Herzlich willkommen beim Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM)
Im Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM) sind sämtliche Altertumswissenschaften der Universität Münster vernetzt: von A wie Altorientalistik bis Z wie Zyperninstitut. Unter den beteiligten Disziplinen sind neben den Historien besonders die Vielzahl an antiken Philologien, Archäologien sowie christliche und islamische Theologie und Judaistik herauszustellen.
Das GKM ist das altertumswissenschaftliche Rückgrat des Exzellenzclusters "Religion und Politik", der nun in der dritten Förderphase ist.
Mit dem interdisziplinären Masterstudiengang "Antike Kulturen des östlichen Mittelmeerraums (AKOEM)" und der Graduiertenschule "Münster School of Ancient Cultures (MSAC)" wird das Netzwerk auch für die Lehre aktiviert.
NEWS I November 2024
3D-Reise in die Antike
Am 21. November wird im Archäologischen Museum der Universität Münster eine neue VR-Station eingeweiht, die ab dem Folgetag für das Publikum zugänglich ist.
Seit 27 Jahren ist die Forschungsstelle Asia Minor in Doliche tätig, einer Stadt im antiken Nordsyrien, heute in der Südost-Türkei gelegen. BesucherInnen des Museums können fortan mit einer VR-Brille virtuell nach Doliche reisen und einen Rundgang durch die dort ausgegrabene Kirche machen ... weiterlesen
Ausstellung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ zum Körper in den Weltreligionen
Die Sonderausstellung „Körper. Kult. Religion. Perspektiven von der Antike bis zu Gegenwart“ des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster zeigt, wie religiöse Praktiken und Traditionen den menschlichen Körper formen und beeinflussen. Die Ausstellung, an deren Konzeption zahlreiche WissenschaftlerInnen des GKM beteiligt waren, ist vom 25. Oktober 2024 bis 26. Februar 2025 im Archäologischen Museum und im Bibelmuseum der Universität Münster zu sehen. Sie ist Teil des interdisziplinären Themenjahres 2024/25 „Körper und Religion“ am Exzellenzcluster. Weiterlesen
NEWS I Oktober 2024
Erfolgreich zurück von Ausgrabungen und Surveys
Die Feldforschungskampagnen 2024 der Münsteraner Archäologinnen und Archäologen
In den Sommermonaten wurden unsere archäologischen Feldforschungsprojekte in Armenien, Griechenland und in der Türkei fortgesetzt. Und ein Projekt in Jordanien ist neu gestartet.
Auch Studierende waren wieder mit dabei und erweiterten ihre Kenntnisse durch praktische Erfahrungen.
Die Projekte stellen wir in den nächsten Wochen in unserer Reportage "Feldforschungen 2024" vor.
NEWS I Wintersemester 2024/25
Altertumswissenschaftliche Veranstaltungsreihen im Wintersemester 2024/25
Im Wintersemester bieten die im GKM vernetzten Seminare und Institute wieder Vortragsreihen mit Münsteraner und auswärtigen Referierenden an. Einige Veranstaltungen sind auch hybrid bzw. via Zoom geplant.
Am 20. November 2023 ist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Barbara Aland verstorben. Barbara Aland war von 1983-2004 Direktorin des Instituts für Neutestamentliche Textforschung und des angegliederten Bibelmuseums an der Universität Münster. Sie trug maßgeblich dazu bei, dass Münsteraner neutestamentliche Textforschung weltweit anerkannt ist und wurde mehrfach international ausgezeichnet. In Dankbarkeit und Anteilnahme schließen wir uns den Beileidsbekundungen an!
NEWS I November 2024
Martin Krause (1930-2024) Nachruf
Am 1. November 2024 ist Prof. Dr. Dr. Martin Krause im Alter von 94 Jahren verstorben. Martin Krause war von 1971–1996 der erste Lehrstuhlinhaber des Faches Koptologie an der Universität Münster und damit weltweit. Durch leidenschaftliches Engagement und großzügige Unterstützung im Rahmen der 1992 gemeinsam mit seiner Frau gegründeten Stiftung hat er die Forschung der Koptologie nachhaltig geprägt. In Dankbarkeit und Anteilnahme schließen wir uns den Beileidsbekundungen an!
"Körpermodifikationen" – das ist schon ein ganz schön außergewöhnliches Thema, das Lukas Kerk in seinem Promotionsprojekt untersucht.
