Prof. Dr. Vinzenz Pfnür
Professor für Kirchengeschichte und ihre Didaktik
In der Nacht zum 2. August 2012 verstarb Prof. Dr. Vinzenz Pfnür. Er war von 1974 an Akademischer Rat, später Oberrat und dann ab 1982 bis 2002 Professor für Kirchengeschichte und ihre Didaktik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zugleich fungierte er viele Jahre als Herausgeber der „Theologischen Revue“. Wissenschaftlich hatte er sich international durch seine Forschungen zur Ökumene einen Namen gemacht. Legendär waren an der Fakultät seine unter Studierenden so genannten „Mondscheinseminare“, in denen er morgens um 7.30 Uhr in die Methoden der Kirchengeschichte und in den Umgang mit Computerprogrammen zum historischen Arbeiten einführte.
Vinzenz Pfnür war Schüler von Joseph Ratzinger, den er als Lehrer, Doktorvater und Theologen überaus schätzte. Mit seiner Doktorarbeit war er seiner Zeit um Jahrzehnte voraus. Sie trug den Titel „Einig in der Rechtfertigungslehre?“ Während seiner beruflichen Tätigkeit und auch im Ruhestand verfolgte er mit Akribie alles, was in Theologie und Kirche geschah.
Seine Mitarbeiterinnen in der „Theologischen Revue“ und wir Kolleginnen und Kollegen haben ihn als einen Menschen erlebt, den auch bittere Schicksalsschläge nicht um seinen Humor brachten. So verlieren wir nicht nur einen herausragenden Wissenschaftler und akademischen Lehrer, sondern einen Menschen, der uns durch sein christliches Glaubenszeugnis tief beeindruckt hat.
Wir werden stets sein Angedenken an der Fakultät bewahren.
Prof. Dr. Dr. habil. Klaus Müller, Dekan