Pop-Archiv am Lehrstuhl von Prof. Dr. Moritz Baßler
Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Moritz Baßler archiviert diverse populärkulturelle Zeitschriften wie Spex, konkret, Bravo, Twen, Titanic u.a. Diese Bestände geben Aufschluss über kulturelle Paradigmen und die diskursive Situation der Bundesrepublik und der DDR. Der Umfang der Sammlung wird kontinuierlich erweitert. Neben den zahlreichen Magazinen stehen Interessierten im Pop-Archiv Monografien, Sammelbände und Anthologien der Populärkultur zur Verfügung. Die Titel widmen sich dem breiten Spektrum des Pop von der Beat-Szene der 1960er Jahre über die Riot-Grrrl-Bewegung der 1990er Jahre bis zu aktuellen Phänomenen wie dem neuesten deutschen Lied.
Das Pop-Archiv steht Studierenden und Dozent:innen der Universität Münster für Recherchen und Forschungsvorhaben offen. Die Einbindung des Archivs in Lehre, Studium und Forschung geschah unter anderem innerhalb des Masterkurses Das Populäre in Hochkultur bis WS 2019/2020, in welchem diverse populärkulturelle Phänomene (Musik, Comics, Filme, Heftserien, Zeitschriften etc.) von 1950 bis heute analysiert wurden. Entstanden ist daraus der Sammelband Where are we now? Aushandlungen nach der Postmoderne (Hg. von Sebastian Berlich, Holger Grevenbrock und Katharina Scheerer. Bielefeld: transcript 2022). Ebenso bietet das Handbuch Zeitschriftenforschung (Hg. von Oliver Scheiding und Sabina Fazli. Bielefeld: transcript 2023) einen vertieften Einblick in das Themenfeld der Zeitschriften als "Imaginationsraum und Anschauungsform der Gesellschaft" (Scheiding/Fazli). Dort erläutert Philipp Pabst in seinem Beitrag "Populäre Zeitschriften im Seminar. Ein kommentierter Syllabus" den transdiziplinären Ansatz der Zeitschriftenanalyse im Seminarkontext und bezieht sich auf verwendete Ausgaben aus dem Pop-Archiv.
Im aktuellen Masterkurs Kulturpoetik der 1950er Jahre (seit SoSe 2021) von Prof. Dr. Baßler wurden bislang insbesondere die Frauenbilder in den Frauenzeitschriften Constanze und Die Frau von heute aus BRD und DDR miteinander verglichen und davon ausgehend auf die Gesellschaftsbilder der 50er Jahre geschlossen.