Kim und Pina stellen den Gast aus der Ur- und Frühgeschichte in dieser Episode vor und werfen dabei den Blick auf ein Fach, das zeitlich etwa 99% der Menschheitsgeschichte abdeckt und keine Schriftzeugnisse, sondern gegenständliche Quellen nutzt. Und sie gehen der Frage nach, ob Ötzis Tätowierungen wirklich einen medizinischen Grund hatten.
Am Dienstag, 22. Oktober, spricht um 18.15 Uhr in der Studiobühne (Domplatz 23) Prof. Dr. Miguel John Versluys über das Thema "Change in Afro-Eurasia in the final centuries BCE".
Der Humboldt-Forschungspreisträger 2024 wird seine Forschungen in den nächsten Monaten an der Forschungsstelle Asia Minor fortführen. Während seines Aufenthalts an der Universität Münster wird er den Schwerpunkt "Global Antiquities" am Seminar für Alte Geschichte und damit auch am GKM bereichern.
Die Forschungsstelle „Alter Sudan“ der Universität Münster organisiert vom 9. bis 13. September die 13. „International Conference for Meroitic Studies“.
Im Mittelpunkt stehen archäologische, historische und philologische Forschungen zum antiken Sudan, besonders zum Königreich Meroe (9. Jh. v. Chr. bis 4. Jh. n. Chr.).
Angesichts des aktuellen Bürgerkriegs im Sudan ist auch eine große Diskussionsrunde zum Thema Kulturgüterschutz geplant.
Die DFG wird Dr. Daria Elagina im Rahmen des Emmy-Noether-Programms in den kommenden sechs Jahren mit rund 1,3 Millionen Euro fördern. Damit kann die Philologin eine eigene Forschungsgruppe am Institut für Ägyptologie und Koptologie aufbauen.
Derzeit forscht sie noch am Asien-Afrika-Institut Hamburg, im Januar wird sie dann nach Münster wechseln.
Eine internationale Tagung wird vom 26. bis 28. September hier in Münster die gegenwärtigen Verwerfungen und Entwicklungen (die Rede ist u. a. von „crisis“, „paradigm shift“, „Next Quest“) rund um den Topos des sog. historischen Jesus in den Blick nehmen. Anmeldungen sind bis zum 13. September 2024 unter innovation@uni-muenster.de möglich.
Die Entstehung und Entwicklung der jüdischen Apokalyptik lässt sich nicht allein aus der hebräischen Bibel oder den israelitischen Traditionen erklären, sondern spiegelt breitere transkulturelle Prozesse im Altertum wider. Diese sollen auf der Tagung "Jewish Apocalypticism in the Ancient Word. Transcultural Perspectives" beleuchtet werden. Anmeldungen sind bis zum 13. September per E-Mail an Florian.Neitmann@uni-muenster.de möglich.
Die Rolle des Pentateuchs bei der Entstehung der Prophetischen Literatur steht im Mittelpunkt einer internationalen Tagung des Exzellenzclusters "Religion und Politik", die vom 1. bis zum 3. Oktober in Münster stattfindet. Der Fokus wird auf den Büchern Jesaja, Jermia und Ezechiel sowie dem Zwölfprophetenbuch liegen. Anmeldungen sind bis zum 13. September 2024 per E-Mail an l.maskow@uni-muenster.de möglich.
Mit einer Gedenkfeier wurde an der Universität Münster an den Ägyptologen, Ehrendoktor und Blumenberg-Professor Jan Assmann (1938-2024) erinnert. Zu der Veranstaltung luden das Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM), die Evangelisch-Theologische Fakultät, der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ und das Institut für Ägyptologie ein.
In einem Vortrag beleuchtetete Prof. Dr. Dr. Bernd U. Schipper (Humboldt-Universität zu Berlin) das Werk des Ägyptologen, Theologen und Kulturwissenschaftlers Assmann mit wunderbaren Fotoerinnerungen.
Anschließend gab es ein geselliges Beisammensein und lebhafte Gespräche, so wie es sich Jan Assmann wohl gewünscht hätte.
NEWS I Juli 2024
Internationale Tagung "Abraham im Alltag"
Wie sehr beeinflusst der Gedanke an den Tod und ein bevorstehendes Totengericht religiöses, politisches und gesellschaftliches Handeln? Und welche Rolle spielt dabei der Gebrauch und die Verbreitung eines besonders populären antiken Textes - Das Testament des Abraham? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der internationen Tagung "Abraham im Alltag I Adapting Abraham", die von der Koptologin Prof. Dr. GESA SCHENKE organisiert wird. Zeit: 11. Juli und 12. Juli 2024 Ort: JO 101, Johannisstraße 4, Münster Programm mit weiteren Informationen
NEWS I Juli 2024
Ausschreibung Papyrologische Herbstschule
In diesem Jahr findet vom 7. bis 11. Oktober wieder eine Papyrologische Autumn School in Münster statt.
