Just put a little fun in feminism? Geschlechterdiskurse und Literatur im Postfeminismus
In den Printmedien und im Internet sind seit einigen Jahren verstärkt junge, gut ausgebildete Frauen präsent, die sich selbstbewusst als Feministinnen bezeichnen. In Blogs, neu gegründeten Zeitschriften und popkulturellen Kontexten versuchen sie, die Forderung nach Gleichberechtigung vom Vorurteil der Lust- und Spaßfeindlichkeit zu befreien. Führt deren Verbindung mit der Populärkultur zu einer Kommerzialisierung und Verniedlichung queer-feministischer Ideale, wie es oft von Feministinnen der Zweiten Frauenbewegung befürchtet wird? Oder haben wir es hier mit einer generationsspezifischen Erfahrung von Wirklichkeit zu tun?
Das Forschungsprojekt wird in einem ersten Schritt den aktuellen feministischen Diskurs mitsamt seiner Narrative analysieren. Hierbei werden die Magazine Missy, Hugs & Kisses und fiber, sowie z.B. die Blogs Mädchenmannschaft, Genderblog und Mädchenblog einbezogen. Des Weiteren geht die Arbeit der Frage nach, wie sich die Gegenwartsliteratur zu diesem in den Medien stattfindenden Diskurs verhält. Dabei werden besonders die Romane betrachtet, die von den zeitgenössischen feministischen Aktivistinne zur Lektüre empfohlen und als positive Identifikationsmodelle rezensiert werden. Hierzu zählen u.a. Feuchtgebiete von Charlotte Roche, Das wird mir alles nicht passieren...Wie bleibe ich Feministin. von Marlene Streeruwitz und Horchen von Anke Stelling.
Fach: Germanistik/Neuere deutsche Literatur
Betreuer/innen: Prof. Martina Wagner-Egelhaaf (WWU Münster) und Prof. Ulrike Vedder (HU Berlin)