| Christof Kolb
Christof Kolb

Die Kultivierung der Klangproduktion am Beispiel der Ensemblestücke in der Musiktherapie

Darstellung einer Kurzbehandlung aus dem Bereich der psychosomatischen Rehabilitation
Portrait Kolb Klein

Dr. phil. Christof Kolb

Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster  2016
Kontakt: Mail

Betreuerin und Erstgutachterin: Prof. Dr. Rosemarie Tüpker
Zweitgutachter: Prof. Dr. Norbert Schläbitz

Veröffentlichung

Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster, Reihe XVIII, Band 5.
Verlag MV Wissenschaft, Münster
ISBN  978-3-840-501463
434 Seiten, 24,80 €


online verfügbar über miami

Zusammenfassung

Diese Studie sucht nach der Verwandlungsrichtung (Kultivierung), die sich innerhalb einer Gruppenstunde in der Behandlung der gemeinsamen Klangproduktion eines Laienensembles in der psychosomatischen Rehabilitation vollzieht.
Das spontane und regellose Spiel birgt ursprüngliche Züge in sich. Der Schatz dieser einfachen Handlungen wird geborgen durch ihre schrittweise sprachliche Rekonstruktion.
Die Wirkungsanalyse dieser Produktionen gelingt, indem die Phänomene sich aus sich heraus selbst verstehen und erklären (Immanenz).
Die in den elf Fallbeispielen herausgehobenen seelischen Formenbildungen lassen sich in sechs Übergangsstrukturen typisieren.
Dadurch nimmt diese Morphologie Abstand vom Krankheitsbegriff und akzentuiert eine kunstanaloge Behandlung seelischer Störungen.
Die Praxis dieser Musiktherapie unterscheidet sich von deren adjuvantischen Zuordnungen in der stationären Psychosomatik. Paradoxerweise gelingt es sie dadurch erfolgreich im institutionellen Zusammenhang zu verorten.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung ..... 1
1 Perspektiven aus morphologischer Sicht (Theoretische Grundlagen) ..... 5
1.1 Einführung des Themas und Erläuterung des Titels ..... 5
1.1.1 Zum Begriff der Klangproduktion ..... 8
1.1.2 Zum Begriff der Kultivierung ..... 12
1.1.3 Die Kultivierung der Klangproduktion ..... 14
1.2 Eine Form der Kurzbehandlung von Gruppen in der psychosomatischen Rehabilitation ..... 18
1.3 Das Denken in Konzepten ..... 23
1.4 Quellen und Ursprünge ..... 30
1.4.1 Zur wissenschaftlichen Herkunft ..... 30
1.4.2 Die Herkunft der Sichtweise Klangproduktion und Kultivie­rung als Zweieinheit zu betrachten ..... 35
1.5 Das Forschungsvorhaben: Die Entwicklung einer Form der Kurz­behandlung von Gruppen in der Musiktherapie im Rahmen der psychosomatischen Rehabilitation ..... 45
1.5.1 Entstehung und Überblick: Die Entstehung verschiedener Formen und die Bildung eines Schwerpunkts ..... 48
1.5.2 Ein Grundriss aus sieben Aspekten ..... 60
2 Die Untersuchung des klinischen Materials (Praktischer Teil) ..... 80
2.1 Einführung in das Thema ..... 80
2.1.1 Der methodische Ansatz ..... 81
2.1.2 Die vier Versionen der Kultivierung ..... 83
2.1.3 Die Vorgehensweise der Schritt-für-Schritt-Auslegung ..... 86
2.2 Die Durchführung: Das klinische Setting ..... 94
2.2.1 Allgemeine Rahmenbedingungen stationärer psychosomatischer Rehabilitation ..... 94
2.2.2 Die Verordnungen in die Musiktherapie ..... 96
2.2.3 Die musiktherapeutischen Angebote ..... 99
3 Die Fallbeispiele jeweils einzelner Stunden aus der aktiven Gruppenmusiktherapie ..... 102
3.1 Einige Vorinformationen ..... 102
3.2 Die elf Fallbeispiele ..... 108
3.2.1 Fallbeispiel 1 vom Juni 2013: Aus Zweiseitigem folgt ein Einheitsstrom ..... 108
3.2.2 Fallbeispiel 2 vom April 2012: Steckenbleiben in Andeutungen (Halbhalb) ..... 122
3.2.3 Fallbeispiel 3 vom August 2012: Explosivkräfte und Eingliederungen kommen in einen fruchtbaren Austausch ..... 127
3.2.4 Fallbeispiel 4 vom September 2012: Ferngehaltenes nähert sich an ..... 139
3.2.5 Fallbeispiel 5 vom Februar 2013: Ein Gegensatz und sein Dazwischen lösen sich auf in einen Rausch ..... 156
3.2.6 Fallbeispiel 6 vom März 2013: Auf die Welle folgt der Wasserfall ..... 183
3.2.7 Fallbeispiel 7 vom März 2013: Indem sich Einzelnes abhebt, gerät die ausgeglichene Gemeinsamkeit in Turbulenzen ..... 196
3.2.8 Fallbeispiel 8 vom März 2013: Gestalten werden etwas, in­dem sie Brüche erleiden ..... 209
3.2.9 Fallbeispiel 9 vom Mai 2013: Durchgänge ermöglichen das Auflösen einer Sackgasse ..... 222
3.2.10 Fallbeispiel 10 vom September 2013: Eine stabile Ordnung gerät aus dem Gleichgewicht ..... 242
3.2.11 Fallbeispiel 11 vom September 2013: Eingebundenes bricht auf ..... 254
4 Ergebnisse der Untersuchung ..... 277
4.1 Die Weiterbearbeitung der Formenbildungen ..... 277
4.1.1 Die zwei Bedeutungsrichtungen des Begriffes Typus ..... 278
4.1.2 Die wissenschaftliche Tätigkeit des Typisierens ..... 280
4.1.3 Die Systematik der sechs Gestaltfaktoren ..... 283
4.2 Die Sammlung der Formenbildungen und deren Charakterisierung anhand der sechs Gestaltfaktoren ..... 290
4.3 Die Entdeckung unterschiedlicher Übergangsstruktu­ren ..... 321
4.4 Kultivierung als Ziel ..... 341
5 Ein Exkurs ..... 350
5.1 Die Hörwerkstatt ..... 351
5.2 Der Hörspaziergang ..... 372
5.3 Reflexionen zum Hörspaziergang als Wirkungseinheit ..... 385
6 Eine Zusammenfassung des Ganzen ..... 388
Erläuterungen zum nachfolgenden Glossar ..... 399
Glossar ..... 401
Literaturverzeichnis ..... 407
Die Hörbeispiele: Verzeichnis der Klangproduktionen der elf Fallbeispiele ..... 419