Ziel dieses 5-tägigen Kurses ist es, die Teilnehmenden an das selbständige Lesen, Transkribieren und Kommentieren griechischer, auf Papyrus erhaltener Urkunden anhand von Abbildungen heranzuführen.
Eine Bewerbung ist bis zum 31. Juli mit kurzem Motivationsschreiben und Lebenslauf an Prof. Dr. Patrick Sänger zu schicken.
Mit einer Gedenkfeier wird an der Universität Münster an den verstorbenen Ägyptologen und Blumenberg-Professor Jan Assmann (1938-2024) erinnert. Zu der Veranstaltung laden das Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM), die Evangelisch-Theologische Fakultät, der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ und das Institut für Ägyptologie und Koptologie ein. weiterlesen
Zeit: Montag, 8. Juli, 18.15 Uhr
Ort: JO 1, Johannisstraße 4, Münster
NEWS I Juli 2024
Buchpräsentation
Die Forschungsstelle Brief lädt zur Eröffnung der EPISTULA-Reihe ein.
Den Festvortrag hält Prof. Dr. Volker Henning Drecoll aus Tübingen zum Thema: "Was macht einen Brief zu einem Brief? Überlegungen anhand des Briefcorpus Augustins".
Die Buchpräsentation mit anschließendem Empfang (gefördert von de Gruyter) findet am Donnerstag, 11. Juli, 18-20h statt.
Ort: ETH 102, Universitätsstraße 13-17
Natalie und Felix gehen den Feldforschungen von Dr. INES WEINRICH zu religiösen Gesängen nach. Sie erfahren dabei, inwiefern die Kombination von Arabistik, Islamwissenschaft und Musikethnologie neue wissenschaftliche Betrachtungsweisen ermöglicht.
Wir gratulieren Georg Neumann zu der Publikation seiner Dissertation unter dem Titel "Kulturkontakte und Kulturentwicklungen in Lorestān (West-Iran) im 3. Jahrtausend v. Chr." Der Band beschäftigt sich umfassend mit den kulturellen Entwicklungen der Gebirgsregion Lorestān. Die erstmalig vollständige Betrachtung dieser Region macht Kontaktzonen und Netzwerke sichtbar und verdeutlicht, wie Lorestān im Straßengeflecht der (späteren) Seidenstraße Wege vom mesopotamischen Tiefland zum iranischen Hochland kontrollierte.
Beim Nachmittag der Graduiertenschule haben Doktoranden des Exzellenzclusters "Religion und Politik" ihre Projekte vorgestellt. Jonas Schüren (Alte Geschichte) beleuchtete in seinem Vortrag das Verhältnis von Urbanisierung und Religion in der antiken Metropole Ephesos. Jens Fischer (Arabistik und Islamwissenschaft) legte beispielhaft die Rolle von Poesie als Medium politischer Kommunikation im Nahen Osten dar.
Welche Rolle spielten Beeinträchtigungen und Fähigkeiten in der antiken Welt? Dieser Frage gingen die Studierenden Ann-Kathrin Hönerloh und Lukas Duisen im Dialog mit PD Dr. Chiara Thumiger (Kiel) nach. Das Gespräch fand im Rahmen der Reihe "Diversity Dialogues in Classical Studies" statt, die von der Alten Geschichte und Klassischen Archäologie jährlich zum Diversity Tag angeboten wird.
Sabine Ladstätter, die ehemalige Direktorin des Österreichischen Archäologischen Instituts und Grabungsleiterin von Ephesos, ist am 3. Juni verstorben. Durch die Bearbeitung der Keramik des Jupiter-Dolichenus-Heiligtums war sie mit der Forschungsstelle Asia Minor eng verbunden. In Dankbarkeit und Anteilnahme schließen wir uns den Beileidsbekundungen an!
Auf 400 Seiten stellen Lehrende und Studierende der Universität Münster Lieblingsstücke des Archäologischen Museums vor. Die Auswahl der Stücke haben die Herausgeber Prof. Achim Lichtenberger (Direktor des Museum) und Dr. Helge Nieswandt (Kustos) getroffen.
In der Sonderausstellung "Legendär! Berühmte Pferde aus Mythologie, Geschichte und Populärkultur" im Westfälischen Pferdemuseum Münster darf selbstverständlich der geflügelte Pegasos nicht fehlen. Dr. Helge Nieswandt übergibt mehrere Exponate. Die Ausstellung ist bis zum 29. September zu sehen.
In Amyklai befand sich eines der wichtigsten Heiligtümer Spartas. Felix und Kim erörtern in dieser Episode gemeinsam mit Dr. Sophia Nomicos wie Survey, Geophysik und Grabung Hand in Hand gehen, um die Anbindung Amyklais in das regionale Netzwerk der historischen Landschaft Lakonien zu erforschen.
Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK) hat die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Katrin Kogman-Appel aufgrund ihrer exzellenten Forschung als neues Mitglied aufgenommen. Sie lehrt und forscht am Institut für Jüdische Studien und untersucht vor allem die Entwicklung hebräischer Handschriften seit dem Mittelalter.
Am SAMSTAG, 4. MAI wird das Fürstenberghaus (Domplatz 20-22) von 10 bis 17 Uhr zum Schauraum der Münsteraner Archäologien.
Wer sich für aktuelle Forschungsergebnisse interessiert, wird sicher in unserem Vortragsprogramm und in unserer Posterausstellung fündig. Wen die Schätze vergangener Zeiten locken, sollte sich einer der Führungen durch das Archäologische Museum anschließen! Oder man probiert an einem der Aktionsstände moderne Methoden selbst aus und taucht mit VR-Brille in vergangene Welten ein.
Wir freuen uns insbesondere auch auf Studieninteressierte und bieten an diesem Tag Studienberatungen zu unseren Bachelor- und Masterprogrammen an.
Der renommierte Ägyptologe, Religions- und Kulturwissenschaftler Jan Assmann ist tot. Assmann erforschte das Verhältnis von Religion und Politik von antiken Kulturen bis zu neuzeitlichen Gesellschaften. Seine Arbeiten zum Verständnis des Konzepts der Maat als eines der grundlegenden altägyptischen Weltordnungskonzepte, seine kritische Deutung der Entstehung des israelischen Monotheismus sowie die gemeinsam mit seiner Ehefrau Aleida Assmann entwickelte Theorie des kulturellen Gedächtnisses haben die Forschung maßgeblich beeinflusst.
Jan Assmann war mit der Universität Münster eng vebunden: Die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Münster verlieh ihm im Jahr 1998 die theologische Ehrendoktorwürde. Im Wintersemester 2020/21 war er Hans Blumenberg-Gastprofessor am Exzellenzcluster Religion und Politik.
Leuchtturmprojekt: Universitätsgesellschaft fördert VR-Station zur Basilika in Doliche
Die Universitätsgesellschaft hat das Projekt „Ein neuer frühchristlicher Kultbau des antiken Nordsyrien und seine Mosaiken – Die Basilika in Doliche“ als ein Leuchtturmprojekt 2024 ausgezeichnet und fördert diese Idee auch finanziell. Die Forschungsstelle Asia Minor wird mit den Mitteln in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Web und Design der Universität Münster unter anderem eine Virtual-Reality-Station im Archäologischen Museum einrichten, die es BesucherInnen ermöglichen soll, die ausgegrabenen Teile der Kirche und die restaurierten Mosaikböden virtuell zu besichtigen. Auf dem Foto sind Prof. Dr. Engelbert Winter und Prof. Dr. Michael Blömer bei der symbolischen Scheckübergabe zu sehen (in der Mitte).
Vom 19. Januar bis zum 26. Februar können Besucher des Archäologischen Museums den Jerusalemer Tempel virtuell begehen. Es wird eine VR-Station aufgebaut, die von einem Team der Universität Tübingen entwickelt wurde. So können Besucher als Avatar erleben, wie zur Zeit Jesu im Heiligtum mit Geld umgegangen wurde: vom Umtausch an den Geldwechslertischen, der Zahlung von Tempelsteuern bis hin zum Kauf von Tauben als Opfertiere. Öffnungszeiten des Archäologischen Museums: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr; jeden zweiten Freitag im Monat bis 24 Uhr.
Griechisch-hellenistische Kulturen, römische Traditionen, orientalische Einflüsse und christlicher Glaube prägen Byzanz. Gerade dieses - manchmal auch explosive - Gemisch macht die Byzantinistik als Wissenschaft spannend.
