Maike meyer
![Maike Meyer](/imperia/md/images/ifpol/grasp/personen/fittosize_142_199_ae268ac28387e4f8b6d5c360390e3104_foto_meyer.jpeg)
Korruptionsrisiken und Korruptionsbekämpfungsstrategien in kommunalen Verwaltungen
Das Auftreten von Korruption ist in Institutionen des Staates, welche Garanten für die Stabilität eines politischen Systems und damit für den Staat selbst sind, ein erhebliches Problem. Sind sie korrupt, schwindet das Vertrauen der Bürger in die Politik und die Verwaltung, in den Rechtsstaat und in das Funktionieren der Demokratie. In Kommunalverwaltungen ist das Auftreten von Korruption besonders heikel, denn hier „trifft der Bürger unmittelbar auf das politische System, auf die handelnde Verwaltung. Hier bildet sich sein Bild von einem funktionierenden, demokratischen Staatssystem. Hier macht der Bürger aber auch direkte Erfahrung mit Vetternwirtschaft, Machtmissbrauch und Verschwendung und gewinnt eine Vorstellung von schädlichen Folgen der Korruption“ (Transparency International o.J., Kommunen, URL: http://www.transparency.de/Kommunen.1059.0.html). Die Bekämpfung von Korruption in kommunalen Verwaltungen ist daher von großer Relevanz.
Voraussetzung für wirksame Korruptionsbekämpfungsstrategien ist es, Kenntnisse über die tatsächliche Problemlage sowie die Entstehungsbedingungen korruptiven Verhaltens zu gewinnen. Im Rahmen dieses Dissertationsvorhabens wird daher zum einen angestrebt, die tatsächliche Problemlage in kommunalen Verwaltungen zu erfassen, zum anderen die Bedingungskonstellationen korruptiver Handlungen zu untersuchen. Diesbezüglich wird unter anderem die kriminologische Situational Action Theory zu Grunde gelegt. Außerdem wird eine umfassende Mixed-Methods-Studie durchgeführt. Die empirischen Studien sind eingebettet in das Teilvorhaben „Analysegeleitete, evidenzbasierte und lebensweltorientierte Korruptionsprävention“ des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojektes „Risikomanagement der Korruption aus der Perspektive von Unternehmen, Kommunen und Polizei“ (Projekthomepage: http://riko.jura.uni-halle.de/). Die theoretischen und empirischen Erkenntnisse der Forschungsarbeit sind fundamental für die Entwicklung wirkungsvoller Strategien zur Bekämpfung von Korruption in kommunalen Verwaltungen.
Maike Meyer gehört der Forschungsgruppe „Safety, Security & Policing“ an.
seit 2014 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt „Analyseorientierte, evidenzbasierte und lebensweltorientierte Korruptionsprävention“ des vom BMBF geförderten Verbundprojektes „Risikomanagement der Korruption in Unternehmen, Kommunen und der Polizei“ (Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Schubert) |
2014 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Kriminalität in der modernen Stadt“ an der Universität Bielefeld (Projektleitung: Prof. Dr. Jost Reinecke, Prof. Dr. Klaus Boers) |
seit 2012 | Lehraufträge am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Münster, Schwerpunkt: Abweichendes Verhalten im Jugendalter |
2011-2013 | Wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsprojekt „Die Entstehung und Entwicklung devianten und delinquenten Verhaltens im Lebensverlauf und ihre Bedeutung für soziale Ungleichheitsprozesse“ an der Universität Bielefeld (Projektleitung: Prof. Dr. Jost Reinecke, Prof. Dr. Mark Stemmler) |
seit 2011 | (mit Unterbrechungen) Wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsprojekt „Korruptionsrisiken in der Polizei“ der Kriminologischen Forschungsstelle des Landeskriminalamtes Niedersachsens (Projektleitung: Hartmut Pfeiffer) |
2011-2013 | Masterstudium der Soziologie an der Universität Bielefeld, Schwerpunkte: Differenzierung, Ungleichheit und Lebenslauf; Methoden |
2011 | Akademiestudium der Soziologie an der Fernuniversität Hagen, Modul: Wissenschaftstheorie und quantitative Methoden empirischer Sozialforschung |
2010-2011 | Studentische Hilfskraft im Forschungsprojekt „Subjektive Sicherheit – Einflussfaktoren auf Korruptionsschwellen“ an der Fachhochschule Münster (Projektleitung: Prof. Dr. rer. nat. Sven Litzke, Prof. Dr. Ruth Linssen) |
2009-2011 | Geringfügige Beschäftigung im Bereich Streetwork des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster |
2008-2011 | Bachelorstudium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Münster, Schwerpunkt: Devianz |
2007 | Abitur am Besselgymnasium Minden |
Publikationen:
Vorträge:
Forschungsinteressen:
Weiterbildungen:
Praktika: