"Das ist der vollste Studientag, den ich je erlebt habe." Erfahrene Mitglieder der Fakultät wissen, weshalb sie staunen. Der ganztägige Studientag, an dem jeder teilnehmen konnte, aber nicht musste, übertraf sämtliche Erwartungen. "Wir haben mit 50 Leuten gerechnet. Gekommen sind fast 150", so Norbert Köster von der Vorbereitungsgruppe.

Vor allem sei es gelungen, die starren Fronten von "Pro und Contra Memorandum" aufzubrechen. "Viele haben gemerkt, dass die meisten Leute eine Mittelposition einnehmen, dass man in manchen Punkten vielleicht sogar selber zwischen zwei Positionen steht", fasst Friederike Frücht von der Vorbereitungsgruppe zusammen. "Und auch bei inhaltlichen Konflikten konnte jeder respektieren, dass auch der oder die andere Sorge um Glaube und Kirche hat."

Fotos

Die Gesprächskultur zu umstrittenen Themen zu fördern - das war der Sinn des Studientages der Fakultät. Und das scheint gelungen zu sein, wie eine Umfrage unter Teilnehmenden zeigt. Sie antworteten auf die Frage, was ihnen beim Studientag besonders wichtig war (klicken Sie links auf das kleine Dreieck in dem Balken, um die Tonspur zu aktivieren).

Ein gelungener Dialog also, intensive Gespräche und Austausch "auf Augenhöhe". Nur eines hat manchen gefehlt: der Streit (klicken Sie auf das kleine Dreieck, um die Tonspur zu aktivieren).

"Vielleicht hatten manche Gegner des Memorandums nicht den Mut zu kommen", vermutet Norbert Köster. Oder es hat die Offenheit gefehlt, sich auf die intensiven Gespräche in Kleingruppen einzulassen. Die Methoden, die die Vorbereitungsgruppe zusammen mit dem freien Moderator und Kommunikationstrainer Torsten Rother erdacht hatten, kamen insgesamt gut an. "Wir haben alle Plakate abfotografiert und überlegen jetzt, sie den Teilnehmenden zur Verfügung zu stellen", so Köster.

Dass der Studientag ein Erfolg war, ist auch den vielen Helferinnen und Helfern zu verdanken. "Wir danken Torsten Rother für die Vorbereitung und allen, die sich im Verlauf des Tages engagiert und manchmal auch ganz spontan angepackt haben", sagt Friederike Frücht. Diesen Dank sprach Prodekan Reinhard Feiter in seinem Schlusswort besonders der Vorbereitungsgruppe aus, aber auch den vielen Studierenden und Lehrenden, die mitdiskutiert haben. "Sie alle machen unsere Fakultät aus."