Natalie und Felix fragen in dieser Podcastfolge kritisch nach bei Michael Grünbart, Professor für Byzantinistik an der Universität Münster.
NEWS I Januar 2024 I Ringvorlesung "Archäologie am Limit"
Megasites in der Wüste
Der Klimawandel ist kein neues Phänomen: 7.500 v. Chr. wurden fast alle neolithischen Dörfer im Jordantal verlassen. Die Bewohner wanderten massenhaft in das Hochland ab, wo sie Siedlungen von noch nie dagewesener Größe gründeten. Eine neue Jagdstrategie ermöglichte es - trotz Dürren - eine zuvor unerreichte Bevölkerungsgröße zu versorgen. Prof. Dr. GARY ROLLEFSON wird am Montag, 22. Januar um 18 Uhr c.t. über die Ausgrabungen in Wisad Pools und Wadi al-Qattafi berichten.
NEWS I Januar 2024 I Ringvorlesung "Archäologie am Limit"
Neue Forschungen in Ninive
Seit 2019 erforscht ein Team der Universität Heidelberg zwischen Trümmern der heutigen Großstadt Mosul im Nordirak Paläste der spätneuassyrischen Hauptstadt Ninive. Nachdem Truppen des sogenannten Islamischen Staates (IS) im Sommer 2014 die nordirakische Stadt erobert hatten, sprengten sie die berühmte Moschee mit dem Grab des Propheten Jonas. Prof. Dr. PETER MIGLUS wird in seinem Vortrag am Montag, 15. Januar um 18 Uhr c.t. über die Ausgrabungen in der durch den Krieg zerstörten Stadt berichten.
Das Netzwerk Archäologie Diagonal organisiert in diesem Wintersemester eine öffentlichen Ringvorlesung unter dem Titel „Archäologie am Limit“. An sechs Terminen geben Archäologen aus dem In- und Ausland lebendige Einblicke in die besonderen Herausforderungen von Grabungen in unzugänglichen Regionen. Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am 20. November mit einem Vortrag des Marburger Archäologen Prof. Dr. Winfried Held zum Thema "Unter Wasser. Geschichte, Themen und Methoden der Maritimen und Nautischen Archäologie".
Der Körper ist seit jeher Bestandteil der Praktiken und Vorstellungen von Religionen weltweit. Menschen drücken religiöse Ideen über den Körper aus. Bei der Tagung "Körperbilder und Körperpraktiken in den Religionen" des Exzellenzclusters Religion und Politik, die vom 13.-15. November in Münster stattfindet, werden Fallbeispiele diskutiert, die von altägyptischen Ritualen bis hin zu magischen Praktiken der Frühneuzeit reichen. Den Festvortrag „Gott und Körper" hält Prof. Dr. CHRISTOPH MARKSCHIES, Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.
Die Münster School of Ancient Cultures (MSAC) hat ihren Blog MSACult gestartet. Die ersten Berichte sind eingestellt. Informationen zu den Themenfeldern Veranstaltungen, On Tour und Fördermöglichkeiten werden fortan stetig ergänzt.
Von der Handschrift zur digitalen Edition in einer Woche? So fragen die Studierenden in ihrem abschließenden Blog-Beitrag. Tatsächlich lieferte die Frühlingsschule 2023 eine facettenreichen Einblick in die Forschungswelt der Manuskripte und eine ambitionierte Einführung in die Arbeitsschritte, die bei der Erstellung einer digitalen Edition anfallen. Es war ein Experiment, das von vielen ExpertInnen umgesetzt wurde und zwar so erfolgreich, dass eine Fortsetzung angestrebt wird.
Zwei Referenten werden am Donnerstag, 27. April um 18 Uhr c.t. auf Einladung der Forschungsstellen Papyrologie und Brief zu einem Thema sprechen. Prof. Dr. Peter Arzt-Grabner (Salzburg) & PD Dr. Hans Förster (Wien) beleuchten des Thema "Papyrologische Forschungen zu den Paulusbriefen am Beispiel des Römerbriefs des Paulus".
Ort: ETH 302, Universitätsstraße 13-17
Die Bilder von den schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien am 6. Februar sind erschütternd. Das Ausmaß der Verwüstungen lässt sich nach gut zwei Monaten immer noch nicht absehen. Tausende Menschen sind ums Leben gekommen. Angesichts der akuten humanitären Katastrophe standen Fragen des Kulturgüterschutzes bislang im Hintergrund. Bereits jetzt ist klar, dass die Erschütterungen an zahlreichen antiken und mittelalterlichen Monumenten erhebliche Schäden angerichtet haben. Mit dem Projekt „Cultural Heritage in Danger“ („Kulturerbe in Gefahr“) wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Forschungsstelle Asia Minor die lokalen Behörden dabei unterstützen, den Zustand der Kulturdenkmäler in der Provinz Adıyaman zu dokumentieren.
