte zudem dar, welche Versionen zu welcher Zeit und aus welchen Gründen Konjunktur hatten. Der gut besuchte Vortrag eröffnete die Ringvorlesung, zu der im Wintersemester 2014/15 das Habilitandenkolleg des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ einlädt.
Vortrag „Utopische Entwürfe – apokalyptische Visionen: Träume vom besseren Leben?“
In der Ringvorlesung kommen Vertreter verschiedener Fächer zu Wort: aus der Geschichts-, Rechts- und Politikwissenschaft, Philosophie, Theologie, Archäologie, Ägyptologie und Musikwissenschaft. Die Reihe widmet sich der Geschichte apokalyptischen und utopischen Denkens von der Antike bis heute und untersucht, wie religiöse und politische Elemente in Zukunftsvisionen verwoben sind. Die Themen der Vorträge reichen von prophetischen Texten aus dem antiken Ägypten über geschichtsphilosophische Zukunftsentwürfe und Richard Wagners „Kunstwerk der Zukunft“ bis zum utopischen Frauenbild spanischer Faschistinnen. Auch grüne Utopien der Gegenwart und Kino-Erzählungen wie „Avatar“ und „Cloud Atlas“ werden unter die Lupe genommen.
Mehr Informationen zum Vortrag vom 14. Oktober 2014 zum Auftakt der Reihe finden sich auf der Website des Exzellenzclusters. Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation unter der Telefonnummer +49 251/83-23376 oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.