Lob des Tyrannen

Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Babusiaux spricht in der Ringvorlesung über Juristentaktik im antiken Rom

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Prof. Dr. Ulrike Babusiaux

Über Funktion und Wirkungsweise des Herrscherlobs während der römischen Militärmonarchie des 3. Jahrhunderts spricht die Züricher Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Babusiaux am Dienstag, 10. April, in der Ringvorlesung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“. Der öffentliche Vortrag mit dem Titel „Lob des Tyrannen – Juristentaktik in der römischen Militärmonarchie des 3. Jahrhunderts“ beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22.

Prof. Babusiaux erläutert in ihrem Vortrag die Rolle und den Einfluss der spätklassischen Juristen am Hof des römischen Kaisers Septimius Severus (146-211) und seines Nachfolgers Caracalla (188-217). „Die Juristen waren enge Vertraute der Kaiser. Indem sie die kaiserlichen Verfassungen vorbereiteten, prägten sie die Rechtsprechung maßgeblich mit“, erläutert die Wissenschaftlerin. Berichte der Juristen über Beratungen mit den beiden Herrschern zeigen nach ihren Worten, dass sie mit Lob versuchten, die Kaiser zur Umsetzung von Reformen und zur Änderung von Recht zu bewegen.

Bei der Ringvorlesung „Religion, Recht, Politik“ des Exzellenzclusters handelt es sich um eine Kooperation des Exzellenzclusters mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Das spannungsreiche Verhältnis von Religion, Recht und Politik in der Rechtsgeschichte steht im Mittelpunkt der Reihe. Die Vorträge konzentrieren sich auf die europäische Geschichte und nehmen diese in einer Langzeitperspektive in den Blick – von der Spätantike bis in den Vormärz. (ska)


Ringvorlesung „Religion, Recht, Politik“

Sommersemester 2012
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr
Hörsaal F2 im Fürstenberghaus
Domplatz 20-22
48143 Münster