Das von der „Gerda Henkel Stiftung“ geförderte Projekt startet Anfang Juni und hat eine Laufzeit von sieben Monaten.
Wieder einmal eine Millionenförderung für einen arabischen Klassiker:
Zum zweiten Mal unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Langfristvorhaben zur Edition des Gesamtwerkes von Ibn Nubatah al-Misri (1287–1366). Am Institut für Arabistik und Islamwissenschaft arbeiten Arabistinnen und Arabisten um Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Thomas Bauer und Prof. Dr. Syrinx von Hees seit 2020 an der Edition. Die DFG fördert das Projekt nun erneut mit rund 1,7 Millionen Euro.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue Forschungsgruppe aus den Geisteswissenschaften. Ziel der Gruppe "Xenokratie vor Ort. Administration und kulturelle Verflechtung in der Vormoderne" ist es, eine auf die Vormoderne zugeschnittene Perspektive auf das viel diskutierte Phänomen fremder Herrschaft zu ermöglichen. Die DFG fördert das Vorhaben mit rund 2,5 Millionen Euro. Aus dem GKM sind daran beteiligt Prof. Dr. Hans Beck, Prof. Dr. Wolfram Drews, Prof. Dr. Patrick Sänger und Prof. Dr. Gesa Schenke.
Im aktuellen "QS World University Ranking by Subject 2023" erzielen die Altertumswissenschaften wieder eine gute Platzierung.
Im Fach "Classics and Ancient History" schafft es die Universität Münster in die Ranggruppe 51 bis 90 und rangiert damit unter den weltweit besten 100 Hochschulen.
Das Ranking beruht v.a. auf Reputationsumfragen unter Akademikern, Arbeitgebern und berücksichtigt Zitationen von Veröffentlichungen.
Seit 1997 untersucht die WWU-Forschungsstelle Asia Minor die Hinterlassenschaften der antiken Stadt Doliche nahe der türkischen Metropole Gaziantep. Das Grabungsgebiet des Forschungsprojekts und das Grabungshaus, in dem sie während der Grabungskampagnen wohnen, befinden sich nur wenige Kilometer entfernt von dem Epizentrum der schweren Erdbeben, die am Montag (6.2.2023) die Türkei und Syrien erschüttert haben. Sophie Pieper hat mit Projektleiter Prof. Dr. Engelbert Winter und Grabungsleiter Prof. Dr. Michael Blömer über die Situation vor Ort gesprochen ... zum Interview
Vom 27. bis zum 31. März 2023 findet am GKM die Frühlingsschule „Manuskriptkulturen. Interdisziplinär. Digital.“ statt.
Wir nähern uns dabei historischen Manuskripten auf zwei Wegen: einerseits inhaltlich über die Themen Macht, Ritual und Raum; andererseits methodisch mit dem Erlernen und Anwenden von Methoden der Digital Humanities. Wir werden so mit den Teilnehmer:innen ein bislang unpublizierte Chronik des Klosters Vinneberg edieren.
Bei der eintägigen Exkursion zur Universität Hamburg werden wir durch die Labore des Centre for the Study of Manuscript Cultures geführt und können dort erleben, wie Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften Hand in Hand arbeiten.
Wir bieten 20 Plätze für Studierende, Promovierende und Mitarbeiter:innen der WWU an. Es sind inzwischen alle Plätze ausgebucht, wir führen eine Warteliste. Anmeldungen unter: gkm@uni-muenster.de
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz hat die Ägyptologin Prof. Dr. Angelika Lohwasser als neues Ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse aufgenommen.
Im aktuellen ZIN-Blogbeitrag stellt der Archäologe Achim Lichtenberger Bedingungen für Resilienz von Städten vor und zeigt, wie hilfreich dafür ein Blick in die Geschichte ist. Ein internationales Team, angeführt von den Universitäten Aarhus und Münster, untersucht seit 2011 die antike Stadt Gerasa (Jordanien), die 749 n. Chr. - nach langer Zeit der Resilienz - durch ein Erdbeben ihr Ende fand.
