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Kriegsgefangenenlager Haus Spital Perspektiven 2014 / 1914
Im Rahmen der Expedition zum Frieden fand am Sonntag, 6. Juli 2014, von 11-18 Uhr an der Kriegsgräberstätte Haus Spital (Am Gievenbach 58) eine Veranstaltung zum Thema Kriegsgefangenlager des 1. Weltkrieges in Münster statt. An diesem heute überwiegend durch Landwirtschaft und Siedlungen geprägten Ort soll die damalige Existenz des Lagers in den Fokus gerückt werden.
Im September 1914, nur ein Monat nach Ausbruch des Krieges, wird auf dem Areal süd-westlich des Gutes Haus Spital das erste Kriegsgefangenenlager in Münster eingerichtet. Mehr als 20.000 Kriegsgefangene, vor allem aus Russland, Frankreich, Großbritannien und Italien, werden während des 1. Weltkrieges hier interniert. Anhand von Fotos, Berichten und Archivunterlagen wird die Geschichte des Lagers nachvollzogen, von dem am heutigen Originalschauplatz nur noch wenige Spuren zu erkennen sind. Da, wo heute gelebt, gewandert oder gearbeitet wird, stand ein großes Kriegsgefangenenlager.
Was können Quellen, was kann der ehemalige Schauplatz heute noch über die Realität des Lagerlebens erzählen? Studenten der Fachhochschule und der Universität Münster griffen die verschiedenen Perspektiven und Eindrücke zum Lager auf. Besucherinnen und Besucher sollten einen Tag lang mit dem Ort des Geschehens konfrontiert werden. Auf einem alltäglichen, „normal“ scheinenden Weg bekamen Interessierte ein Gefühl der Präsenz des Lagers. An verschiedenen Stationen wurden Einblicke in das Lagerleben gegeben. Ergänzend wurden im Bereich an der „Zollhochschule“ (Bildungs-und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung BWZ) am Gescherweg die Umrisse des Lagers
angedeutet.
Veranstaltungsverlauf:
11 Uhr: |
Beginn der Veranstaltung, Begrüßung durch die Arbeitsstelle Forschungstransfer der Universität Münster Vorstellung des Ausstellungskonzepts durch die Studenten |
11:30 Uhr: | Einführungsvortrag von Michael Bieber, Münster |
12 & 15 Uhr: | Führungen und eigenständige Entdeckung der Ausstellung |
18 Uhr: | voraussichtliches Ende der Veranstaltung |