Dr. Ulrich Oberdiek, geboren 1950, studierte in Cleveland/Ohio (USA) und Freiburg im Breisgau die Fächer Ethnologie, Indologie und Religionsgeschichte. Er promovierte 1990. Seither nahm er Lehraufträge u.a. in Freiburg, Heidelberg und München an. Regelmäßig führen ihn seine Feldforschungen nach Indien.
Die wissenschaftliche Arbeit von Dr. Ulrich Oberdiek erstreckte sich bisher regional auf Südasien (Hinduismus, Kastensystem, Normen, Werte) und 'Europa' ('komplexe Gesellschaften', Werte, Normen, Macht, Herrschaft - hier u.a. auch Korruption und Folter), was in entsprechenden Publikationen Ausdruck fand:
Eine systematische, auch diachronische Studie zur 'Behandlung' der indischen Stammeskulturen durch die 'Hochkultur'; Studien zu indischen Asketen und hinduistischem Pilgerwesen sowie die Frage nach einem 'Puritanismus' in der hinduistischen Kultur (und das Gegenteil: der Hedonismus des Kamasutra!); Unter-
suchungen zur (ethischen Frage der) nachkolonialen Möglichkeit von Ethnographie sowie neue methodische Formen heutiger Ethnographie; methodische Erörter-
ungen zum Gegenstandsbereich der Ethnologie (Erforschung des 'Eigenen' und/oder des 'Fremden'); eine Untersuchung zur Altersdiskriminierung im deutschen Hochschulbereich, die dieses Feld einerseits in ethnologische Kontexte stellt und andererseits Macht- und Herrschaftsprozesse im Hochschulbereich analysiert; etc.
Seit 1993 ist Herr Oberdiek Herausgeber und Autor der Anthropological Abstracts (www.anthropology-online.de), die deutschsprachige ethnologische Publikationen in englischer Sprache vorstellt.