Die kombinierte Analyse tierischer und pflanzlicher Überreste sowie literarischer Zeugnisse führt zu einer genaueren Datierung archäologischer Funde. „Wir können inzwischen häufig nicht nur das Jahr, sondern auch die Jahreszeit ermitteln“, sagt der Archäologe Prof. Dr. Achim Lichtenberger, der derzeit mit seinem Team auf dem Tell Iztabba (Israel) gräbt.
Wie geht ... Digital Humanities? In der Vortragsreihe "Einführung in die Digital Humanities" des Exzellenzclusters haben sich im Sommersemester 2022 Expert:innen verschiedener Fächer mit dieser Frage beschäftigt. Neben Methoden, Tools und Projekten wurde auch der verantwortungsvolle Umgang mit Forschungsdaten in den Blick genommen.
Die Videos sind auf der Website des Exzellenzclusters eingestellt und hier zu sehen.
Wer entscheidet, was Tradition ist und überliefert wird? Welche Faktoren sind beim Kampf um die Deutungshoheit maßgebend? Dies diskutierten am 24. Mai 2022 die Historiker Peter Funke (Alte Geschichte), Wolfram Drews (Mittelalterliche Geschichte) und Hubert Wolf (Kirchengeschichte) in der Gesprächsreihe "Traditionen und Konkurrenz" des Exzellenzclusters. Ihre einführenden Statements sowie ein kompletter Mitschnitt des Gesprächs lassen sich hier anschauen.
Kurzfilm
3D-SCANNING im Archäologischen Museum
Im Archäologischen Museum der Universität Münster werden mit Hilfe eines 3D-Scanners virtuelle Kopien erstellt. Die eingescannten Objekte können von Expert:innen auf der ganzen Welt genutzt werden. Dier ersten Gefäße, Münzen, Abgüsse und Steinfragmente wurden schon erfasst. Sie können nun digital beliebig gedreht sowie von allen Seiten betrachtet werden und geben so weit mehr Informationen als die Originale. Einen Einblick in das neu einigerichtete 3D-Labor des Archäologischen Museums gibt ein Image-Film der WWU.
Das 3D-Labor befindet sich im Erdgeschoss des Archäologischen Museums. Interessierte Besucher können durch eine Glasscheibe den Studierenden bei der Arbeit zuschauen.
Viel Spaß beim Anschauen des Films ... oder kommen Sie doch einfach einmal persönlich im 3D-Labor am Domplatz vorbei.
Studierende machen antike Räume mit VR-Brillen erlebbar
3D-Technologie hat für die Archäologie in den letzten Jahren stark an Popularität zugenommen. Um unsere Studierenden an diese Entwicklung heranzuführen, wurde bereits im Wintersemester 2020/21 auf Initiative von Professor Kreppner die Lehrveranstaltung "Modellierung von virtuellen Rekonstruktionen in der Archäologie" gestartet. Zunächst wurden Theorien und Methoden der wissenschaftlichen archäologischen Rekonstruktion vermittelt. Dann führte Sebastian Hageneuer von der Universität Köln in die Nutzung der Modellierungssoftware Cinema 4D ein. Der zweite Teil des Seminars fand in Form von Gruppenprojekten statt, bei denen die Teilnehmer:innen eigene Ideen etnwickelten und umsetzten. Anfang August wurden die Ergebnisse nun erlebbar. Im Senatssaal der Universität tauchten die Studierenden mit VR-Brillen in die von ihnen virtuell rekonstruierten Objekte und Räume ein. Sie waren begeistert davon, Altertum auf diese Weise zu erleben.
Archäologische Funde aus der antiken Stadt Gerasa belegen Schwermetalle im Boden
Umweltverschmutzung ist aktuellen Forschungen zu Folge kein Phänomen der Moderne. Schon in der Antike litten Menschen beispielsweise unter Bleivergiftungen. Die Römer nutzten das Schwermetall in großem Stil als Material für Wasserrohre und mitunter sogar zum Süßen von Wein. Archäologen und Geologen der Universitäten Münster, Aarhus, St. Andrews und Stirling haben nun entdeckt, dass sich im Umfeld mittelgroßer antiker Städte über Jahrhunderte hinweg bereits viele kleine Mengen des Schadstoffs im Boden angesammelt haben. Zwar geschah die Umweltzerstörung noch nicht im gleichen globalen Maßstab wie heute, verseuchter Boden und belastetes Trinkwasser machten jedoch auch schon damals krank.
