Jahresbericht 2011

Zugänge

Im Jahr 2011 übernahm das Universitätsarchiv 47 Zugänge (Vorjahr: 42) in einem Umfang von insgesamt 3.992 Bänden sowie 53 lfd. Metern (Vorjahr: 18.058 Bände und 20,5 lfd. Meter). Neben Prüfungs- und Personalakten, die in deutlich geringerem Umfang ins Archiv gelangten als im Vorjahr, erhielt das Universitätsarchiv verschiedene Vor- bzw. Nachlässe, u.a. von Irmintraut Richarz, Friedrich Ohly und Karl J. Narr, Berufungsakten des Dezernates 3 und Sachakten u.a. des Fachbereichs 4, des Instituts für Angewandte Informatik, des Alumni-Clubs, der Förderergesellschaft, des Dekanats der Medizinischen Fakultät sowie des International Office und seiner Vorgängereinrichtung.

Erschließung

Gegenüber den Vorjahren konnte die Erschließung stark ausgeweitet werden. Im Berichtsjahr wurden 41.217 Verzeichnungseinheiten bearbeitet (Vorjahr: 9.837), insbesondere Prüfungs- und Personalakten. Der größte Teil der Massenakten (knapp 199.000) ist nunmehr in der Datenbank PIA erfasst und kann von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs mit geringem Zeitaufwand recherchiert werden. Die Datenbank ist aus Datenschutzgründen jedoch nicht für Benutzer verfügbar. Deutliche Fortschritte machte weiterhin die Verzeichnung der Druckschriftensammlung.

Ausleihe

Insgesamt 403 Akten (Vorjahr: 357) wurden als Dienstleistung für Verwaltungsstellen (Personaldezernat im Rektorat und im Universitätsklinikum sowie Prüfungsämter) ausgeliehen bzw. zur Weiterführung abgegeben.

Anfragen / Benutzung

Die Anzahl der schriftlichen und telefonischen Anfragen hat sich gegenüber 2010 deutlich erhöht. Es wurden 218 insgesamt  (Vorjahr: 178) Anfragen von Privatpersonen, Forschungseinrichtungen, anderen Archiven oder Einrichtungen der Universität bearbeitet. Die Anzahl der Benutzertage hat sich wie erwartet gegenüber dem Vorjahr weiter verringert und lag im Berichtsjahr bei  384 (Vorjahr: 671), was damit zusammenhängt, dass die Arbeit der von der Rektorin eingesetzten Kommission zur Aufarbeitung der Geschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität beendet ist. Nach wie vor stand bei der Benutzung insbesondere die Geschichte einzelner Fakultäten und Fächer, hier vor allem der Medizinischen Fakultät, sowie des Rektorats und der Verwaltung im Zeitraum 1920 bis 1960 im Vordergrund. Zudem finden einzelne Lehrende und Studierende der Universität Interesse, zum Beispiel Friedrich Mauz, Robert Stupperich, Otto Piper, Friedrich Münzer, Erwin Iserloh, Walter Erman, Hans-Jürgen Seraphim, Joseph Mausbach oder Hans-Ulrich Scupin. Für ehemalige Studierende der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe und der Musikhochschule wurden 19 Studienbescheinigungen (Vorjahr: 18) ausgestellt.

Bestandshaltung

Im Berichtsjahr war es möglich, Teile des Bestandes 30 (Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Sachakten) zur Massenentsäuerung abzugeben. Die Massenentsäuerung wurde aus Mitteln des Landes im Rahmen der Landesinitiative Substanzerhaltung finanziell unterstützt.

Archivalien des Historischen Archivs der Stadt Köln

Nach wie vor verwahrt das Universitätsarchiv Archivalien des im März 2009 eingestürzten Historischen Archivs der Stadt Köln. Von den 1.900 lfd. Metern, die ursprünglich eingelagert wurden, konnten nach Bearbeitung gut 600 lfd. Meter abtransportiert werden.

Hochschultag

Das Universitätsarchiv stellte zusammen mit der Universitäts- und Landesbibliothek am Hochschultag, der in diesem Jahr am 10. November 2011 stattfand, neun Studieninteressierten das Berufsfeld Archiv und Bibliothek vor.

Lernort Archiv

Am 15. November 2011 wurde erstmals von den großen Archiven Münsters (Stadtarchiv, Landesarchiv, LWL-Archivamt, Bistumsarchiv und Universitätsarchiv) eine Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer angeboten, bei der der „Lernort Archiv“ vorgestellt wurde. Es nahmen etwa 25 Lehrerinnen und Lehrer aus Münster und dem Umland teil.

Führungen

Im Berichtsjahr wurden 8 Führungen durchgeführt, die von insgesamt 46 Teilnehmern besucht wurden.

Dr. Sabine Happ
Universitätsarchivarin