Untersuchungsbereiche


Forschungsfeld A: Medien

Medien sind als technische Einrichtungen Agenten der Digitalisierung; gleichzeitig unterliegen sie als Organisationen aber auch ihrerseits dieser Entwicklung. Im Forschungsbereich Medien untersuchen die Doktoranden medial vermittelte, öffentliche Kommunikationsangebote sowie die an ihnen beteiligten Akteure und Institutionen. Auch die durch sie (mit-)konstituierte gesellschaftliche (Medien-)Öffentlichkeit steht im Fokus. Der Begriff der Medien umfasst damit sowohl die direkte öffentliche Kommunikation zwischen Individuen, Gruppen und Organisationen als auch publizistische Massenmedien.

Forschungsfeld B: Wirtschaft

Die Digitalisierung hat im Bereich der Wirtschaft nicht nur neue Großunternehmen hervorgebracht, die traditionelle Industrien überflügelt haben (wie Google, Microsoft, SAP, etc.), sondern verändert auch die Arbeitswelt insgesamt grundlegend. So wandelt sich die Beziehung zwischen formalisierten und informellen Arbeitsprozessen (vgl. Schulz-Schaeffer/Funken 2008). Kooperationen und Kommunikationsformen ändern sich (vgl. Böhle et al. 2008) und es entstehen neue virtuelle Arbeitsnetzwerke sowie Fertigungsketten auf Basis des Internets.

Forschungsfeld C: Wissenschaft

Die Konsequenzen neuer medialer Kommunikationsweisen sind nicht nur Gegenstand wissenschaftlicher Analysen; sie betreffen auch die Wissenschaft und ihre Kommunikationsverhältnisse selbst. Netzbasierte Publikations- und Recherchestrategien sowie der leichtere Zugang von Laien zu Expertenwissen im Internet sind nur zwei exemplarische Folgen der Digitalisierung für die Wissenschaft, die die Entstehung und Aufrechterhaltung von Vertrauen beeinflussen. Digitalisierung hat damit Einfluss auf die Wissenschaftskommunikation und die daran beteiligten Akteure und Organisationen.

Forschungsfeld D: Sport

Im Sportsystem zeigen sich die Effekte der Digitalisierung nicht nur in der zunehmenden Quantifizierung von Leistungen und Leistungsvergleichen mittels Statistiken und neuen Inszenierungstechniken. Auch die gestiegene öffentliche Selbstdarstellung von Spitzensportlern und von Sportorganisationen sowie die Websites von Medienanbietern und öffentliche Foren stellen Forschungsfelder dar, die unter dem Aspekt der Vertrauenskommunikation bisher kaum untersucht sind.