Seit 2011 forscht ein deutsch-dänisches Team des „Jerash Northwest Quarter Project“ unter der Leitung von Achim Lichtenberger aus Münster und Prof. Dr. Rubina Raja aus Aarhus in der antiken Stadt Gerasa auf dem Gebiet des heutigen Jordanien. Immer wieder wunderten sich die Forscher über die Belastung des Bodens mit Schwermetallen, denn Bleirohre wurden in Gerasa nur sehr selten entdeckt, ebenso wenig gab es dort Metallindustrie oder Bergbau. Neu bei der archäologischen Erforschung ist, dass handwerkliche und alltägliche Aktivitäten in den Blick genommen wurden, also kleinste Verursacher. Prof. Dr. Achim Lichtenberger vom Institut für Klassische Archäologie bringt es auf einen Nenner: "Das Prinzip Kleinvieh macht auch Mist, galt schon damals." Eine Studie zeigt nun, dass alltägliche Aktivitäten wie die Herstellung und Nutzung von Metallgegenständen für die hohen Schwermetall-Belastungen verantwortlich waren. Nicht einzelne Großproduzenten haben diese Umweltverschmutzung verursacht, sondern zahlreiche Kleinaktivitäten, die auf eine hohe Bevölkerungsdichte und Urbanisierung zurückzuführen sind.
„Die Kontaminationspfade spiegeln eine langfristige menschengemachte Umweltverschmutzung auf lokaler und regionaler Ebene seit der Römerzeit wider“, unterstreichen die Autoren der Studie, die im Juni in der internationalen Online-Fachzeitschrift der Public Library of Science „PLOS ONE“ veröffentlich wurde. Sie fordern, dass die alltägliche städtische Nutzung und Wiederverwendung von Schwermetallquellen künftig bei historischen Untersuchungen mitberücksichtigt werden.
Die globale Welt wandelt sich schnell und ständig. Die hohe Dynamik ist eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Bewaffnete Konflikte, Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung sind nur drei der gesellschaftlichen Probleme, für die es Lösungen braucht. Einen Beitrag dazu leisten die "Kleinen Fächer" in den Geisteswissenschaften.
In der Sonderausstellung "WeltWeit Unverzichtbar. Kleine Fächer für große Themen" zeigte das Archäologische Museum der Universität Münster von Januar bis März 2020 , wie sich globale Phänomene besser verstehen lassen. Inzwischen ist diese Sonderausstellung zu einer digitalen Ausstellung geworden, die kontinuierlich erweitert wird.
2021 laden HRK und BMBF zu einer digitalen Themenwoche Kleine Fächer ein, die vom 8. bis zum 11. März stattfinden wird. Sie hat zum Ziel, die Situation der Kleinen Fächer und ihre Entwicklungsperspektiven im deutschen und europäischen Wissenschaftssystem mit einer breiten Fachöffentlichkeit zu diskutieren.
Digitalisierung in den altertumswissenschaftlichen Fächern
Dokumentations- und Analysekitts, Multimediareportagen und online-Lernplattformen: Digital Humanities ist für die Altertumswissenschaften ein hochdynamisches Forschungsfeld, das die Erkenntnisinteressen der Geistes- und Kulturwissenschaften mit den datenverarbeitenden Verfahren der Informatik verbindet.
Digitale Arbeitsweisen, Methoden und Techniken können wissenschaftliche Arbeiten erheblich ver- einfachen und beschleunigen. Dadurch sind ganz neue Fragestellungen möglich. Digitale Technologien spielen gerade in den Archäologien eine stetig wachsende Rolle, die in den Projekten der Universität Münster zum Einsatz kommen.
Die Digitalisierung von Texten, die Erarbeitung komplexer digitaler Editionen und die Herstellung maschinell analysierbarer Korpora sind eine Grundlage zukunftweisender Forschungen in den Text- wissenschaften. Die digitale Technologie unterstützt Prozesse, die zuvor in mühsamer Handarbeit durchgeführt werden mussten. Bei der Präsentation und Publikation des Materials bietet Digitalisierung neue Möglichkeiten, die insbesondere auch der Öffentlichkeit Forschungsergebnisse besser zugänglich machen.
Diese Entwicklungen in der altertumswissenschaftlichen Forschung und Lehre an der Universität MÜnster zielen darauf ab, dass die Studierenden ein Verständnis für Digitalität erwerben, das sie handlungsfähig macht in Bezug auf neue Technologien und die damit verbundenen Veränderungen in den geisteswissen- schaftlichen Disziplinen.