Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW)
Das Projekt „Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW)“ wird von der Nordrhein-westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste gefördert und hat eine Laufzeit von 17 Jahren (2016 – 2032). Es wird durchgeführt an den Universitäten Siegen, Münster, Paderborn und Bonn. Projektleiter sind Prof. Dr. Petra M. Vogel (Professorin für Germanistik/Linguistik an der Universität Siegen, Sprecherin der Projektleiter), Prof. Dr. Helmut Spiekermann (Professor für Sprachwissenschaft/Schwerpunkt Niederdeutsch an der WWU Münster), Prof. Dr. Claudia Wich-Reif (Professorin für Geschichte der Deutschen Sprache und Sprachliche Variation an der Universität Bonn) und Prof. Dr. Doris Tophinke (Professorin für Germanistische und Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Paderborn).
Zum Projekt:
Angesichts des rapiden Rückgangs mundartlicher Sprachkompetenz vor allem gen Norden des deutschen Sprachgebiets ist es das Ziel des DMW, mittels einer ersten systematischen Erhebung aktueller Daten noch fassbare Bestände der Dialekte bzw. der maximal standardfernen Sprechweisen zweier Sprechergenerationen im mittleren Westen Deutschland zu dokumentieren und zu analysieren. Durch Neuerhebungen sollen die bisher noch nicht durch moderne Sprachatlanten erfassten maximal standardfernen Sprachvarietäten in Nordrhein-Westfalen (auf Dialekte bezogen neben Westfälisch, Niederfränkisch und Ripuarisch auch kleinere Gebiete Moselfränkisch, Mittel- bzw. Zentralhessisch und Ostfälisch) sowie im Südwesten von Niedersachsen (Westfälisch) und im Norden von Rheinland-Pfalz (Moselfränkisch) systematisch und umfassend kartografisch dokumentiert werden (phonetisch-phonologisch, morphologisch, syntaktisch, lexikalisch). Geographisch und auch methodisch schließt der DMW an wichtige existierende Atlasprojekte an. Gleichzeitig ist dadurch die Vergleichbarkeit der Daten gewährleistet. Die Forschungsergebnisse werden auch digital via Internet für wissenschaftliche Forschungsaktivitäten Dritter sowie für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht.