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„Selig sind, die Verfolgung ausüben“

Päpste des Mittelalters haben nach Untersuchungen von Historiker Prof. Dr. Gerd Althoff vom Exzellenzcluster Theorien zur Rechtfertigung von Gewalt entwickelt. „Die christliche Kirche hatte Phasen, in denen sie Gewaltanwendung im Namen Gottes in Theorie und Praxis guthieß und unter ihrer Aufsicht praktizieren ließ.“ Die Geschichtsforschung habe die Gewalttheorie übersehen und den Blick lange auf die Kreuzzüge und Ketzerkriege verengt, sagte der Mediävist in einem Vortrag zum Auftakt der öffentlichen Ringvorlesung „Verfolgung um Gottes willen“ des Exzellenzclusters und des Centrums für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung (CMF). Prof. Althoff präsentierte in seinem Vortrag Forschungsergebnisse seiner neuen Studie „Selig sind, die Verfolgung ausüben“ über Päpste und Gewalt im Hochmittelalter.

Mehr Informationen zum Vortrag vom 9. April 2013 finden sich auf der Website des Exzellenzclusters. Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation unter der Telefonnummer +49 251/83-23376 oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.

Vortrag „Beata persecutio. Verfolgung der ‚Bösen‘ als Akt der Liebe und des Erbarmens (5.-13. Jahrhundert)“