MEET-Akademie geht erfolgreich in die zweite Runde
  

Referent Dr. Franz Josef Kruger

Rund 40 Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft sind am Donnerstag, 12. September, im Batterieforschungszentrum MEET der Universität Münster zusammengekommen und haben im Rahmen der zweiten MEET-Akademie die Entwicklung der Batteriekosten diskutiert. Sowohl Referent Dr. Franz Josef Kruger von Roland Berger Strategy Consultants als auch MEET-Manager Dr. Gerhard Hörpel betonten in ihren Präsentationen, dass sich der Batteriemarkt vor dem Hintergrund der Energiewende auf einem enormen Wachstumskurs befindet. Doch es wurde auch deutlich: Die Kosten der Batterieproduktion stellen derzeit noch einen Knackpunkt dar. „Den Großteil der Kosten macht das Material aus – vor allem auf Seite der Kathode“, hob Hörpel in seinem Vortrag hervor. Hier müssten künftig günstigere Rohstoffe wie etwa Mangan stärker zum Einsatz kommen. Aber auch beim Elektrolyten gebe es noch viel Potenzial zur Kosteneinsparung, sagte Kruger. Das im Elektrolyt enthaltene Leitsalz ist zum Beispiel eine besonders teure Komponente. „Die Forschung in Hochschulen und Industrie ist nun gefragt, Alternativen zu entwickeln. Langfristig können wir die Kosten nur durch die Änderung der Zellchemie senken“, betonte Hörpel. Mit dem Aufbau eines neuen Elektrolytlabors weitet das MEET seine Aktivitäten auf diesem Gebiet derzeit aus.

Keine Wissenschaft im Elfenbeinturm

Teilnehmer MEET-Akademie 2013

„Von enormer Bedeutung für unsere Arbeit ist, die Brücke in die Anwendung zu schlagen“, so Hörpel beim abschließenden Get-Together. „Wir arbeiten nicht nur mit großen Firmen zusammen, sondern sind auch interessiert an Projektpartnern aus der mittelständischen Industrie, von deren Know-how die Forschung enorm profitieren kann“. Daher hat sich das MEET zum Ziel gesetzt, mit der MEET-Akademie den Austausch der verschiedenen Interessensgruppen auf dem Feld der Batterietechnologie zu fördern. Beim Get-Together haben die Teilnehmer dafür die ersten Kontakte erfolgreich geknüpft.