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© Presseamt Münster - Tilman Roßmöller

March Münster Meetings

Jedes Jahr trifft sich eine kleine Gruppe von renommierten WissenschaftlerInnen aus dem Bereich des Nachhaltigen Konsums zu den March Münster Meetings in Münster. In einem einwöchigen Workshop werden ausgewählte Aspekte der Forschung und bestehenden Maßnahmen um Nachhaltigen Konsum näher beleuchtet.

Vergangene Meetings hatten folgende Themen im Fokus...

2016: Consumption Corridors

2016 stand, wie schon im Jahr zuvor, das Konzept der Konsum-Korridore im Mittelpunkt des Treffens. Prof.'in Doris Fuchs, Dr. Antonietta di Giulio, Prof. Michael Maniates, Dr. Sylvia Lorek, Marlyne Sahakian (Ph.D.), Jun.-Prof.'in Antonia Graf und Tobias Gumbert (M.A.) entwickelten die Ideen der Minimal- und Maximalstandards von Konsum weiter, die sowohl jedem Individuuum ein gutes Leben als auch allen heutigen und zukünftigen Generationen angemessenen Zugang zu Ressourcen ermöglichen sollen.
Im Zuge zweier Meetings 2016 entstand die Idee eines Buches zu den Konsumkorridoren und nahm während der Treffen weiter Form an, sodass nun der Schreibprozess beginnen kann.

Ort und Kontakt:

Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Nachhaltige Entwicklung (nachhaltigkeit@uni-muenster.de)

2015: Sustainable Consumption and Equity/Justice and Partaking

The March Muenster Meeting 2015 explored the intersection between questions of sustainable consumption and questions of justice. It further developed the idea of sustainable consumption corridors (Blättel-Mink et al. 2013, Di Giulio & Fuchs 2014). Such corridors would be defined by minimum standards, allowing every individual to live a good life, and maximum standards for every individual’s use of resources guaranteeing access to sufficient resources (in terms of quantity and quality) for others, both in the present and in the future. Taking the need for a socio-ecological transformation as well as justice as a societal objective as starting points, the Meeting discussed how a “consuming lens” can further illuminate the corridor idea, how limits are associated with power and autonomy, and what the politics of corridors could look like. The Meeting’s results will be published in form of a monograph.

Ort und Kontact:

Zentrum für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Nachhaltige Entwicklung (nachhaltigkeit@uni-muenster.de)

Quellen:

  • Blättel-Mink, B.; B. Brohmann; R. Defila; A. Di Giulio; D. Fischer; D. Fuchs; S. Gölz; K. Götz; A. Homburg; R. Kaufmann-Hayoz; E. Matthies; G. Michelsen; M. Schäfer; K. Tews; S. Wassermann; S. Zundel. 2013. Konsum-Botschaften. Was Forschende für die gesellschaftliche Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen. Stuttgart: S. Hirzel Verlag.
  • Di Giulio, Antonietta; Doris Fuchs. 2014. „Sustainable Consumption Corridors: Concept, Objections, and Responses”. GAIA 23/S1: 184-192.

2014: Power

The March Muenster Meeting 2014 focussed on the value of a power lens on consumption and absolute reductions. Specifically, the participating scholars explored what they perceive to be a troublesome pattern of neglect of questions of power in research and action on sustainable consumption and absolute reductions. In pursuit of these objectives, they delineated how many of the informal and implicit ”theories of social change” of scholars and activists in sustainable consumption and sustainable development fail to address power in a sufficiently explicit, comprehensive and differentiated manner and how that failure translates into insufficient understandings of the drivers of consumption and the potential for and barriers to absolute reductions. Second, they developed the contours of a power lens on sustainable consumption. Third, they illustrated the value of such a power lens, with a particular focus on the case of meat consumption. The results of the meeting have been published in form of a peer reviewed article in the Journal of Cleaner Production.

Ort und Kontakt:

Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Nachhaltige Entwicklung (nachhaltigkeit@uni-muenster.de)

Quellen:

  • Fuchs, Doris; Antonietta Di Giulio; Katharina Glaab; Sylvia Lorek; Michael Maniates; Tom Princen. 2015. "Power: The Missing Element in Sustainable Consumption and Absolute Reductions Research and Action". Journal of Cleaner Production. http://dx.doi.org/10.1016/j.jclepro.2015.02.00

2013: The Search for the Good Life- Taking the Sustainable Consumption Lens Seriously

Datum: 21.-22. März 2013

Die Frage nach dem guten Leben rückt zunehmend wieder in den Fokus von politikwissenschaftlichen Debatten. Der Diskurs über die erst kürzlich erwiesene Verbindung vom Guten Leben und nachhaltiger Entwicklung befeuert die seit Jahrhunderten ungeklärte Kontroverse. Während die grundsätzliche Auseinandersetzung über sinnvolle Determinanten und Indikatoren des guten Lebens interessant und lohnenswert scheint, ist die praktische Umsetzung von nachhaltigen Gesellschaften auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses des guten Lebens, oder genauer mehrerer Verständnisse unter einem breiten Set von Prinzipien, mehr als herausfordernd. Die Beziehungen zwischen dem, was man derzeit in politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Diskursen als nachhaltige Entwicklung bezeichnet und dem Guten Leben kann durchaus als umstritten bezeichnet werden. Forschung zur nachhaltigen Entwicklung zeigt, dass wir über die Schwächen von aktuellen politisch-ökonomischen Strukturen und Institutionen diskutieren müssen. Darüber hinaus scheinen die Potentiale von möglichen Alternativen weitestgehend unausgeschöpft. Wenn wir es also wirklich ernst meinen, mit der Realisierung eines nachhaltigen Konsums, dann sind dies unumgängliche Fragen, die einer Klärung bedürfen. Modifikationen und Alternativen müssen deshalb entwickelt und diskutiert werden. Gleichzeitig sollten wir nicht vergessen, dass jegliche Abwägungen über das gute Leben stets auch Teil von gesellschaftlichen Debatten und Deliberation sein muss.

Der Sustainable Governance und SCORAI Europe Workshop, organisiert von Doris Fuchs (Universität Münster), Frances Fahy (University of Ireland Galway), Antoietta Di Giulio (Universität Bern), Sylvia Lorek (Sustainable Europe Research Institute, Deutschland) und Martin Schweighofer (Austrian Institute of Ecology), zielt darauf ab, eine Plattform für tiefgreifende Diskussionen über das gute Leben im Kontext von nachhaltigem Konsum zu schaffen.

Ort und Kontakt:

Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Politikwissenschaft, Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Nachhaltige Entwicklung (nachhaltigkeit@uni-muenster.de)