Zur Wahrnehmung anderer Religionen im Mittelalter
Über die christlich-abendländische Wahrnehmung anderer Religionen im frühen und hohen Mittelalter hat der Hamburger Historiker Prof. Dr. Hans-Werner Goetz in der Ringvorlesung des Exzellenzclusters gesprochen. Mit seinem Vortrag beendete er die Reihe „Verfolgung um Gottes willen. Politisch-religiöse Konflikte in Vormoderne und Moderne“. Prof. Goetz legte dar, wie Christen des lateinischen Abendlandes zeitgenössische Heiden, Muslime, Juden, Häretiker und Griechisch-Orthodoxe wahrnahmen. „Insgesamt zeigt sich eine kontextabhängige Vielfalt der Wahrnehmungsmuster – ein Wissen über die anderen Religionen, das nur nach Bedarf ‚aktiviert‘ wurde“, sagte der Wissenschaftler von der Universität Hamburg.
Die im Vortrag behandelten Forschungen von Prof. Goetz fließen in zwei Publikationen ein, die beide noch 2013 veröffentlicht werden sollen: „Wahrnehmung anderer Religionen im mittelalterlichen Christentum“ erscheint bei de Gruyter, „Die Wahrnehmung anderer Religionen und christlich-abendländisches Selbstverständnis“ im Akademie-Verlag.
Mehr Informationen zum Vortrag vom 9. Juli 2013 finden sich auf der Website des Exzellenzclusters. Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation unter der Telefonnummer +49 251/83-23376 oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.